Ein tolles Wochenende liegt hinter mir. Der Freitag Abend begann in der Z-Bar mit zwei wunderbar schrägen Folgen der Schmusetiersoap “Humana – Leben in Berlin“. Sehr lustig!
Da der Samstag Morgen bereits mit richtig schönem Wetter begann, beschloss ich, gleich nach dem üblichen Einkauf endlich mal dem Auto die Sommerschuhe anziehen. Unter der Woche komme ich einfach nicht zur Werkstatt, deshalb habe ich seit Jahren das erste Mal selber wieder zum Werkzeug gegriffen. Obwohl ich es ja nicht so mit Hardware habe – ging problemlos. Stolz!
Endlich Sommerräder
Der Sonntag war dann “Fun-packed”. Erst mal ausschlafen, lecker Frühstücken und dann zum Golfplatz. Noch etwas frischer Wind, aber sonnig. Feinstes Cabriowetter. In Pankow angekommen, stellte ich fest, dass der Rasen auf dem Platz mittlerweile ganz vernünftig aussieht. Dementsprechend war zwar ordentlich Betrieb auf der Driving Range, aber da sich die meisten dort nur für eine Runde warmspielten, war es kein Problem, einen Platz zu bekommen. Meine Abschläge werden mittlerweile auch etwas besser. Ich könnte so langsam mal wieder richtig auf den Platz.
Betrieb auf dem Golfplatz
Danach ging es in den Plänterwald um Bärlauch zu holen. Das war auf den letzten Drücker, weil er schon kurz vor der Blüte stand.
Bärlauch
Auf dem Rückweg stellte ich zu meinem Erstaunen fest, dass der ehemalige Spreepark im Plänterwald (ein bisschen) geöffnet war. Man durfte in den vorderen Teil und mit der Parkbahn eine Runde drehen. Das restliche Gelände darf man jedoch – wie bisher – nur mit einer Führung betreten.
Dirk Ollmetzer | Tuesday, 16 April 2013 | Unterwegs
Ein verlängertes Wochenende im Hohen Norden – genauer: in Angeln. Das Wetter war – hmmm – sehr variabel. An einem Tag läuft man an Schneeresten in Knicks vorbei, am nächsten Tag kann man für eine halbe Stunde an einer windgeschützten Stelle bei 19 Grad am Strand das T-Shirt ausziehen und die Sonne auf den Rücken scheinen lassen. 3 Stunden später 12 Grad und Nieselregen. Dennoch war der kleine Abstecher sehr nett, erholsam und abwechselungsreich.
Schneereste im Knick
Sonnenbaden neben Fischerkate
Noch ist Vorsaison. Jedoch wird der Strand in Holnis bereits für die Saison vorbereitet und vom angeschwemmten Seetang befreit. Ab Mai ist es dann auch mit dem Reiten am Strand vorbei.
Strandreiter
Strand mit Seetang
Strand nach der Säuberung
Angeln ist zweifellos ein schöner Landstrich. Noch schöner ist es, wenn man ein Stück (fast) unberührter Natur erleben kann. Bei der Umrundung des Naturschutzgebietes Geltinger Birk hat man herrlichen Blick auf die naturbelassene Landschaft, die von schönen zotteligen Highland Rindern und wilden Koniks bevölkert wird.
Geltinger Birk
Highland Rinder
Konik Herde
Wildes Konik beim Grasen
Aber auch das gesellige Miteinander kam nicht zu kurz. Ich habe viel nette Menschen getroffen und es gab stets sehr leckeren Kuchen – zum Beispiel in einer malerischen Kate in Fallshöft. Das 160 Jahre alte Reetdachhaus sieht nicht nur von aussen schick aus. Das Café besteht aus einigen gemütlichen (und niedrigen) Räumen, die teils sogar noch Original Stuben sein mögen. Und die Buchweizen-Preisselbeertorte war umwerfend!
Dirk Ollmetzer | Sunday, 7 April 2013 | Golf, Unterwegs
Nach wochenlanger Verspätung war es heute endlich so weit: Ein Hauch von Frühling. Also flugs raus ins Grüne um Bewegung, Luft und Sonne zu zelebrieren.
