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Kunst in Hamburg

Auf dem Weg zur Ostsee führte mich der Weg am Dienstag durch zwei Kunstausstellungen in Hamburg: Mark Rothko in der Kunsthalle und in den Deichtorhallen Fischli & Weiss.

Die Hamburger Kunsthalle, in der ich zuerst war, machte spontan dadurch einen sympathischen Eindruck, daß dort Besitzern einer Bahncard ein entsprechender Rabatt auf den Eintrittspreis gegeben wird. Ich besitze eine Bahncard 100 – also habe ich tatsächlich keinen Eintritt (immerhin €10,-) bezahlt.

Die Rothko Retrospektive finde ich interessant, weil sie den Weg des Künstlers von gegenständlicher, über surrealistische bis hin zur extrem reduzierten abstrakten Kunst verständlich macht. Durch die Gegenüberstellung einiger seiner Bilder mit ausgewählten Werken von Pierre Bonnard und Caspar David Friederich wird erlebbar, wie auch Bilder die im Wesentlichen aus wenigen, rechtwinkligen Farbflächen bestehen, durchaus eine Deutbarkeit zulassen können.

So lehrreich der chronologische Aufbau der Ausstellung auch ist, hat sich bei mir jedoch der Eindruck festgesetzt, daß vor allem Rothkos späte abstrakte Werke künstlerisch relevant sind. Alles davor war eher die Suche nach dem eigenen Weg. Mit der gegenständlichen Malerei hatte er sich Ende der 30er Jahre etwas in die Sackgasse gemalt. Der kurze Ausflug in den Surrealismus war eher der Versuch, sich freizuschwimmen. Nicht schlecht, aber in dem Bereich leider auch nicht herrausragend. Erst die abstrakten Bilder, die nur aus wenigen, intensiven Farbflächen bestehen, die machmal wirken, als würden sie einige Zentimeter vor dem Bild schweben, heben Rothko in meinen Augen von der Masse ab.

Leider war die Ausstellung so gut besucht, so daß man in so manches Mal nicht dazu kam, die Bilder in Ruhe betrachten zu können. Etwas mehr Licht hätte insbesondere den abstrakten Bildern, die durch ihre intensive Farbigkeit bestechen, gut getan.

Einen gänzlich anderen Charakter hatte die Ausstellung der beiden Schweizer Künstler Fischlis und Weiss. Ihr Werk humorvoll zu nennen, wäre nicht ganz treffend. Ich hatte eher das Gefühl, dem Wirken von zwei ausgemachten Scherzkeksen zu begenen.
Ich bin beeindruckt, wie hier verschiedenste künstlerische Bereiche bespielt werden: Fotografie, Plastik, Performances, Installationen und Film. Bereits im Eingangsbereich stehen die Fotografien der “Airport” gegenständliche Skulpturen gegenüber, die alltägliches, wie einen Schrank, einen Zweig oder ein Stück Mauer zeigen, aber aus schwarzem, flüssigem Gummi gegossen wurden. Dann gibt es einen Film, in dem die Künstler als Bär und Ratte verkleidet durch die schweizer Natur laufen. Die Kostüme hängen daneben, allerdings in Kästen aus Plexiglas, das so dunkel ist, daß diese nur schwer zu erkennen sind. Weiterhin sind Zeichnungen, Dia-Projektionen, absurde kleine Skulpturen aus Ton mit Titeln wie “Mick Jagger und Brian Jones befriedigt auf dem Heimweg, nachdem sie ‘I can’t get no statisfaction’ komponiert haben.

Weiterhin bemerkenswert fand ich das Video einer Ereignisverkettung mit dem Titel “Der Lauf der Dinge”, die mich an die “Was-passiert-dann-Maschine” aus der Sesamstrasse erinert hat, und die Stapel aus alltäglichen Un-Dingen (Europaletten, Pizzakatons, vollgemüllter Schreibtisch usw.) die wie aus Versehen in die Ecke gerümpelt aussehen, aber tatsächlich alle akribisch aus Kunststoff nachgeformt sind.

