tiny little gizmos

Megastructures

Ich wollte eigentlich schon am vorletzten Wochenende von der wirklich sehenswerten Ausstellung Megastructures Reloaded berichten, die in der ehemaligen staatlichen Münze gezeigt wird. Ich als alter, abgebrochener Stadtplaner musste mir das natürlich ansehen. Leider habe ich den typischen DAU-Fehler Nr. 3 begangen: Nicht gespeichert. Deshalb war mein ganzer Artikel, an dem ich über zwei Stunden lang gearbeitet hatte (inkl. Fotobearbeitung etc.) perdu, nachdem der Browser eingefroren war.

/** no comment **/

Egal – worum ging es? Architekturfantasien aus den 60er Jahren. Die Exponate lagen alle irgendwo zwischen Kunst, Architektur und kompletten Wahnsinn. Die Frage ist weniger, ob die Künstler damals Drogen genommen haben, sondern nur welche und wieviel davon. Ideen von Kilometerlangen Bauwerken, die von Verkehrsadern durchzogen sind, Türme, an die Wohnkapseln angehängt werden, Räume aus pneumatisch aufgeblasenen Folien, die durch die Luft schweben, oder Riesengebäude, die durch die Gegend laufen können (“walking cities”).

Typische und recht bekannte Vertreter dieser Richtung, die auch gezeigt wurden: Archigram, Archizoom, Superstudio und Constant.

Ich habe zwar massenweise Fotos von Installationen, Modellen und Plänen gemacht, die ich aber hier aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht zeigen kann. Deshalb nur zwei Schnappschüsse:

Metastructures - Tunnel

Zur Einstimmung auf ungewöhnliche Raumstrukturen

Metastructures - Tresor

Architekturtheorie im Tresor.

Zwei Mitte-Poser mit ihren iPhones…

Sonntagnachmittag. Langweilig. Also habe ich mal ein bischen bei iTunes gestöbert. Nach irgendwelchen interessanten Programmen, mit denen ich mal ein bischen rumspielen kann. Wie kam ich drauf?

Am Freitagabend habe ich in den Schwarzwaldstuben Christian getroffen. Nach viel “Hallo und wie geht’s” haben wir beide jeweils das iPhone gezückt um uns irgendwelches Zeugs zu zeigen. Passend zum Lokal wären wir damit schonmal hervorragend als Mitte-Poser durchgegangen. Egal – immerhin hatten wir beide Electronic Business studiert, arbeiten an Internet-Zeugs und haben daher ein natürliches Interesse an angesagten Gadgets. Aber es gibt interessante Unterschiede, wie wir beide mit dem Gerät umgehen:

Ich habe seit ca. zwei Wochen das alte iPhone-Modell. Es ist nicht meins, sondern ein Firmenhandy. Aufgrund der ganzen Zwangbindungen, die sich Apple ausgedacht hat (Providerbindung, AppStore, etc.), habe ich niemals ernsthaft in Erwägung gezogen, mir solch ein Teil zuzuegen – egal wie cool es it.

Christian hat sich das neue Modell privat besorgt. Er hatte das Gefühl, daß mit diesem Handy endlich der Durchbruch im mobile Internet kommt und er will von Anfang an dabei sein. Die Statistiken scheinen ihm da Recht zu geben. Obwohl das iPhone in Deutschland noch nicht so richtig weit verbreitet ist, werden bereits 2/3 aller Seitenabrufe im mobilen Internet mit diesem Gerät gemacht.

Ich nutze das Teil nach dem ersten Rumspielen dagegen kaum. Meine Firmen-Emails kann ich zwar unterwegs lesen, aber das Aktualisieren der IMAP-Ordner dauert ewig – das nervt. Die Sache mit dem mobilen Internet ist auch noch etwas zwiespältig. Es ist zwar möglich, normale Webseiten aufzurufen, aber auch das ist sehr langsam und so nervtötend, daß ich es lasse. Meine ursprüngliche Einschätzung, daß mobile Geräte speziell angepasste Webseiten benötigen wird hier voll bestätigt. Unterwegs mal eben Spiegel Online lesen ist tödlich – außer man nutzt mobil.spiegel.de. Das kann ich aber auch auf meinem SonyEricsson K770i. Die Kamera im iPhone ist schlecht und der Browser unterstützt (im Unterschied zum K770i) keinen Dateiupload. Bilder auf die Website hochladen – zum Beispiel auf zzap – ist also nicht. Dagen hat mich die nicht abschaltbare “Rechtschreibkorrektur” fast zum Wahnsinn getrieben. Die Korrekturvorschläge waren nicht nur obskur, sondern größtenteils komplett schwachsinnige Aneinanderreihungen von Buchstaben.

