tiny little gizmos

Was tun bei Regen?

Nach zwei Wochen Hannover habe ich ein (zu kurzes) Wochenende zu Hause in Berlin genossen. Wir hatten Besuch aus dem hohen Norden.

Der verregnete Samstag bot uns Anlass, zu einem Besuch im Deutschen Technikmuseum Berlin nahe dem Gleisdreieck. Das besuche ich so alle 2-3 Jahre einmal. Die mittlerweile 14 Abteilungen werden immer umfangreicher, so daß das Museum seinem Namen alle Ehre macht; Es bietet einen ziemlich umfassenden Überblick über die deutsche Technikgeschichte. Spontan fallen mir als fehlende Bereiche nur Bergbau, Stahl und Chemie und Autoindustrie ein. Ansonsten kann man in zwei alten Lockschuppen etliche Eisenbahnexponate bewundern, Schiffe und Flugzeuge sind vorhanden, eine besondere Ausstellung haben die Computer von Conrad Zuse bekommen (Ich sage nur “Magnettrommelspeicher mit 40KB” !!!). Es gibt Abteilungen zur Textil- und Papierindustrie, sowie Radio und Fernsehen.

Wir waren insgesamt viereinhalb Stunden dort und haben dennoch nicht alles gesehen und vieles auch nur schnell mal durchgescannt. Irgendwann ist der Kopf auch nicht mehr aufnahmefähig. Es ist ratsam, sich zwei oder drei Schwerpunkte herauszusuchen, die einen besonders interessieren und die anderen Bereiche nur zu überfliegen oder bei einem späteren Besuch genauer anzusehen. Das ist bei einem wohlfeilen Einrittpreis von €4,50 auch durchaus machbar.

Für Berlinbesuche bei schlechtem Wetter ist das eine absolute Top-Empfehlung.

Hannover ist total langweilig

Nicht, daß ich jetzt schon viel Zeit gehabt hätte, mich wieder mit ehemaligen Heimatstadt zu beschäftigen, aber die Eindrücke der letzten Wochen möchte ich doch mit Euch teilen. Bekanntermassen ist Hannover eine total langweilige Stadt.

Das fängt schon mal damit an, daß man hier eigentlich kaum im Stau steht, sondern in spätestens 30min überall ist – meist sogar schneller. Von der Arbeit (weit draussen an der Autobahn) zu meinem langweiligen Hotel (ehemalige Pelikan Fabrik) brauche ich kaum eine Viertelstunde. Von dort zu Fuss in den Stadtwald Eilenriede ca. 3min.

Boardinghouse in ehemaliger Pelikan Fabrik

Boardinghouse in ehemaliger Pelikan Fabrik

Meine zukünftige Zweitwohnung ist übrigens meine erste, die einen Balkon hat – mit Bäumen und Bio-Bäcker davor.

Mein Zweitheim - Balkon, Bäume und Bio Bäcker

Mein Zweitheim - Balkon, Bäume und Bio Bäcker

Sie liegt auch in einem Stadtteilen voller alter Häuser – ohne “hochwertige Eigentumswohnungen” und Lofts. Man hat keine über-hypten Hot-Spots, an denen man von Horden junger Hipster über den Haufen gerannt wird, wie in Friedrichshain oder Neukölln.

Ist das nicht langweilig?

Hannover Döhren, Fiedeler Strasse

Alte Häuser mit kleinen Läden

Wenn man in die andere Richtung läuft ist man auch fast sofort im Grünen – an den Ricklinger Kiesteichen, deren Wasser übrigens richtig sauber ist.

Hannover Ricklinger Kiesteiche

Langweiliges Grünzeug um die Ecke

Die Bauten in der Stadt sind ja bekanntermassen auch alle ziemlich durchschnittlich.

Hannover Nord/LB

Langweilige Landesbank

Ihr merkt schon – das wird hier ein hartes Leben für mich. Deshalb fahre ich auch am Wochenende wieder heim nach Berlin. Ich freu mich schon auf die 300km-Party auf der A2, den Höllenlärm der Danziger Str. und die verrauchten Szenekneipen.

Fast angekommen

Holger fragt mich letzte Woche im Chat “Back to the roots?”

