Ich habe gerade den Artikel “Krise der Kreditkarten – Der Kaufrausch ist beendet” bei der Süddeutschen gelesen. Nach dem Hypothekencrash kommt jetzt der Kreditkartencrash in den USA.
Der Artikel – langweilig
Im Artikel steht nicht nichts, was man nicht schon seit Jahren wusste. Die Amerikaner nutz(t)en Kreditkarten ganz anders und viel intensiver als wir in Deutschland. Das führte zu massiver Überschuldung (ach was…?) und jetzt im Abschwung werden viele dieser Schulden nicht zurückgezahlt werden können. Das bedeutet weitere Zahlungsausfälle und natürlich einen herben Knick im Konsumverhalten, der den wirtschaftlichen Abschwung verstärken wird, etc…
Das ist ungefähr das Szenario, auf das ich spätestens seit Beginn des Irakfeldzuges aufgrund der exzessiven Verschuldung der Bürger und des Staates gewartet habe. sorry, Süddeutsche – das sind keine neuen Nachrichten. Interessant sind hingegen einige der Kommentare – die gehen nämlich weiter und tiefer.
Die Lesermeinungen – interessant
Der Leser enigma123 geht mit seinem Kommentar weiter als der Artikel. Zum Besipiel mit der Feststellung, daß nicht nur die Privathaushalte mit Hypotheken und Konsumentenkrediten hoffnungslos überschuldet sind, sondern auch der Staat selbst. Wenn jetzt ein milliardenschweres Rettungspaket nach dem anderen aufgelegt wird – wer soll das eigentlich bezahlen?
“Sie [die Amerikaner] werden, wenn ihnen die ‘Eliten’ nicht mit einem Krieg oder Hyperinflation zuvorkommen, weiter erkennen können, dass ihre Städte, die gesamte Infrastruktur um sie herum wie im alten Rom zerfallen werden, und dass obwohl sie im kapitalistischen Sinn alles ‘richtig’ gemacht haben.”
Hyperinflation bedeutet nicht einfach nur, daß es dem Volk besch… gehen wird, sondern auch, daß sich die USA ihren globalen Führungsanspruch abschminken können. Ohne Geld keine gute Infrastruktur, ohne gute Infrastruktur keine reale Wirtschaftsleistung und deshalb kein Geld. Ohne Geld kein internationaler Einfluss. Ohne Geld keine astronomischen Rüstungsausgaben, mit denen man jedes missliebige Land der Welt in Schach halten kann. Sorry Babes, das 21 Jahrhundert wird nicht das amerikanische sein, fürchte ich…
Der Leser McKiri geht hingegen in die Tiefe und versucht die waren Ursachen zu beleuchten. Er beschreibt die amerikanische Finanzmentalität so:
“Es zählt nur der Moment und die Auswirkung auf die Zukunft ist nicht im Fokus.“
Er kommt dabei zum Schluss, daß sich diese Einstellung negativ durch die komplette Wirtschaft zieht zieht: Verkäuferprovisionen sind nicht auf nachhaltige Kundenbeziehungen angelegt, schlechte Quartalszahlen führen zu sofortigen Entlassungen, auch wenn es sich nur um eine kleinere konjunkturelle Delle handelt und hinterher qualifiziertes Personal fehlt. Dieses Hire-and-fire Verhalten führt bei den Angestellten dazu, daß sie nehmen, was sie kriegen können und keinerlei Loyalität gegenüber den Firmen haben – weshalb auch? Das wiederum sei die Ursache für die schlechte Qualität der meisten amerikanischen Waren, was wiederum zu sinkender Wettbewerbsfähigkeit führe. Und das ist die Ursache für die reale Wirtschaftsschwäche der USA.
Der Leser fxx zu den Ursachen:
“Übrigens ist diese Krise eigentlich paradox. […] Die Leute sind ja nicht von Armut bedroht, weil zu wenig Güter da sind, sondern weil mehr Produziert werden, als Verkauft werden. Uns ist mit den USA nicht ein Versorger, sondern ein Verbraucher abhanden gekommen. Vielleicht fällt unseren Finanz- und Wirtschaftsspitzenkräften da mal was intelligentes dazu ein. Vielleicht aber auch nicht.“
Wenn ich mir die momentanen Aktionen ansehe, habe ich leider nicht den Eindruck, daß die Handelnden verstanden haben, daß die aktuelle Krise durch ein totales Überangebot verursacht wurde. Aber es ist ja auch jahrelang niemand stutzig geworden, daß 70% des US-Sozialproduktes aus Konsum bestand.