Christian hat viele Programme auf seinem iPhone installiert und probiert auch die eher obskuren Sachen ohne konkreten Nutzwert aus.

Ich habe noch kein einziges Programm gefunden, daß ich unbedingt installieren wollte. Nach dem Rumstöbern im App Store eben bin ich sogar der Meinung, daß gefühlte 80% total sinnloser Schrott sind. Ich habe immer noch nichts installiert, bin aber für Tipps dankbar.

Was sagt mir das? Ist es eine Generationenfrage? Bin ich einfach zu alt? Hmmm, immerhin hör ich gerade nebenbei Musik (Bigbeat) auf last.fm – kann also so schlimm nicht sein. Eigentlich warte ich ja auch schon seit ungefähr 2001 auf den Durchbruch beim mobilen Internet. Damals habe ich mit ein paar Kollegen ja bereits einen Funktionsprototypen für Wertpapierhandel per WAP-Handy programmiert. Ich nutze mobile Internet seit es GPRS gibt. Vielleicht hat mich das jahrelange Warten auf bessere Technik, bessere Datentarife und und das Verständnis der normalen Menschen für die tollen Möglichkeiten des mobilen Internets einfach mürbe gemacht.

Ach Istanbul…

Gestern Abend lief Fatih Akins Dokumentarfilm “Crossing The Bridge – The Sound of Istanbul” im Bayerischen Fernsehen. Alexander Hacke (u.a. Bassist der Einstürzenden Neubauten) bewegt sich in dem Film durch die Musikszene von Istanbul und zeigt eine interessante Mischung verschiedenster musikalischen Stilrichtungen und somit auch die entsprechenden unterschiedlichen Lebenswelten. Die musikalische Bandbreite reicht von Rock über Rap bis hin zu verschiedenen traditionelleren Arten türkischer Musik. Obwohl der Film aufgrund der großen Spannbreite leider nicht sehr ins Detail gehen kann, finde ich ihn einfach großartig. Es klingt zwar etwas platt und kitschig, aber in diesem Film wird Musik gespielt, die mein Herz berührt.

Das hat mich in meinem Wunsch bestärkt, noch einmal diese phantastische Stadt zu besuchen. Ich war einmal kurz dort, als ich gerade fünf Jahre alt war und nur Hannover kannte. Istanbul hat mich damals einfach umgehauen. Ich war derart beeindruckt, daß ich die Eindrücke nach 35 Jahren noch immer lebendig sind: Bunt, groß, exotische Gerüche und ein unglaublicher Trubel. Die grandiose Lage der Stadt auf den Hügeln am Bosporus, die Aussicht bei der Fahrt über die damals neugebaute Hängebrücke. Teetrinken beim Teppichhändler in der Altstadt, der die Symbolik der Gebetsteppiche erklärt. Der labyrinthische große Basar, aus dem wir damals benahe nicht mehr rechtzeig herausgefunden hätten. Seine Gewölbedecken und tausende kleine, Händler mit ihren bunten Ständen; meine Mutter beim Feilschen um einen Ring bei einem Silberhändler. Die umwerfende Pracht des alten Sultanspalasts (Topkapi-Serail). Die prächtige Blaue Moschee mit ihren fantastischen alten Teppichen und meine Verwirrung, daß man die Schuhe auszieht, bevor man das Gotteshaus betritt.

Auch heute, nachdem ich deutlich mehr von der Welt gesehen habe, halte ich Istanbul für eine der interessantesten Städte der Welt. Ich habe Fernweh…

Patterns of the day

Heutige Impressionen.

Abschlag

Driving Range Pankow

Schulsport

Eingang zu einer Turnhalle in Zehlendorf

Herbstlaub

Herbstlaub in Zehlendorf

Wannsee

Wannsee in Wannsee

Herbstlaub am Strand

Herbstlaub am Strand in Wannsee

Pilze

Pilze im Wald in Wannsee

Herbstlaub

Herbstlaub im Wald in Wannsee

web 2.0 shakeout – squeezing twitter?