Doch was war das? Auf den Wiesen bei Malchow stießen wir auf seltsame Artefakte. In bestimmten Abständen waren hier runde Rasenflächen von mysteriösen Schneekreisen umgeben. Die meisten dieser Schneekreise waren in der Mitte mit Fahnen markiert.
Sind das Überreste einer unbekannten Zivilisation – oder waren hier gar Ausserirdische am Werk?
Vorsichtige Annäherung - ein Schneekreis im Grünen
Doch schnell wurde uns deutlich, dass hier seltsame religiöse Rituale zelebriert wurden. In einigen dieser Schneekreise versuchten eigentümlich gekleidete Männer (hin und wieder auch Frauen), mit Hilfe von seltsam geformten Stäben kleine Bälle in Löcher zu schubsen.
Führten hier Druiden mit ihren Zauberstäben heidnische Beschwörungen durch?
Durch vorsichtige Annäherung gelang mir der folgende spektakuläre Schnappschuss von einem dieser Beschwörungsrituale. Wir vermuten, dass mit Hilfe der Schneekreise versucht wird, die kleinen Bälle auf dem Grün zu halten.
Druiden bei ihren magischen Beschwörungen im Schneekreis
Der eigentliche Sinn dieser Betätigung erschloss sich uns nicht, aber wir vermuten, dass hier die Ankunft des Frühlings gefeiert und die heidnischen Götter um einen ertrag- und erfolgreichen Sommer gebeten werden.
In einem meiner letzten Artikel (Store and Forward, Offlinenetz… was bitte?) habe ich mich über die schwachen Kenntnisse heutiger Nerds über Rechentechnik der 80er und 90er beschwert. Das ist natürlich ein typisches Stossgebet alter Leute über die Jugend von heute. Denn die Herren sind ja erst später zu den Computern gekommen. Da gab es eben schon Internet. Alles davor war eben – früher. Steinzeit.
Wenn ich mal ehrlich bin geht es mir selbst ja nicht viel anders. Klar kenne ich die Heimcomputer der 80er aus. Schliesslich habe ich selber intensiv mit den Kisten rumgespielt. Aber was weiss ich denn von der Phase davor?
Als erster echter Heimcomputer gilt der Altair 8800 von 1974. Ich kannte das Gehäuse von etlichen Bildern und habe mich immer über die vielen Schalter und Lämpchen gewundert. Und wo sind Tastatur und Monitor? Wozu kann man solch eine Kiste denn überhaupt nutzen?
Eines ist klar – die Bedienung war damals vollkommen anders, als man das heute von einem Computer erwartet.
Letzte Woche war ich auf einem kleinen privaten Vortrag. In dem Raum lag eine PDP-11 von Digital Equipment herum – fein säuberlich in Einzelteile zerlegt wartet der Rechner auf die Wiederinbetriebname. Passend zu dem eigentlichen Rechner fand ich dort auch ein VT220 Videoterminal und ein Fernschreibterminal. Ersteres besteht aus Tastatur und Monitor, ähnlich wie wir Computer heute noch nutzen – natürlich ohne Maus, ohne Grafik und in schwarz-weiss, aber immerhin. Letzteres jedoch war damals Standard: Auf der Tastatur wird getippt, und die Ausgabe sofort ausgedruckt.
Das machte mich neugierig und ich habe etwas recherchiert.
In den 60er bis 80er Jahre war die Firma Digital Equipment extrem erfolgreich und zeitweilg nach IBM der zweitgrösste Hersteller von Computern. Die Firma hatte sich auf sogenannte “Minicomputer” spezialisiert. Der Begriff “Mini” ist heute etwas erklärungsbedürftig, wenn man die Rechner sieht. Im Gegensatz zu den Grossrechnern der Zeit, war das Komplettsystem nicht grösser als eine Wohnzimmerschrankwand und benötigte auch kein klimatisiertes Rechenzentrum mit Starkstromanschluss. Vor allem haben diese Maschinen nicht Millionen Dollar gekostet, sondern waren mit ca. $20.000 verhältnismässig günstig, so dass sie auch von kleineren Firmen und Forschungseinrichtungen gekauft wurden. Ausserdem mag ich das Design der PDP Rechner – sie waren so schön poppig :-).