Einige Freunde sind verblüfft, daß ich mich (zumindest jobmässig) von Berlin verabschiedet und wieder meiner alten Heimat Hannover zugewandt habe. Das hat aber wenig mit Nostalgie, als vielmehr mit einer sehr interessanten neuen Tätigkeit zu tun. Dabei tatkräftig mitzuhelfen, eine neue E-Commerce Unit für ein solides Mittelständisches Unternehmen aufzubauen ist extrem reizvoll. Die ersten drei Wochen waren bereits sehr bewegt und interessant. Die Unternehmenskultur ist freundlich, Ressourcen sind vorhanden und viele Mitarbeiter sind sehr interessiert daran, was die neue Truppe denn so so macht.

Das ist ein Teil meines neuen Lebens.

Der andere Teil besteht darin, dass ich ja auch des Nächtens mein Haupt betten muss. Übergangsweise tue ich das in einem Hotel, aber hier ist Abhilfe in Sicht. Ich möchte mein Privatleben nicht noch einmal so belasten, wie ich es mit meinem Engagement in Hamburg tat. 2 Jahre tägliches Pendeln per ICE und noch ein Jahr in einem Hotel – das muss nicht sein. Also muss eine Zweitwohnung her, zumal ich davon ausgehe, daß meine Tätigkeit hier längere Zeit andauern wird.

Der Wohnungsmarkt in Hannover ist zum Glück wesentlich entspannter als in Hamburg, was sich in den zu zahlenden Mieten widerspiegelt (nicht supergünstig, aber bezahlbar) und im Wohnungsangebot. Letzte Woche habe ich den Mietvertrag für eine gemütliche 2 Zimmer Wohnung in Döhren unterschreiben. Das Wochenende habe ich dann damit verbracht den Wohnwert zu erhöhen. Frische Farbe, Lampen und so weiter. Ich hoffe, zum ersten mit dem Einzug fertig zu sein.

Eine weitere Aufgabe bestand darin, die Vorurteile einer mir nahestehenden weiblichen Person bezüglich der niedersächsischen Landeshauptstadt soweit wie möglich zu entkräften. Dabei half ein psychologisch ausgeklügeltes 4 Punkte Programm:

  • “Guck mal, hier sind auch hübsche Altbauten und kleine Läden”
  • “Gegenüber ist eine Bio-Bäckerei”
  • “Die Wohnung ist doch niedlich – und mit Balkon”
  • “Gehen wir zum Badesee – der ist gleich um die Ecke”

Bis jetzt läuft alles rund und ich bin schon fast angekommen.

Nur mal kurz Bescheid gesagt

Falls jemand meine aktuellen aufmunternden Kommentare zum Weltgeschehen vermissen sollte: Im Moment habe ich leider kaum Zeit zum Bloggen. Ich habe meine neue Stellung in Hannover angetreten und muss dort erst mal ordentlich vorlegen, bin (war?) auf Wohnungssuche und am Wochenende pendele ich. Was übrigens sehr ätzend ist. Vor drei, vier Jahren konnte man noch von Hannover nach Berlin in knapp unter 3 Stunden fahren. Jetzt sind mindestens 3,5 die Regel. Gestern – Sonntag abend – habe ich sogar fast 5 gebraucht. Wobei das schlimmste noch nicht mal die Zeit ist, sondern der Horror-Verkehr. Über Jahre war es so, daß zwischen es zwischen Hannover und Braunschweig Stosstange an Stosstange ging, bis Magdeburg war es noch voll und danach war bis zum Berliner Ring eigentlich freie Fahrt.

Aber das war damals. Jetzt ist von der ersten bis zur letzten Minute höchste Konzentration nötig, es wird mittlerweile von allen konsequent mit 1-4m Abstand gefahren (egal ob mit 80 oder 160), was aber viele Leute immer noch nicht von aggressiven Spurwechseln abhält.

Für das Pendeln muss ich mir ganz schnell ‘ne Alternative überlegen. Der Zug wäre eine, leider komme ich nicht vom Bahnhof aus zur Arbeit. Mal sehen, wie ich das mache…

Jedenfalls: Ihr wisst Bescheid.

Ein perfekter Start

Eine neue Arbeitsstelle in einer anderen Stadt anzutreten, kann mit vielerlei Stolpersteinen verbunden sein. Das habe ich selbst bereits erlebt und in meinem Bekanntenkreis gibt es dazu auch die wildesten Geschichten.

Die ersten drei Tage, die ich in Isernhagen (bei Hannover) verbracht habe, hätten allerdings kaum besser verlaufen können. Über den Standort an sich bin ich zwar noch immer nicht so recht glücklich, aber ansonsten – pico bello!