Twitter kommt nicht so recht aus den Schlagzeilen. Kaum haben sie es geschafft, daß ihr Service endlich stabil läuft, schon tauschen sie ihren CEO aus (twitterblog: Meet Our CEO and Chairman, Again). Grüchteweise ziehen die Investoren jetzt die Daumenschrauben an, weil twitter noch immer kein einleuchtendes Geschäftsmodell vorweisen kann. Das sieht auch der Kommentator Dave auf Techchrunch so: “Future company that will go bankrupt because it lacks a biz plan.“.

Es besteht also durchaus die Möglichkeit, daß twitter demnächst von der Bildfläche verschwindet. (Nicole, schreib schnell Dein Buch zu Ende!) Umso wichtiger scheint nun die Etablierung eines microblogging- bzw. micromessaging standards. Wie gut, daß bereits an sowas gearbeitet wird.

Aber es geht ja nicht nur um twitter – man muß das große Bild sehen: Jetzt geht das große Aufräumen im Silicon Valley los.
Vor einigen Tagen machte bereits eine Präsentation von Sequoia Capital die Runde, in dem ihre Investments unmissverständlich aufgefordert wurden, sich endlich um das Geldverdienen zu kümmern, wenn sie nicht rausgeschmissen werden wollen (“Get real or go home” auf slide 54). Den Investments von anderen VCs wird es vermutlich ähnlich ergehen. Das ist unbequem für die Betroffenen, aber immerhin gibt es Sequoia noch. Es ist davon auszugehen, daß länsgt nicht jeder VC überlebt.

Was bedeutet das für Internetunternehmen?

Darüber wird in den einschlägigen Kreise zur Zeit diskutiert. Einige sehen schwarz, andere begrüßen die Marktbereinigung. Ich selber sehe das so:
Die Zeit des Rumspielens ist vorbei. Ohne funktionierendes Geschäftsmodell, Kunden und genügend Rücklagen braucht man momentan nicht zu gründen. Damit gelten im Valley plötzlich dieselben Reglen, wie auch überall sonst auf der Welt. Das “Reality-distorsion-field” über der Bay-Area ist fürs Erste ausgeschaltet. Das sind m.E. gute Nachrichten für Gründer in anderen Teilen der Welt. Sie müssen nicht mehr befürchten von einem amerikanischen Konkurrenten an die Wand gedrückt zu werden, bloß weil dieser gerade eine $20 mio Finanzierungsrunde hinter sich hat. Gründen ist schwierig. Das ist es jetzt und vorher war es das auch schon – zumindest wenn das Geschäftsmodell nicht aus einem angestrebten Exit bestand.

Zur Information: Hier sind nochmal die Slides von Sequoia Capital:

Veränderte Mediennutzung im Fokus von Allensbach

Das Institut für Demoskopie Allensbach hate heute seine ACTA-Studie (Allensbacher Computer- und Technik-Analyse) veröffentlicht. Da ich auf die Studie leider keinen Zugriff habe muss ich mich leider auf den Artikel “So nutzen die Deutschen Internet, Zeitung und Fernsehen” bei Spiegel online als Sekundärquelle verlassen. Das macht aber nichts, weil die Erkenntnisse nicht wirklich überraschen:

Ältere bevorzugen Zeitung und Fernsehen als Informationsquelle, während jüngere das Internet vorziehen.

So weit, so langweilig. Interessant fand ich, daß die virtuelle Mauer zwischen der Online- und der Offline-Generation sehr trennscharf bei 40 Jahren liegt, wie in dieser Infografik deutlich wird: “Nutzung von Internet und Zeitung nach Alter“. Diesbezüglich gehöre ich also wenigstens zur jungen Generation ;-) .

Noch interessanter fand ich, daß sich hier endlich mal jemand, der auch in der Politik wahrgenommen wird, die Frage stellt: “…und was bedeutet diese Veränderung in der Praxis?”
IfD-Geschäftsführerin Renate Köcher wird in dem Artikel von Spiegel mit den Worten zitiert, es “verschiebe sich nicht einfach nur das Mediengefüge – es entstehe eine neue Informationskultur.” Die Leute nehmen Informationen anders auf, als früher, sie nehmen andere Informationen auf als früher und sie bewerten Informationen anders als früher.