Dirk Ollmetzer | Monday, 10 November 2008 |
Misc
Weihnachten kommt mit Riesenschritten näher. Und während mein Budget gerade durch solche “Kleinigkeiten” wie neue Reifen für das Auto, die anstehende Anschaffung einer Brille (bis 40 habe ich es trotz massiver Computernutzung ohne geschafft – immerhin) und jetzt möglicherweise auch für eine neue Windschutzscheibe bis zum geht-nicht-mehr belastet wird, ist vielleicht der Eine oder die Andere auf der Suche nach Geschenken.
Vorletzte Woche hatte ich mir ein dickes Buch gekauft. Okay, diese Woche noch eines, aber ich möchte zunächst mal von dem anderen Buch berichten. ;-)
Ich bin also neulich in Hamburg auf dem Weg zur Arbeit schnell mal bei Lehmanns reingehuscht und habe dort zielstrebig ein dickes IT-Buch erworben: “Coding for fun” von Gottfried Wolmeringer, erschienen bei Galileo. Nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls unterhaltsamen “Just for fun” von Linus Torvalds. Während Linus (der Erfinder von Linux, falls das jemand noch nicht wusste) wenig über das Programmieren an sich, sondern vielmehr relativ lustig über sich und sein Leben schrieb, hat der Begriff “fun” in Wolmeringers Werk eine etwas andere Bedeutung. Der Untertitel bringt einen da eher auf die richtige Fährte: “IT-Geschichte zum Nachprogrammieren”. Wer nicht selbst programmiert oder sich für mathematische Spielereien begeistern kann, dem wird dieses Buch wohl wenig Spass machen.
Das Buch fängt bei den grundlegendsten Grundlagen (ha!) an: Dem Binärsystem. Allerdings wird das alles einigermaßen unterhaltsam verpackt (“Sie können mit Ihren Fingern bis 10 zählen? Ich bis 1023…”) Lustig geht es dann mit der Frage weiter, was ein Turingmaschine ist, wer eigentlich dieser Herr Turing war, was der Zweite Weltkrieg und die Enigma damit zu tun haben und so weiter. Konrad Zuse darf natürlich auch nicht fehlen. Irgendwo muss man ja anfangen und der Autor hat der Versuchung widerstanden, bei Leibnitz, Charles Babbage und Ada Lovelace anzufangen, obwohl diese mal kurz erwähnt werden. Alles in allem also ein ziemlicher Parforceritt durch die IT-Geschichte mit Abschnitten über Betriebsysteme, Programmiersprachen, Künstliche Intelligenz, Zellulare Automaten Computerspiele und anderes Zauberzeugs. Lustig, daß zu jedem Abschnitt massenhaft Software dazugehört, die das alles verdeutlicht bis hin zu Emulationen historischer Rechner, wie dem EDSAC von 1952(!).
Für mich selbst fand ich das Buch etwas zwiespältig: Wenn man sich nicht wirklich für diese Thematik interessiert, ist das Buch zum Gähnen langweilig. Falls man sich aber doch dafür interessiert, kennt man das Meiste bereits. Möglicherweise kann das Buch aber sehr unterhaltsam und erhellend für Interessierte sein, deren persönliche Erfahrungen mit Computern erst in den 80er oder 90er Jahren beginnen.
Dirk Ollmetzer | Sunday, 9 November 2008 |
Fundstücke
Diese ganzen Diskussionen über die Bedeutung oder Nichtbedeutung von Bloggen finde ich zum gähnen langweilig. Aber diese Definition in dem Artikel “Wider das Haaresträuben” auf bluelectric, über die ich gerade gestolpert bin, finde ich schön und treffend:
Bloggen ist Graswurzelpublizistik
Konstantin Klein
Nachdem ich gestern ziemlich über die geringe Flexibilität der Bahn gemeckert habe, muß ich heute ausnahmsweise mal ein Lob ausstellen – und zwar ein echt dickes. Mir wurde gestern telefonisch zugesichert, daß gleich morgens eine vorläufige Bahncard verschickt wurde. Ich gucke also heute in den Briefkasten und finde nicht einen, sondern gleich zwei Briefe von der Bahn vor. In dem ersten ist die versprochene vorläufige Bahncard samt Rechnung (€30,- für die Ersatzkarte) und in dem zweiten sage und schreibe schon die richtige vollwertige Ersatzkarte.