DEC PDP 11-40 (Quelle: Wikimedia, Lizenz: Creative Commons)
Und sie hatten ebenfalls viele Schalter und Lämpchen. Ich habe auf Youtube ein paar Videos angesehen, wie diese Maschinen programmiert wurden. Tatsächlich wurde Binärcode per Kippschalter direkt in den Speicher eingegeben. Zumindest der Code, den nötig war, um das eigentliche Programm von einem Lochstreifen (schon wieder Fernschreiber-Technik) einzulesen. Die PDP-11 waren 16-Bit Rechner mit 32 KB Arbeitsspeicher. Der Vorgänger PDP8 hatte sogar nur 4KB, was aber eigentlich 6KB entspricht, weil es eine 12 Bit Maschine war. Aus heutiger Sicht also ziemlich exotisches Zeug, wie diese kleine “Zeitreise” in vier Teilen zeigt. Diese Folge zeigt, wie ein kleines Assemblerprogramm geschrieben wird.
Schnee Ostern, schöne Ostern – frohes Weihnachtsfest hätte ich fast geschrieben. Der Alexanderplatz ist ja schliesslich auch seit Wochen mit einem Weihnachtsmarkt zugemüllt – Berlin eben.
Aber diese Gang auf dem Frühstückstisch hat mich heute Morgen doch überzeugt, dass irgendein anderes christliches Fest ansteht… ;-)
Die Schnoster Gang
Die Gang
Mann kann sich über das Wetter herrlich aufregen. Man kann aber auch beschliessen, das jetzt gefälligst Frühling ist – wie mein Kaktus.
Frühlingsblüten vor Schneehof
Am Samstag habe ich meinen VcG Ausweis bekommen. Zeit, sich so langsam fit zu machen. Das dachten sich auch ein paar andere Golfer in Pankow. Bloss weisse Bälle sind momentan nicht so richtig sinnvoll…
Berufsbedingt setze ich mich momentan verstärkt mit Netzwerkthemen auseinander – auch ausserhalb der Arbeit. In den letzten Wochen habe ich mich mit einigen Leuten getroffen, die nicht nur mit dem aktuellen Internet arbeiten, sondern sich in der Freizeit auch mit Alternativen für bestimmte Spezialanwendungen auseinandersetzen.
Nun habe ich in zwei Gesprächen – immerhin unter wirklichen Nerds – das Thema “Store-and Forward in Netzen in denen Knoten nicht ständig verbunden sind” angesprochen und ergänzt “so ähnlich, wie damals das Fido Net”. Beide Male habe ich in ratlose Gesichter geblickt. “Was war denn das Fido-Net?”
Ich hätte genausogut von Aufstieg und Fall des Osmanischen Reiches erzählen können. Kein Plan, kein Geschichtsbewusstsein. Das hatte ich nicht erwartet, weil Retrocomputing ja gerade ziemlicher Trend ist. Immerhin waren Mitte der 90er weltweit fast 40.000 Systeme mit mehreren 100.000 Nutzern vernetzt – alles von Privatpersonen betrieben.
Wer sich für die Vernetzung zwischen Ende der 70er bis Mitte der 90er Jahre, bevor es das Internet für Privatpersonen gab interessiert, dem kann ich die wirklich gute Dokumentation “BBS The Documentary” ans Herz legen. Dankenswerterweise sind die Folgen bei Youtube zu sehen, da die DVDs nur in USA erhältlich waren.
Die Folge in der das Fidonet behandelt wird, ist diese. Viel Spass!
Dirk Ollmetzer | Wednesday, 13 March 2013 | Gizmos, Retro
Seit geraumer Zeit interessiere ich mich für Mini-Computer abseites der üblichen PC Wüste. Der Vorteil von diesen Mini-Dingern ist, dass sie nicht allzuviel kosten (in der Regel zwischen 20 und 40 Euro) und sich so zum rumprobieren und basteln eignen. Mittlerweile habe ich drei von den Dingern zu Hause.
Der Nachteil ist, dass sie in der Regel leider auch nicht allzuviel Rechenpower und Speicher haben. So ähnlich, wie sich die drei Geräte in Größe und Preis auch sind – von der Charakteristik und vom potentiellen Einsatzzweck unterscheiden sie sich doch erheblich.