Das übergreifende Motto scheint “Das Absurde des Alltäglichen” oder “Alltägliches aus Absurdistan zu sein”. Jedenfalls habe ich mich gut amüsiert.

UMTS am Notebook

Während der nächsten paar Tage werde ich mich an der Ostsee aufhalten. Auch wenn es meine zweite Urlaubswoche ist – ein kleines bischen Arbeit wollte ich mir mitnehmen. Nun hat die Deutsche Ostseeküste im Vergleich zur US-amerikanischen Pazifikküste (okay – im Vergleich zu Kalifornien) einen kleinen Nachteil: Es gibt kaum irgendwo WLAN für Gäste.

Tja, was tun? “Nur” abhängen?

Zeit, mal wieder was Neues auszuprobieren. Ich habe mich dazu entschlossen dem guten alten UMTS nochmal eine Chance zu geben. Allerdings möchte ich dabei nicht arm werden. Mein Mobiltelefon bucht sich bei Congstar (aka T-Mobile) ein. Dort kostet ein MB Traffic zur Zeit 49ct. Das ist völlug O.K., wenn man ein bischen rumWAPt und -zzapt. Es ist aber deutlich zu teuer, wenn man mit dem PC ins Netz will. Alleine die Startseite vom Spiegel ‘wiegt’ schon mehr als 500KB, ganz zu schweigen von den ganzen Spam-Mails, die ich momentan noch Server ziehe. Das wird sich zwar bald ändern (ollmetzer.com zieht demnächst auch zum neuen Provider), aber zur Zeit ist es noch so. Ganz zu schweigen von dem Horror, wenn irgendeine Software im Hintergrund ungefragt -zig MB Updates lädt…

Es kamen aufgrund von HSDPA (schnelleres UMTS) und Netzabdeckung nur die Netze von Vodafone oder T-Mobile in Frage. Ein, zwei, viele Blicke auf die Angebote der Mobilfunk Netzbetreiber und die einschlägigen Foren ließen mich dann relativ schnell auf websessions von Vodafone kommen. Die Bedingungen haben mich überzeugt: 30 Min für €1,95, eine Stunde für €2,95 oder 24 Stunden für €4,95 sind zwar nicht gerade spottbillig, aber damit kann mal erst mal auskommen, wenn man es nicht jeden Tag nutzt. Das Ganze gibt es übrigens als Prepaid-Variante.

Also habe ich mir vorhin einen Mobile Connect USB Stick als Prepaid-Version geholt. Die Installation auf Windows XP verlief vorbildlich: Als Administrator anmelden, den USB-Stick einschieben und einen kleinen Augenblick warten – die Verbindungssoftware installiert sich von selber, PIN eingeben und alles läuft. Während ich diesen Artikel schreibe, bin ich übrigens gerade per HSDPA online. Fertig für die Ostsee… ;-)

Zeiten sind das…

Ich war eben gerade verblüfft, als ich mir dessen bewusst wurde. Damals, in meiner Jugend war sowas schwer vorstellbar – jedenfalls für normale Menschen. (Ich klinge wie Opa, der vom Krieg erzählt, nicht wahr? :-) )

Eigentlich sollte die Überschrift auch eher lauten: “Wie sich Freundschaften in den Zeiten der Globalisierung entwickeln können“.

Ein befreundetes Paar, wohnte nur rund 4Km entfernt in Berlin. In dieser Zeit haben wir uns alle 3-4 Monate mal abends auf ein- zwei Kaltgetränke zum klönen getroffen. Mittlerweile leben sie 9120km entfernt (wenn ich Google Earth glauben darf) und wir haben uns in den letzten eineinhalb Jahren 3 mal live getroffen, schreiben regelmäßig Mails und quatschen alle 1-2 Wochen für eineinhalb Stunden auf Skype – also Videotelefonie sozusagen, falls jemand Skype nicht kennt.