Da bin ich baff. Ich meckere zwar an ziemlich vielen Sachen herum, aber wenn mal was richtig gut funktioniert, muss ich das auch mal loben. Das tue ich hiermit!
Einerseits bin ich jemand, der schon immer recht weit vorne an der elektronischen Front stand. Als ich mit meinem ersten Computer darum rang, daß er irgendwas halbwegs vernünftiges macht, wurde ich noch eher mitleidig angesehen. Sowas machten nur Verlierer, pickelige Aussenseiter. Technik war böse, das wusste doch jeder (ich rede von den frühen 80ern).
Heute ist man always-online, multitaskingfähig und communityaffirm. Die neuesten coolen Gadgets sind Statussymbole. Und jetzt komme ausgerechnet ich und mag so alte Sachen aus dem letzten Jahrhundert, wie z.B. Bücher aus Papier oder richtige Tonträger. Wobei – es dürfen ruhig CDs sein. Da bin ich großzügig. Ich hatte zwar schon in der vor-internet Ära elektronische Musik auf meinem Rechner, aber Musik die mir etwas bedeutet, will ich eigentlich immer noch physikalisch besitzen. Dieses ganze Downloadzeug, daß entweder virenverseucht (Tauschbörsen) oder DRM-verseucht ist wollte ich mir nicht antun. Meinen iPod habe ich mit Musik gefüttert, die ich als legal erworbene CD im Schrank stehen habe. Fertig ist!
Naja, wenn iTunes sowieso schon mal auf dem Rechner ist, kann man ja mal ein bischen stöbern…
**Patsch** Dem Marketing voll auf den Leim gegangen. Könnte mich ohrfeigen!
Andererseits haben die tatsächlich auch ‘nen gar nicht mal so schlechten Backcatalog. Hätte nicht gedacht, daß ich nochmal ein Album von Blancmange (erstklassiger 80er Plastik-Pop) finde. Alleine “Living on the ceiling” and “Blind Vision” waren mir damals den Kauf der Kasette wert. Also ratz-fatz das komplette Album runtergeladen und gleich auf CD gebrannt. Das muss man Apple ja lassen – sehr clever, daß man selbst DRM-geschützte Stücke brennen darf. Damit kann selbst ich leben.
Wenn ich schon mal dabei bin, wie hieß nochmal dieser Song damals von Joy Division? Oder was moderneres: Ok-Go. Ach guck, Heroes von Bowie auf Deutsch – das wollte ich doch immer schonmal…
Gestern dachte ich noch, daß meine Bindehautentzündung und der fast fünfstündige Aufenthalt im Wartezimmer der Augenäztin der (negative) Höhepunkt der Woche wären. Aber auf eines kann man sich wirklich verlassen: die Unverfrorenheit der Bahn AG. Was ist passiert?
Es fängt mir meiner eigenen Schusseligkeit an: Gestern abend habe ich bemerkt, daß ich meine Bahncard 100 verloren habe. Schlecht. Um 21:00 ist natürlich auch niemand mehr im Callcenter zu erreichen. Schlecht. Also bin ich heute morgen um 6:00 aufgestanden, damit ich vor Fahrtbeginn eine Ersatzkarte im Kundencenter beantragen kann. Kein Problem: kurzer Check Personalausweis und Kartennumer, Antrag geschrieben, kostet 30 Euro.
Happig! Aber gut – eigene Schuld. Jetzt brauche ich natürlich noch eine provisorische Fahrkarte auf der steht, daß ich Bahncard 100 Kunde bin, weil ich ja ansonsten einen regulären Fahrschein lösen müsste. Das nachfolgende Gespräch ist verkürzt und sinngemäß widergegeben.
“Nö”
“Wie bitte?”
“Das kann ich nicht machen. Sie müssen jetzt einen Fahrschein kaufen.”
“Ähm… Entschuldigung, ich habe bereits für die Beförderung bezahlt. Das waren immerhin €3500,-”
“Ich weiß, aber das ist nunmal so”
“Nein, das ist nicht so. Ich habe das Geld dafür bezahlt, daß Sie mich von A nach B transportieren. Das Geld haben Sie bereits. Ich bin nicht willens für eine Leistung doppelt zu bezahlen. Zumal es nicht um eine Fahrt geht. Ich muss heute Abend auch wieder zurück. Das gleiche gilt für den Rest der Woche”
“Da kann ich nichts machen”
“Das ist nicht akzeptabel”
“Da kann ich nichts machen”
“Ich muss ins Büro. Wie soll ich das meinem Chef beibringen?”