Level 1 – Arduino
Der Arduino ist ein kleines Board mit einem ATMEL Microcontroller, der vor allem für Steuer- und Regeltechnik taugt: Lichtspielereien mit LEDs, Heimautomatisierung mittels Licht, Temeperatur und Feuchtigkeitssensoren und kleine Roboterspielereien. Was er nicht hat: Anschlüsse für Bildschirm, Tastatur, Maus, Sound und andere Dinge, die man ein normalen Computer so erwartet. Programmiert wird er in einer einfachen, auf Processing basierenden Sprache – oder in C.
Arduino Uno
Level 2 – Duinomite
Der Duinomite kommt – obwohl ebenfalls auf einem Microcontroller basierend – der Idee eines Computers schon näher. Tastatur und Bildschirm angeschlossen und schon hat man einen Rechner auf dem technischen Niveau eines Heimcomputers aus den frühen 80er Jahren, allerdings mit interessanten Schnittstellen zum Basteln, wie einem CAN-Bus, der vor allem im Automobilbereich eingesetzt wird. Programmiert wird er in Basic, ähnlich wie es Microsoft in den 70er und 80er Jahren vertrieben hat.
Duinomite
Level 3 – Raspberry Pi
Der letzte Neuzugang in meinem Spielzimmer Maschinenpark ist ein Raspberry Pi. Das Teil basiert auf einem ARM Prozessor mit immerhin 700MHz Takt und 512 MB Speicher und läuft bei mir zur Zeit unter Raspian – einer von Debian abstammenden Linux Variante. Nach dem Start empfiehlt sich noch etwas Feintuning, wie von Christoph beschrieben und alles funktioniert.
Dieser Rechner in Kreditkartengrösse ist der Idee eines PC sicherlich am nähesten, da er eine grafische Benutzeroberfläche hat, normal mit Tastatur und Maus bedient wird und mittels Ethernet Schnittstelle an das Internet angeschlossen werden kann. Für ernsthaften Einsatz als PC Ersatz taugt er aber dennoch nicht, da dem Prozessor doch sehr schnell die Puste ausgeht.
Programmieren kann man das Gerät in nahezu jeder beliebigen Programmiersprache, wobei von der Raspberry Pi Foundation Python empfohlen wird. Genau dafür ist er nämlich entwickelt worden: Sein eigentlicher Daseinszweck ist, ein möglichst billiger Computer zu sein, auf dem man leicht programmieren lernen kann. Ganz in der Tradition der billigen britischen Heimcomputer der 80er Jahre.
Raspberry Pi
Alles da, funktioniert – und jetzt?
Was macht man denn nun mit den Teilen? Nun, seien wir mal ehrlich – wenig:
Der Arduino liegt bei mir in einer Kiste. Ich habe zwar schon etwas damit rumgebastelt (“Nokia 6100 Display am Arduino“), aber solange ich nicht anfange Alarmanlagen, Bewässerungssysteme für die Topfpflanzen oder Roboter zu bauen, habe ich eigentlich keine rechte Verwendung für das Ding.
Dem Duinomite geht es ähnlich – er liegt nach einigem rumprobieren (“Retroflash III: Duinomite im Selbstversuch“) in der Kiste. Er ist zwar sehr einfach und macht Spass, aber ich habe keinen richtigen Einsatzzweck für das Ding gefunden.
Beim Raspberry Pi bin ich mir noch nicht sicher. Ich könnte mir vorstellen, ihn als kleines Helferlein in meinem Heimnetzwerk laufen zu lassen.
So habe ich neulich erfolgreich einen OwnCloud Server installiert, mit dem ich zentral meine Kontakte, Kalender und Fotos verwalten könnte. Eine schöne Anleitung dazu gibt es im Artikel “Raspberry Pi Owncloud (dropbox clone)” auf Instructables. Nach der Installation kann man das kleine Kistchen problemlos ohne Bildschirm und Tastatur hinter dem Regal verschwinden lassen.