Nichts besonderes heutzutage, ich weiss – aber manchmal wird mir eben bewußt, daß wir alle bereits in einem verdammten Science Fiction leben. Bin gespannt, ob ich noch mitbekomme, wie der erste Freund auf den Mond zieht…

Wir schalten nun in das Olympiastudio in Peking…

[ …15 Minuten weisses Rauschen… ]

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So sähe eine angemessene Reaktion aus. Wenn keine sinnvollen Informationen reinkommen, sollte man auch keine Scheiss-Propagandabilder raussenden. Man könnte ja zur Not noch die Ergebnisse der Wettkämpfe kurz vorlesen und das wars.

Aber die haben ja alle keine Eier

Jetzt mal was positives

Im April hatte ich mir mal wieder ein neues Handy gegönnt: Das SonyEricsson K770i in schwarz. Ist ‘n schickes Gerät: Klein, schlank und leicht, aber mit vernüftigen Tasten und gutem Display. Es sind alle wichtigen Standards, wie UMTS und Bluetooth dabei, die Bedienung ist einfach und übersichtlich. Es versteht sich sowohl mit Windews XP, als auch mit meinem Mac und hat eine gute 3.2 Megapixel Kamera, die ich mittlerweile wirklich häufig gebrauche.

Kurz gesagt: Ein Superteil für damals wohlfeile €280,- – ich kaufe meine Handies ja immer ohne Vertrag.

Vor drei Tagen hat es dann das Ladegerät dahingerafft. Das wollte ich erst gar nicht glauben. Ich hatte an meinen mittlerweile ca. 30 Handies schon alle möglichen Probleme: Wackelkontakt, Akku kaputt, Tastatur kaputt, Display kaputt, abstürzende Software, aber noch niemals ist irgendwo jemals ein Netzteil kaputtgegangen.

Das Teil hatte ich im MediaMarkt am Alex erworben. Der Laden ist super zentral gelegen und man kommt schnell hin, aber eigentlich ist er mir unsympathisch. Zu groß, in einem echt hässlichen Einkaufszentrum, mit blöden Türstehern, die ab und an mal nerven und so weiter. Habe mir also das Netzteil und die Kaufquittung eingesteckt und mich mental schon mal auf einen nervigen Auftritt vorbereitet.

Dann hat die ganze Aktion ca. 60 Sekunden gedauert.

Der Verkäufer war sofort ansprechbar, warf einen Blick auf die Quittung und fragt “Das Handy funktioniert?”. Ich sagte “ja, brauche nur ein neues Netzteil.”. Er nimmt das alte, geht kurz nach hinten, kommt mit einem neuen Netzteil zurück und das wars.

Da war ich baff. Sowas erwartet man heutzutage ja gar nicht mehr.

Opa – feeling

Ich war ja noch nie so der Freund von heissem Wetter. Warm mag ich – aber nicht heiß. Heiß beginnt bei mir so ungefähr bei 28 Grad. Schlechter als heiß ist, plötzlich heiß. Ich bin dann fahrig, unkonzentriert, müde und laaaangsam. Das ist bei solch einem Wetter, wie wir es jetzt haben, normal.

Gestern hat es mich aber fast fast aus den Latschen gehebelt. Gottseidank hatte ich nicht allzuviel vor. Ausschlafen, ein bischen rumgammeln, ein bischen programmieren, relaxen. Abends war ich zum Schwoof im Ballhaus verabredet. Bin also am Nachmittag kurz raus, um das Wichtigste einzukaufen und habe am trubeligen Alexanderplatz dann plötzlich Kreislaufprobleme bekommen. Leicht schwindelig, geschwollene Füsse und so. Habe mich so gefühlt, wie Opa damals, als er noch lebte – bloß war der Gute da schon 70.

Den Abend habe ich dann lieber zuhause verbracht, vieeel getrunken und die Beine hochgelegt. Heute geht es mir schon etwas besser, aber sowas wie gestern will ich eigentlich nicht so schnell wieder haben :-(.

zzap – jetzt aber wirklich bald…

Bis zum ersten Alpha-Release ist es nun nicht mehr weit. Wirklich!