Ab hier dreht sich das Gespräch ca. 3 min. im Kreis
“Wie lange wird es dauern, bis ich die Ersatzkarte bekomme?”
“Das kann ich Ihnen nicht sagen. Bei der zuständigen Stelle ist um diese Uhrzeit auch noch niemand.” (Es war mittlerweile 7:15)
“Ich soll also €140,- pro Tag ausgeben, damit Sie eine Leistung erbringen, die ich Ihnen bereits bezahlt habe, bis Sie mir gnädigerweise den ziemlich teuren Ersatzausweis schicken?”
“Ja, das geht nicht anders”
“Ich fasse mal zusammen: letzte Woche konnte ich nicht ins Büro fahren, weil der Zug, den ich nehmen muss, jeden Tag ausfiel. Diese Woche kann ich nicht ins Büro fahren, weil Sie mit die Ausstellung eines provisorischen Fahrscheins verweigern und im Frühjahr kann ich vier Monate nicht ins Büro, weil die Strecke nach Hamburg gesperrt ist. Können Sie mir bitte mal erklären, wozu ich Ihnen das viele Geld bezahlt habe?”
“Wieso, die ICE fahren doch wieder?”
“Ja aber nicht im Frühjahr”
“Doch, die ICE fahren doch wieder. Nicht nur IC …”
“Ihnen ist nicht bekannt, daß die Strecke nächstes Frühjahr gesperrt wird?”
Dummes Gesicht auf der anderen Seite. Kurze Pause
“Also wollen Sie jetzt einen Fahrschein kaufen?”
An der Stelle habe ich mich umgedreht un bin gegangen, weil ich sonst handgreiflich geworden wäre. Das Ganze ist übrigens am first-class Schalter passiert. Meine juristische Laienmeinung dazu:
Es scheint den Mitarbeitern irgendwie nicht so recht bewust zu sein, daß es zwischen der Bahn AG und Herrn Ollmetzer einen rechtsgültigen Vertrag gibt (siehe Bürgerliches Gestzbuch). Gegenstand dieses Vertrages ist nicht eine Plastikkarte im Wert von ca.€1,-, sondern die Leistung, meinen Hintern jederzeit von A nach B zu befördern. Ich habe meinen Teil der Vereinbarung erbracht. Dieses Leistungsversprechen der Bahn wird wiederholt nicht erbracht und mir heute morgen sogar vorsätzlich verweigert. Weder interne Dienstanweisungen noch die AGB der Bahn stehen über dem Vertragsrecht nach BGB.
Sehe ich da irgendwas falsch?
Nachtrag [04.11.2008, 14:00]
Auf Nachfrage bei der Bahncard 100 Servicehotline wurde mir zugesichert, daß heute morgen eine vorläufige Bahncard 100 (also ein Papierticket) an mich geschickt wurde. Immerhin. Die richtige Plastikkarte kommt dann ca. in zwei Wochen oder so. Hoffen wir also, daß morgen früh das Ticket ankommt. Trotzdem: Warum konnte ich diesen blöden Papierschnipsel nicht gleich heute morgen bekommen?
Dirk Ollmetzer | Sunday, 2 November 2008 |
Unterwegs
Die dritte Kunstmesse, die ich diese Woche besucht habe, war der Berliner Kunstsalon. Der Ort war wiederum etwas besonderes: Ein ehemaliges Umspannwerk in der Kopenhagener Strasse in Prenzlauer Berg. Am Freitagabend hatte ich das erste Mal die Gelegenheit, fast das gesamte, enorm große Gebäude zu sehen. Um das Fazit vorneweg zu nehmen: Das war für mich der Höhepunkt der (Kunst-)Woche.
Im Fokus: Kunst in Berlin
Der gute Auftakt
Nach einem bereits recht gelungenen Auftakt im vorderen Gebäude, das vor einigen Jahren vom Vitra Designmuseum genutzt wurde, ging es über den architektonisch interessanten Hof in das hintere Gebäude. Hier wurde die Kunst auf vier Etagen präsentiert. Wir gingen zunächst in den Keller.