Mein erster Eindruck: Das Firmengebäude ist sehr modern, stylish und zweckmäßig. Es ist eines dieser Gebäude, die man in Architekturzeitschriften findet: Viel Glas, etwas Sichtbeton und Holz – ehrliche Materialien. Es ist ausgestattet mit Sonnenterrasse, breiten und hellen Fluren und Küchen mit guten Kaffemaschinen. Das Büro für unser Team (es war für uns alle der erste offizielle Arbeitstag) war fertig möbliert, die Rechner standen bereit, waren verkabelt, die Software eingerichtet, der Blackberry liegt daneben. Hinsetzen, anmelden, losarbeiten. So gut hat das bisher fast nirgendwo geklappt.

Die Kollegen waren interessiert, was denn dort für eine Truppe anfängt. Das Klima ist entspannt und generell ist die Hilfsbereitschaft riesig. Ich hatte sofort das Gefühl wirklich willkommen zu sein.

Am ersten Abend haben wir dann auch gleich an der Sommerparty der Firma teilgenommen, die an einem See bei Langenhagen stattfand und mit mehreren hundert Gästen schon eine große Nummer war: Gute Verpflegung (italienisch, deftig deutsch, Sushi, Süßkram, alerlei Getränke…), Musik und Showeinlagen für die sogar kurzfristig die Hannover anfliegenden Flugzeuge umgeleitet werden mussten. Was für ein Einstand!

Auch der im kleinen Rahmen stattfindendende Teamevent am zweiten Abend war sehr nett. Die neuen Kollegen sind durch die Bank sehr qualifiziert und motiviert. In den ersten drei Tagen haben wir alle bereits viel geschafft, so daß ich zuversichtlich bin, daß wir unsere hoch gesteckten Ziele auch erreichen werden.

Ich freue mich schon auf die zweite Woche.

Heute mal ‘nen Witz

Ein Klassiker – ich liebe ihn. Los gehts:

Auf einer abgelegenen Wiese hütete ein Schäfer eine sehr große Schafherde, als plötzlich ein teurer Wagen auf dem Feldweg hielt und ein gepflegter junger Mann im Anzug ausstieg und den Schäfer fragte: “Wenn ich herausfinde, wieviele Schafe sie haben, bekomme ich dann eines?”

Der Schäfer schaute den jungen Mann genau an und sagte dann in ruhigen Ton: “In Ordnung. Fangen Sie an.”

Der junge Mann holte sein Notebook heraus, Loggte sich per UMTS in das Intranet seiner Firma ein, besorgte sich aktuelle hochauflösende Satellitenbilder der Gegend, fütterte damit eine Analysesoftware, die mehrere Excel-Tabellen erzeugte, kopierte die Ergebnisse in eine 200 Seitige Powerpoint-Präsentation, die er auf einem Minidrucker ausdruckte und dem Schäfer in die Hand gab. Anschliessend sagte er: “Sie haben exakt 763 Schafe.”

Der Schäfer meinte daraufhin: “Das Stimmt. Es sind tatsächlich 763 Schafe. Suchen Sie sich eines aus.”

Nachdem sich der junge Mann ein Tier genommen hat und es gerade in sein Auto laden wollte, sagte der Schäfer: “Wenn ich nun Ihren Beruf errate, bekomme ich das Tier dann zurück?”

Der junge Mann willigte ein. Der Schäfer sagte: “Sie arbeiten in einer Unternehmensberatung als Consultant.”

Der junge Mann war verblüfft. “Sapperlot, wie sind Sie darauf gekommen?”

Darauf der Schäfer: “Das war ganz einfach. Erstens wollen Sie eine Bezahlung für eine Leistung, die ich nicht benötige, dann treiben Sie einen riesigen Aufwand um mir ein Ergebnis mitzuteilen, daß ich schon kenne. Ausserdem haben Sie von meinem Geschäft keine Ahnung. Und jetzt geben Sie mir meinen Hund zurück.”

Issn das so schwierig?

Vor 10 Jahren habe ich mir einen Hartschalenkoffer gekauft. Einen großen Trolley mit zwei Rädern und zwei Fächern. Sehr praktisch das Ding. Im Deckel hat der zwei Haken, an denen man seine Hemden aufhängen kann. Wenn man anschliessend alles richtig zusammenfaltet, zerknittern die auch nicht.