Andererseits könnte ich mir den Winzling auch gut als Retro-Zentrale vorstellen, um alte Heimcomputer Spiele zu zocken. Einen Emulator für den guten, alten Sinclair Spectrum konnte ich vorhin ohne Probleme installieren. Dazu gibt man auf der Kommandozeile ein:
Das erste Kommando installiert den Sinclair Emulator, das zweite die Betriebssysteme der verschiedenen Spectrum Versionen (48K, 128K, Plus2, Plus3) und das letzte noch einige sinnvolle Hilfsprogramme um Audiodateien in den Emulator einspielen zu können (die Software war damals auf Audio Kassetten gespeichert), Basic Listings erzeugen zu können und ähnliches.
Ganz nett, aber so richtigen Nährwert hat das noch nicht. Ich bin aber sicher, mir fällt da im Laufe der Zeit noch was nettes ein…
Gerade komme ich aus der Galerie Parterre im Ernst Thälmann Park in Prenzlauer Berg zurück. Dort gab es heute Abend eine Vernissage zur Ausstellung “bartnig – konkret”. Der Eindruck ist noch frisch, also schreibe ich gleich mal ein paar Zeilen dazu.
Die Galerie – obwohl nicht gerade klein – war zum Bersten voll. Das Durchschnittsalter der Besucher war zwar recht hoch, das Niveau der Arbeiten erfreulicherweise allerdings auch. Die gezeigten Werke sind überwiegend sehr farbenfroh und trotz ihres geometrischen, mathematischen Aufbaus recht heiter. Leider darf man ja aufgrund des Urheberrechts keine Fotos zeigen – was sehr schade ist. Auf der Website der Galerie Parterre kann man sich aber einen kleinen Eindruck verschaffen.
Horst Bartnig kannte ich bisher eigentlich nur vom Sehen – er ist ja schon eine recht markante Erscheinung und auf den Kunstveranstaltungen kaum zu übersehen. Sein Werk war mir bisher aber nicht bekannt. So ging ich also den Abend völlig unvoreingenommen an.
Bei einigen Werken hatte ich das Gefühl, dass sie von einem alten Computerbildschirm inspiriert sein könnten. Freundlicherweise waren in einigen Vitrinen ältere Publikationen (zurück bis 1980) über Horst Bartnig und sein Werk zu sehen. Darin wurde mein erster Eindruck bestätigt. Bartnig hat sich offenbar bereits seit den 70er Jahren in der DDR mit mathematischen, generativen, computergestützten Verfahren in der Kunst auseinandergesetzt.
Interessant fand ich übrigens den Stil in dem die Kunstpublikationen der DDR verfasst waren: Sachlich, unaufgeregt und auf den Punkt. Ein wohltuender Kontrast zu dem gekünstelten, gestelzten und häufig beinahe hysterischen Geschwurbel, mit dem man heutzutage im Kunstbetrieb leider sehr häufig konfrontiert wird.
Die sehenswerte Ausstellung läuft noch bis zum 28. April.
Dirk Ollmetzer | Wednesday, 27 February 2013 | Unterwegs
Freiburg. Leider noch vor dem Frühling. Obwohl das Bächle trocken ist und der Himmel grau, ist das Städtchen trotzdem sehr nett und angenehm. Als überzeugter Norddeutscher muss ich ja schon zugeben, dass das Essen super ist, die Stadt irgendwie kuschelig und traditionell und trotzdem auch modern. Bin immer wieder gerne hier.
Dirk Ollmetzer | Saturday, 23 February 2013 | Development
Wer das Privileg hat, an einer Oxid-Schulung teilzunehmen, der muss einen Laptop mit einer lauffähigen Oxid-Version mitbringen.
Oxid selber stellt dazu ein vorbereitetetes VMWare Image zur Verfügung, bei dem bereits Varnish/Apache/PHP/MySQL in einem Ubuntu Linux vorkonfiguriert sind. Die Anleitung dazu findet sich hier:
Wenn man – wie vermutlich nicht allzuwenige Webentwickler – mit einem Apple arbeitet, muss man allerdings einiges ein wenig anders machen, als von Oxid beschrieben, um zu einer lauffähigen Umgebung zu kommen.