Hof des Umspannwerks
Interssante Installationen im Untergrund
Typisch: Kunst und Starkstromartefakte
In dem labyrinthischen Keller wurde den einzelnen Werken viel Raum gegeben. Großzügigkeit statt Gedränge. Interessant ist das Zusammenwirken von Kunst, Architektur und den verbliebenen Artefakten der Starkstromtechnik. Hier waren zudem einige Installationen zu finden, die mit Schall arbeiteten. Das alles sorgte für eine unheimlich dichte Atmosphäre, in der man stets neugierig war, was einen hinter der nächsten Ecke erwarten würde.
Raumsituation
Raumsituation
Die oberen Etagen waren durch konventionellere Räume geprägt, obwohl jede Etage wiederum einen anderen Charakter hatte. Mal offene und von Fenterbänder durchzogene Hallen, mal geschlossene, längliche Räume, mal Räume, die durch das Herausbrechen etlicher Zwischenwände entstanden sind. Die präsentierte Kunst nahm diese unterschiedlichen Situationen gut auf.
Beamen auf der Kommandobrücke
Ein echtes Highlight war die Bar, die in der alten Schaltzentrale untergebracht war. Ein ovaler, fensterloser Raum mit alten Schalttafeln und -Schränken. Beim Eintreten kam ich mir vor, wie Käpt’n Kirk auf der Enterprise. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, wenn man beim Betrachen der Steuerkonsole die Bedienelemente findet, mit denen man früher komplette Stadtteile ausschalten konnte.
Dirk Ollmetzer | Thursday, 30 October 2008 |
Unterwegs
Eine kleine Korrektur zu meinen Erinnerungen zu Istanbul: Meine Mutter hat mir gerade geschrieben, daß ich nicht fünf, sondern schon 7 Jahre alt war als wir dort waren – 1975. Sie fand die Stadt übrigens auch toll und hat ein paar Fotos von damals ausgegraben.
Die "Nessebar" im Hafen von Istanbul
Der "neue" Sultanspalast aus dem 19. Jahrhundert
Hagia Sophia
Bosporusbrücke mit Blick auf Europa (1975)
Weshalb drei Bilder völlig ausgeblichen sind und eines noch einigermaßen erhalten, ist mir etwas schleierhaft.
Dirk Ollmetzer | Thursday, 30 October 2008 |
Unterwegs
Die zweite Messe, die wir am gestrigen Abend besucht haben war die Berliner Liste. Sie wird im pompösen Haus Cumberland am Kurfürstendamm abgehalten. Dieses Gebäude ist nicht nur riesengroß, sondern hat auch eine wechselvolle Geschichte hinter sich.
Als Boarding House (eine Mischung als Hotel und Appartementhaus) geplant und kurz vor dem Ersten Weltkrieg fertiggestellt, wurde es erst das Kaiserliche Waffen- und Munitionsbeschaffungsamt und später ein 700 Betten Luxushotel. Nach dem zweiten Weltkrieg befand sich dort die Berliner Oberfinanzdirektion und seit 1993 stand das Haus leer.
Diese Messe hat mich wirklich geschafft. Dreieinhalb Etagen in einem Gebäude, daß um einen großen Innenhof angeordnet ist und in einer normalen Stadt alleine ein kompletter Häuserblock wäre, gefüllt mit Kunst und tausenden Besuchern. Am Ende hatte ich so etwas wie einen “Brain-Overflow”.
Eingang Haus Cumberland
Gedränge in der Lobby
Interieur der ehemaligen Suiten
Artefakt
Der große Innenhof
Kunst und Neugier
Diese Woche erschlägt einen Berlin mal wieder mit Kunst. Nicht weniger als 5 Kunstmessen werden in der Stadt abgehalten. Wir waren gestern auf zweien: Preview und Berliner Liste.
Angefangen haben wir auf der Preview, die in Hangar 2 des Fluhafens Tempelhof stattfindet. Notiz am Rande: An diesem Abend startete übrigens der letzte Linienflug ab Tempelhof. Hier sind einige Eindrücke von der Preview:
Tempelhof Hangars
Kunst in übersichtlichen Schachteln
Deko – Kunst ?
Besucher
Kunst am/im Bau
Gigantische Tore, Besucher und Kunst (v.l.n.r.)
Die Bilder habe ich zu Beginn aufgenommen. Als wir nach nach knapp zwei Stunden zur Berliner Liste aufbrachen, war es spürbar voller.
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