Die Swissair hat vor einigen Jahren die erste Ecke von dem Koffer zerstört. United Airlines hat dann im letzten Jahr die zweite Ecke richtig fies eingedrückt und den Griffmechanismus angedätscht. Finnair hat ihm jetzt die dritte aufplatzen lassen. Damit ist das gute Stück nunmehr endgültig Schrottreif. Zeit, sich einen neuen Koffer zu besorgen.

Denkste – ist gar nicht mal so einfach. Ich habe heute in drei verschiedenen Geschäften bestimmt 50 Koffer angesehen. Günstige, weniger günstige und sch… sehr teure. Trolleys mit 2 und 4 Rädern (2 Räder bevorzugt), Hartschale, diese lustigen semi-Hartschalenkoffer und auch Textilmodelle. Ich hatte Koffer u.a. von Titan, Delsey, Samsonite, Stratic, Eminent und sogar Mandarina Duck und Rimowa in der Hand. Ich habe viele pfiffige Details gesehen, aber kein einziges Modell hatte diese genialen Haken für Bügel. Warum nicht? Wenn ich Hemden zusammengefaltet in den Koffer lege, zerknittern die nun mal.

Das kann doch nicht so schwer sein. Bin für sachdienliche Hinweise dankbar.

Koffer: Delsey, Samsonite, Titan, Rimowa,…

Arrrrgh! Ballern!!!

Ich liebe ja reduzierte Spiele. Deshalb liegen mir Retrogames auch wesentlich mehr als alles an aktuellen Mainstream-Titeln. Aber es gibt natürlich immer Ausnahmen, besonders im Independent Bereich. Das hier ist auch wieder so richtig geil:

Radial Plus von Spatial – Asteroids trifft Scramble und Tron im Jahr 2010.

Gefunden bei Indigames.com.

Das Spiel gibt es hier zum Download (Freeware).

Kiitos paljon, Minna ja Tuomo

Hinter mir liegt eine sehr schöne Woche in Oulu. Ich möchte noch einmal Minna und Tuomo für das ganze Organisieren, den Flughafenshuttle und die wirklich nette Zeit, die wir miteinander verbracht haben, danken.

Meine Eindrücke möchte ich abschlissend mit der folgenden kleinen Fotoserie ausdrücken:

Unterkunft

Nach einigem hin- und her konnte ich doch noch das ursprünglich gebuchte Häuschen auf der Insel Hietasaari beziehen. Vorne ein Waldweg, hinten ein kleiner Bach. Ungefähr so hatte ich mir eine echte finnische Unterkunft vorgestellt. Sehr schön!

Holzhäuschen im Wald

Holzhäuschen im Wald

Veranda

Winterfeste Veranda. Sehr praktisch.

Zimmer

Zimmer - rustikal, aber süß

Suicide stairs

Selbstmördertreppe in der Küche

Dachboden japanisches Schlafzimmer

Unerwartet: japanisches Schlafzimmer im Dachgeschoss

Johannisbeeren

Wachsen dort wie Unkraut: Johannisbeeren hinter dem Haus

Stadt

Die Innenstadt von Oulu ist nicht weiter bemerkenswert. Rasterförmig angelegt und überwiegend mit gesichtslosen Häusern der 50er-80er Jahre bebaut. Das ist aber nicht so schlimm, weil man spätestens vier Häuserblöcke weiter bereits wieder im Grünen oder am Wasser ist. An einigen Stellen stehen aber auch noch einige traditionelle Häuser aus Holz.

Oulu Stadthaus

Traditionelles Stadthaus aus Holz

Oulu Stadthaus am Markt

Stadthaus aus Holz am Marktplatz

Kaffee auf Hietasaari

Kaffee auf Hietasaari

Alter Hafen

Alte Lagerhäuser aus Holz am Hafen

Oulu Markthalle

Markthalle am Hafen

Markthalle innen

Markthalle von innen

Oulu Makthalle innen

Stände in der Markthalle

Die Bilder in der Markthalle habe ich kurz vor der Schliessung aufgenommen. Vormittags ist sie recht gut besucht. Sehr schön finde ich, daß nicht nur einige Windräder an der Küste stehen, sondern ein großer Teil des Stroms per Wasserkraft gewonnen wird. Dazu steht mitten in der Stadt eine kleine Staumauer. Am Stausee gibt es Badestellen und damit Lachse weiter wandern können, gibt es im angrenzenden, malerischen Park wildbachartige Fischtreppen.