Das bedeutet für die Medienmacher, daß sie nicht einfach Konzepte aus den alten Medien in die Neuen transferieren können. Das bedeutet auch, daß die Politik derzeit im Medienbereich derzeit dabei ist, auf allen erdenklichen Ebenen einen riesen Bockmist zu verzapfen, indem sie ohne hinreichende Legitimation die finanziellen Pfründe der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten auf die neuen Medien ausdehnt, durch ständiges Verschärfen der Vorschriften im Bereich des sogenannten “geistigen Eigentums” und der Mitstörerhaftung für erhebliche Rechtsunsicherheit sorgt und die Entwicklung der neuen Medien gefährdet, blockiert und behindert.

Das liegt entweder daran, daß genau diese Störung der neuen Medien beabsichtigt ist, weil sie der selbsternannten Elite (=Wirtschafts- Medien- und Politikklüngel) ein Dorn im Auge sind, oder vielleicht liegt es auch einfach nur daran, daß sie überhaupt nicht wissen, welchen immensen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schaden sie anrichten, weil sie schlichtweg zu alt sind, um den Wandel zu verstehen.

Im Prinzip ist es auch gleichgültig warum sie das tun – die primäre Frage ist, wie das überhaupt noch verhindert werden kann?

Das bunte Wochenende

Eine Demo, leckeres Essen, Kunst und Golf. Etwas ausführlicher und chronologisch rückwärts:

Sonntag abend
Gerade leckeres toskanisches Ragout gekocht und verputzt. Suuuper! ;-)

Sonntag Nachmittag
Driving Range Pankow: Das mit dem 3er Holz scheint langsam zu funktionieren. Sollte mal wieder richtig auf den Platz.

Sonntag Mittag
Rundgang durch die “Kolonie Wedding” – eine Ansammlung von Kunstprojekten rund um die Soldiner Str. Recht interessant. Angestossen wurde dieses Projekt, damit die Gegend “aufgewertet” werden kann. Scheint aber gottseidank noch nicht so recht zu funktionieren. Im Ergebnis bleiben die Bewohner erst mal wo sie sind und die Künstler können auch weiter Kunst machen. Gut so.

Samstag Nachmittag
Habe zum ersten mal seit dem großen Studentenstreik Ende der 80er mal wieder an einer Demonstration teilgenommen – gegen die ausufernde und grundrechstwidrige Totalüberwachung. Ich gehe normalerweise nicht demonstrieren und kenne die einschlägigen Riten nicht. Darum hier mal kurz meine Eindrücke:

Was ich nicht so toll fand
Als Normalbürger stört mich zum Beispiel das wirklich massive Aufgebot an Bereitschaftspolizei. Zur Information für Leute die nicht wissen, wovon ich rede: Viele Beamte der Bereitschaftspolizei sehen aus, als währen sie seit dem 4. Lebensjahr mit Wachstumshormonen aufgepeppelt worden und zudem tragen sie so etwas ähnliches wie “Kampfanzüge”. Wenn man nur dann zur Demo kommt, indem man durch eine Kette solcher Herren durchgeht, ist mir das nicht gerade angenehm. Wenn dann auch noch der Platz um das Brandenburger Tor mit Gittern abgesperrt wird, bekomme ich leichte klaustrophobische Anfälle. Wieso darf ich nicht jederzeit die Demo verlassen? Was wäre, wenn dort aus irgendeinem Grund eine Panik ausbricht oder so? Pech gehabt?

Nun ja, es blieb ja alles friedlich, aber mir ist bei so etwas extrem unwohl. Behämmert fand ich auch Versuche seitens der Organisatoren, uns zu irgendwelchen schlechten Sprechgesängen animieren zu wollten. Mann, hat das genervt!

Was ich toll fand
Super, daß überhaupt so viele da waren und nicht nur die üblichen Berliner Berufsdemonstranten waren. So langsam dämmert wohl doch einigen, was hier gerade auf dem Spiel steht. Immerhin sind wir genau am Reichstag (das Gebäude) vorbei gelaufen. Gibt es da nicht normalerweise eine Bannmeile?

Demo

Sammeln vor dem roten Rathaus

Demo

Demonstration gegen den Überwachungsstaat

Demo vor Ruinen

Vor den Resten des letzten deutschen Überwachungsstaates

Da die Strecke vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor entlang unter den Linden verlief, hat die Demonstration natürlich ziemlich viele Touristen überrascht. Ich habe vor allem zwei Arten von Reaktionen beobachtet: Unabhängig von der Nationalität waren Leute über 50 irritiert und wussten überhaupt nicht, worum es geht und Leute bis Mitte 30 fanden diese Demo richtig und wichtig.