Die letzte noch ausstehende Funktion habe ich heute implementiert. Der twitter Export ist seit heute um einen twitter Import ergänzt. Wenn nun eine Nachricht an zzap schicke, wird diese sowohl an meinen twitteraccount geschickt und ich sehe die neuen tweets meiner Twitterkontakte.

Nun gilt in Feature-freeze; ich baue keine neuen Funktionen mehr ein, sondern kümmere mich nur noch um Fehlersuche. Einige Fehler sind auch bereits behoben:

  • Einige UTF-8 Probleme behoben.
  • Kleinere Korrekturen an Handy und iPhone-Version
  • Kleinere Korrekturen, um Notices in den Logfiles zu unterbinden

Das Internet ist gefährlich !!!

Das Internet ist gefährlich – aber es geht weniger um die üblichen Verdächtigen und Schreckgespenster: Terroristen, Raubmordkopierer oder Kindeschänder. Johnny schreibt in dem Artikel “Das Internet hat mein Leben zerstört” auf Spreeblick über reale und wirklich wichtige Auswirkungen auf unser Leben. Er thematisiert Veränderungen, die er an sich selbst beobachtet hat:

  • Ich kann mich nicht mehr konzentrieren
  • Ich kann mir nichts mehr merken
  • Ich traue niemandem mehr
  • Ich kann keine Entscheidungen mehr treffen
  • Meine Ideen gehen verloren

Kommt das noch irgendjemandem bekannt vor? ;-)

zzapping on…

Heute Abend habe ich angefangen zzap komplett auf UTF-8 umzustellen. Anlass dafür war die voranschreitende Integration von twitter. Bereits seit etlichen Wochen ist die Exportfunktion von zzap nach twitter funktionstüchtig. Meine Nachrichten in der twitter timeline schreibe ich bereits seit längerem per zzap.

Nun wurde es Zeit, auch den umgekehrten Weg zu beschreiten und eingehende twitternachrichten in zzap zu integrieren. Dieser Punkt ist deutlich kniffeliger, als der Export. Die Personen, denen ich auf twitter folge sind zunächst einmal keine Mitglieder auf zzap. Daher habe ich die userbase um “foreign users” erweitert. Das sind Personen, die auf anderen Systemen registriert sind, keine Mitglieder bei zzap sind, aber von denen Assets im System vorhanden sind.

Foreign Users sind daran zu erkennen, daß ihr Host mit im Namen aufgeführt wird. Während ‘dollmetzer’ also ein echter zzap-nutzer ist ( ;-) ), kann man bei ‘NicoleSimon@twitter’ gleich erkennen, daß es sich um einen Import von twitter handelt. Daran hängen natürlich noch etliche Details, wie die unterschiedliche Behandlung von Profildaten, Kontakten, MessageIds, Timestamps usw.

Ich habe die Änderungen noch nicht auf dem Livesystem, da ich noch ein paar kleinere Bugs beheben muss, aber es geht voran.

Stay tuned!

(So, ich gehe jetzt mal in die Koje. Nicht daß ich morgen wieder unfreiwillig Homeoffice machen muss.)

Wer soll denn sowas glauben?

Habe gestern abend festgestellt, daß mein Wecker etwas unzuverlässig lief und darum zur Vorsicht einen zweiten Wecker danebengestellt. Das Ergebnis?

Ich habe verschlafen! Um genau eine Stunde.

Der Funkwecker ist stehengeblieben. Die Zeiger zeigten auf 12. Das führe ich mal auf ‘ne leere Batterie zurück. Daß dann aber auch noch mein Braun-Wecker einfach nicht gepiept hat ist schon doll. Innerhalb von einer Woche haben bei mir insgesamt 3 Uhren den Geist aufgegeben. Wer soll einem eigentlich sowas glauben?

Musste also heute zwangsweise Homeoffice machen. Blöd, daß Dienstags Meeting-Tag ist :-(

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