Oulu Staumauer

Oulu Staumauer mit Kraftwerk

Kurioses am Rande

Jumbo Hit

Mückenbekämpfung im großen Stil

Nokia Gummistiefel

Traditionell: Gummistiefel von Nokia

Oulun Eläkeläiset

Vaaskela Oulun Eläkeläiset - Humppa!

Wer die obige Anspielung nicht versteht: Es handelt sich um das städtische Altenheim. Eläkeläiset ist aber auch ein finnische Humppa – Band. Wird gerne auf Hackerparties gespielt.

Von oben

Bei der Ankunft in Oulu rutschte mir gleich ein “Ist das niedlich!” heraus. Das Foto zeigt 80% vom Flughafengebäude. Ich durfte noch nie auf einem Flughafen direkt vom Flugzeug zum Terminal gehen (bzw. andersrum beim Abflug). Hier ist das aber völlig ungefährlich, weil überhaupt nur ein einziges Flugzeug auf dem Vorfeld steht.

Oulu Airport

Flughafen Oulu - niedlich

Finnland hat fast dieselbe Größe, wie Deutschland, aber nur 5,3 Mio Einwohner. Das kann man aus der Luft sehr deutlich sehen: Wälder, Seen und ab und zu eine kleine landwirtschaftlich genutzte Fläche. Selbst Helsinki ist im Anflug (bis auf das Zentrum) nicht so recht auszumachen.

Finnland von oben

Finnland normal - Viel Wald, Wasser und ein wenig Landwirtschaft

Finnland Region Helsinki

Finnland verdichtete Bebauung - Region Helsinki

Natur- und Kulturflash in Oulu

Sonntag. Ausschlafen in Ruhe frühstücken und anschließend mit dem Fahrrad etwas die Gegend erkunden. Seit gestern bewohne ich tatsächlich eine kleine Holzhütte im Wald auf Hietasaari. Zwar immer noch nicht, die, die gebucht war, aber ich nähere mich langsam an. Zudem steht in der von aussen unscheinbaren Hütte immerhin ein Fügel. Der ist gestimmt und ich versuche ein paar Akkorde. Schön! Natürlich gibt es hier in der Gegend reichlich Mücken, aber gottseidank nicht ganz so viele, wie ich befürchtet habe. Die Gegend ist toll, die Häuser sind wirklich niedlich und zum Meer ist es nur einen Katzensprung.

Nachmittags gab es zwei kulturelle Events im Kulturzentrum Valve, zu denen auch das Goethe Institut in Finnland einen Artikel veröffentlicht hat: Ein kleines, sehr feines Konzert von Broken TV, zu dem leider viel zu wenige Zuhörer gekommen sind und die Finissage vom Hildegard Projekt. Das Hildergard Projekt ist ein Zusammenschluss von deutschen und finnischen Künstlerinnen und Künstlern, die überwiegend im skulpturalen Bereich (Hildegard Skowasch, Minna Kangasmaa, Petra Tödter, Gabriele Regiert, Renate Neuser), sowie der Malerei (Maik Scheermann), im zeichnerischen (Susanne Britz) und im Bereich der Videokunst (Tuomo Kangasmaa) aktiv sind. In der Ausgabe 7/2010 der Zeitschrift Oulun Ylioppilaslehti erschien ein ganzseitiger Artikel mit dem eingängigen Titel:„Paikkasidonnaisuudesta ja dialogisuudesta“. Wer möchte da schon widersprechen? ;-)

Soviel zu Thema finnisch. Normalerweise kann man überhaupt nichts verstehen, weil finnisch keinen gemeinsamen Wortstamm mit einer der ‘üblichen’ Sprachen hat und dann gibt es plötzlich Worte, wie “Citybussi” und “Meetvursti”. Eine lustige Sprache. Das ist hier aber ohnehin alles völlig unproblematisch, weil man sich hier mit jedem auf Englisch unterhalten kann. Viele sprechen sogar ein bisschen Deutsch. Überhaupt sind mit hier bisher ausschließlich sehr freundliche und hilfsbereite Menschen begegnet. Ausgesprochen angenehm, insbesondere wenn man gerade aus dem doch eher rotzigen Berlin kommt.

Hier wieder einige Stimmungsbilder.

Hietasaari, Besiedlung

Hietasaari: Niedliche Holzhäuser auf riesigen Waldgrundstücken

Hietasaari, Kanal

Hietasaari: Wasser, Wald, Boote

Hietasaari, Meer

Hietasaari: kurze Wege zum Meer

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