Spiegel: Proteste gegen “Stasi 2.0”
Tagesschau: Tausende protestieren gegen Überwachung
Die Zeit: Bürgerrechtler danken der Telekom
Golem: Zehntausende demonstrieren gegen Überwachung
Heise Online: Zehntausende demonstrieren für “Freiheit statt Angst”

Ich weiß nicht, ob es 15.000 oder 50.000 Menschen waren – es waren jedenfalls echt viele.

Futter für das Bullshit Bingo

Die Financial Times Deutschland hat ein kleines Wörterbuch der Bürosprache aufgelegt. Wer sich nicht sicher ist, was Begriffe wie “anpingen”, “facetime” oder “c-level” bedeuten, kann hier Aufklärung finden: “Neues Futter für den Businesstalk“.

Und falls diese Erkenntnisse für den geneigten Leser schon zu spät kommen sollten, gibt es gleich noch ein paar Argumente, warum nicht alles an der Finanzkrise schlecht ist:

Was finden Sie gut an der Finanzkrise? (1), Was finden Sie gut an der Finanzkrise? (2)

burn after reading

Bevor ich vergesse es zu erwähnen: Letzten Montag haben wir uns “Burn after reading” angesehen. Der Film bietet wieder alles, was man von den Coen Brothers erwarten darf:

SNAFU total.

Die Geschichte ist eine hahnebüchene Geheimdienstgroteske, in der sich alle Beteiligten auf die denkbar dämlichste Art und Weise verhalten. Massenweise Stars (George Clooney, Frances Mc Dormand, John Malkovic, Tilda Swinton und Brad Pitt) machen sich völlig zum Horst und genau das ist mein einziger kleiner Kritikpunkt: Overacting. Ein bischen weniger dick aufgetragen wäre echt mehr gewesen, aber egal – luschtig wars.

Groupware Tine 2.0

Gestern haben wir in der Firma eine Einführung in die ersten Module der neuen Open Source Groupware Tine 2.0 bekommen. Es ging dabei vornehmlich um die Adressverwaltung und die Einbindung in die Telefonanlage. Es sind zwar noch nicht alle Module voll funktionstüchtig, aber der Fortschritt ist unverkennbar. Es gab zum Projektbeginn durchaus unterschiedliche Meinungen zu Sinn oder Unsinn, so eine komplexe Software komplett neu zu entwickeln, aber mein Eindruck ist, daß sich der Schritt gelohnt hat.

Groupware?

Bei Tine 2.0 handelt es sich um eine sogenannte Groupware. Das ist Software, die die Organisation der Zusammenarbeit in Gruppen (z.B. in Firmen) unterstützt. So sind meist mindestens Funktionen für Kontaktlisten, Termin- und Aufgabenplanung vorhanden. Große Firmen verwenden dafür meist Microsoft Exchange oder Lotus Notes. Vielen kleinen Firmen ist das aber zu aufwändig und teuer. Sie nutzen stattdessen webbasierte Open Source Anwendungen, wie z.B. das seit einigen Jahren recht beliebte eGroupware.

Einfache Bedienung

Tine 2.0 nutzt moderne Komponenten (PHP5, Zend Framework, extJS) und basiert auf einer sauberen neu konzipierten Architektur – aber sowas interessiert ja nur uns Techis. ;-)

Für den normalen Anwender wesentlich wichtiger ist die hervorragende Bedienbarkeit. Hier erinnert nichts mehr an Websites. Fast alles fühlt sich so an, wie man es von normaler Software gewohnt ist, obwohl alles im Browser läuft. Kein nerviges Neuladen von Seiten – alles flutscht.

Wer auf der Suche nach einer entsprechenden Lösung ist und noch etwas Zeit bis zum Produktiveinsatz hat, sollte sich Tine 2.0 unbedingt einmal genauer anschauen. Bei uns in der Firma läuft die Software jedenfalls schon testweise parallel zur vorhandenen Lösung. Was ich selbst unheimlich praktisch und besonders finde, ist die Einbindung in unsere Telefonanlage. An Homeofficetagen von zuhause aus die Rufumleitung aktivieren zu können oder Anruflisten einsehen zu können, hat schon was.

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