1. VirtualBox anstatt VMWare
Es fängt schon mal damit an, dass man VirtualBox als Virtualisierungsumgebung nutzen muss, da der VMWare Player nicht für Apple verfügbar ist. Die Software bekommt man hier: https://www.virtualbox.org/wiki/Downloads
Die Installation läuft wie üblich bei Mac OS X.
2. Die Oxid VM installieren
Nun startet man VirtualBox und erzeugt eine neue VM, indem man unter Maschine/Hinzufügen die VMK Datei aus dem Oxid Package auswählt. Nach kurzer Zeit kann man dann die VM starten. Der User heisst oxid und das Passwort ist ebenfalls oxid.
3. Die VB Guest Additions installieren
Nicht unbdingt notwendig, aber für später eventuell sinnvoll ist es, in der VM die VB Guest Additions zu installieren. Damit kann man z.B. Shared Folders nutzen, um Dateien zwischen Host und VM tauschen zu können.
VB Guestadditions installieren
4. Host Only Netzwerk Adapter einrichten
Auf jeden Fall notwendig ist es, eine echte Netzwerkverbindung zwischen Host und VM herzustellen. Der Server läuft ja in der VM, aber der Zugriff per Browser, SSH und SFTP soll ja vom Mac aus geschehen, um die eigenen Tools verwenden zu können. Dazu muss unter VirtualBox/Einstellungen Netzwerk ein Host-Only Netzwerk hinzugefügt werden. Es wird vermutlich vboxnet0 heissen.
VB Network Host-Only-Adapter
5. VM Netzwerk Adapter einrichten
In den Netwerkeinstellungen für die VM (VM auswählen, ‘ändern’ und das Netzwerk Symbol anklicken) müssen nun für den Adapter 1 die folgenden Einstellungen vorgenommen werden:
VB Network Adapter
Nun müsste sich der Webserver vom Mac aus aufrufen lassen. Auf dem Desktop der VM liegt ein kleines Shellscript namens getip.sh. Wenn man dieses startet, zeigt es einem die IP an, unter der das System erreichbar ist. In meinem Fall ist das die 192.168.56.101. Im Mac-Browser müsste sich nun PHPMyAdmin mit der URL http://192.168.56.101/phpmyadmin/ aufrufen lassen.
6. Shared Folder – lieber nicht
Oxid empfiehlt, im Host (hier also im Mac) einen Ordner anzulegen und diesen als Shared Folder dem Webserver in der VM zur Verfügung zu stellen. An dieser Stelle weichen wir von den Empfehlungen von Oxid ab, weil es zu einem ziemlichen durcheinander der Dateirechte käme: Die Dateirechte aus Sicht des Mac und aus Sicht der Linux VM passen nicht übereinander, so dass es hier ständige Konflikte gibt.
Stattdessen installieren wir Oxid vollständig innerhalb der VM und greifen von unserer IDE per SFTP auf die Files zu.
7. Oxid installieren
Nun haben wir die Umgebung eingerichtet. Es fehlt noch Oxid selbst. Die Community Edition bekommt man hier:
Das Archiv speichern wir in der VM in /var/www und enpacken es dort. Ich habe das Verzeichnis anschliessend in oxid umbenannt, um eine einfachere URL zu erhalten. Die Oxid installation lasst sich nun mit der URL http://192.168.56.101/oxid starten.
Es sollten alle Dateirechte korrekt gesetzt sein. Ansonsten lassen sich hier Details finden, wie die Einstellungen zu sein haben:
Der Rest der Installation sollte wie gewohnt und ohne Probleme verlaufen. Die Datenbank läuft auf localhost, als name bietet sich oxid an, User und Passwort sind jeweils root. Im Anschluss haben wir eine lauffähige Oxid Installation.
8. IDE einrichten
Ich nutze auf Arbeit PhpStorm und privat Netbeans als IDE. Mit beiden ist das folgende Vorgehen problemlos möglich: Um an der VM Installation entwickeln zu können, muss man seine IDE so einrichten, dass sie die Dateien zwar lokal auf dem Mac vorhält, aber stets mit der VM per SFTP (User oxid, Password oxid) synchronisiert. Auch Eclipse oder andere Editoren sollten solch ein Vorgehen unterstützen.