Laut Berichten mehrerer Publikationen (unter anderem von Golem, Areamobile, MobileGeeks und Heise) lassen sich aktuelle Samsung Mobilgeräte, die in Europa gekauft werden, nur noch mit europäischen SIM Karten starten.
Man kann also ausserhalb Europas keine regionale SIM Karte verwenden.
Für Vielreisende sind diese Geräte daher untauglich.
Die ersten Gerüchte hierzu scheinen nun von Samsung bestätigt worden zu sein. Auf der Website All About Samsung ist die Stellungsnahme der Firma dazu zu lesen. Demnach sind die folgenden Modelle von der Regionalsperre betroffen:
- GALAXY S III
- GALAXY Note II
- GALAXY S4
- GALAXY S4 mini
- GALAXY Note 3.
Weiter heisst es in der Stellungnahme:
“Geräte, die bereits von Samsung ausgeliefert wurden und sich in Lagern oder bereits bei Endkunden befinden, sind nicht betroffen.”
Immerhin sind die Verpackungen der Geräte mit einem entsprechenden Warnaufkleber versehen.
Dennoch – Es wird aus meiner Zeit, endlich etwas gegen die überhand nehmende Entmündigung der Käufer (Regionalsperren, Anbietersperren, Zwangsaktivierung, Verdongelung, Fernüberwachung und ähnlichen Dreck) aktiv zu werden. Eigentlich alles in klarer Fall für Verbraucherschutz und Kartellbehörden.
Ich freue mich schon auf die Prozesse hierzu – und den Weihnachtmann am 24. Dezember.
Darum: Überlegt lieber zweimal, wem Ihr Eure sauer verdienten Groschen in die Tasche steckt, oder ob es die alte Möhre nicht doch noch etwas länger tut.
[UPDATE 27.09.2013]
Laut Heise (Samsungs Entwarnung: Region-Lock verhindert keine Auslands-SIMs) betrifft der Regionallock wohl nur die erstmalige Inbetriebnahme. Es bleibt die Frage, was der Quatsch denn überhaupt soll?
Dirk Ollmetzer | Wednesday, 25 September 2013 |
Gizmos
Erst neue Software
Gestern habe ich nach zwei Monaten mal wieder mein iPad angeworfen und iOS7 installieren lassen. Das dauert eine gefühlte Ewigkeit – sowohl Download, als auch die anschliessende Installation.
Was hat sich nun geändert? Eigentlich nichts.
Das iPad ist und bleibt für mich ein nutzloses Stück Elektronik, was auch weiterhin in der Ecke verschimmeln wird, ausser wenn ich mal eine Website damit testen muss. Vom Style hat sich alles ein wenig an Symbian S60 (bunte, flache Icons) und Windows Mobile (z.B. reduziertes Kalenderlayout) angenähert. Tja…
Dann neue Hardware
Bei der Classic Computing am Wochenende ist mir eine widersprüchliche Entwicklung aufgefallen: Computer haben sich in den letzten 25 Jahren zwar in Bezug auf Rechenleistung, Speicher, Grafik usw enorm weiterentwickelt – aber dafür ist die mechanische Peripherie immer popeliger geworden. Die Tastatur an meinem iMac ist zwar stylish, aber vom Tippgefühl fast genauso bescheiden wie die Gummiknöpfe der billigsten Heimcomputer der 80er.
Schluss jetzt!
Ich habe mir jetzt einen Klassiker zugelegt: Eine Cherry G80-3000 mit richtig guten Tasten. Ist zwar ein bischen teurer, aber das Ding ist jeden Cent wert. Das Tippgefühl ist einfach nur geil! Allerdings macht Mechanik eben auch Geräusch…
Dirk Ollmetzer | Tuesday, 24 September 2013 |
Gizmos,
Retro
Am 21. und 22. September fand die Classic Computing 2013 in den Räumen des Pergamon Palais in Berlin statt. Veranstalter war der Verein zum Erhalt Klassischer Computer e.V. Die Humbold Universität stellte freundlicherweise die Räume zur Verfügung. Neben einigen interessanten Vorträgen gab es vor allem viel Hardware aus den 70er bis 90er Jahren zu sehen.
Die Ausstellungsstücke
Um die von den Teilnehmern mitgebrachten Exponate auszustellen, bedurfte es zweier Vorlesungssääle und den Lichthof. Thematisch waren die Ausstellungsstücke grob sortiert. Während der Schwerpunkt in einem Saal auf Bürocomputern lag, wurde der zweite Saal überwiegend von der 16-Bit Atari und Amigaszene beherrscht. Das Foyer war thematisch gemischt
Wie zu erwarten waren die Commodore 8 Bit Heimcomputer C64, VC20, C16 und Plus 4 ebenso zu finden, wie die 16-Bit Heimcomputer der Amiga-Serie. Aber auch die 8 Bit Bürorechner der CBM Serie vom PET 2001 bis zum CBM 8296-D waren zahlreich.

Commodore CBM 4032, 8032 und 8296-D
Ebenfalls recht präsent war Apple. Dabei zeigten die Exponate vom IIc bis zur Lisa einen guten Querschnitt der ersten 10 Jahre der Firmengeschichte.

8Bit Maschinen - Apple II und III

Apple 16- und 32 Bit: Lisa II, Macintosh und Mac LC
Speziell aus heutiger Sicht war der Heimcomputermarktes sehr heterogen. Nicht nur in Hinblick auf die vielen unterschiedlichen Betriebssysteme, sondern auch auf verschiedenen nationalen Märkte.
Britische Computer
Einige britische Computer waren in den 80ern auch in Deutschland bekannt – insbesondere die Geräte von Sinclair und Amstrad (hierzulande unter der Marke Schneider vertrieben). Andere blieben unbekannt, wie die nicht wenig erfolgreichen Maschinen von Acorn (Elektron, BBC und Archimedes RISC), aber auch Aussenseiter wie Jupiter ACE und Oric.

Sinclair ZX Spectrum 128K, Oric Atmos, Acorn Archimedes A3000
Japanische Computer
In den 80er Jahren war der Heimelektronikmarkt fest in der Hand japanischer Hersteller. Umso erstaunlicher, dass die Computer von Sony, Panasonic und Co. in Europa nicht gut angenommen wurden. Auf dem japanischen Markt hingegen sah es natürlich genau andersherum aus. Auf der Veranstaltung gab es so einge japanische Vertreter der 8Bit und 16Bit Ära zu bestaunen.

8 Bit Rechner nach MSX Standard

Japan, 16 Bit: Sharp X 68000 und Fujitsu FM Towns
Französische Computer
Weniger naheliegend als japanische, sind französische Computer. Auch hier waren einige Modelle aus der 8-Bit Ära von Thomson und Matra zu sehen.

Thomson MO5 und Matra Alice
Frühe Bürorechner
Einige schöne 8- und 16Bit Bürorechner wurden ausgestellt, wie z.B. der Kaypro II (CP/M) und der erste echte Laptop von Data General (MS-DOS) aus dem Jahr 1985.

Tragbare Bürorechner
Exoten und Besonderheiten
Eine junge Dame hatte neben einigen Teilen einer PDP11/34, die zur Zeit restauriert wird ihre Taschenrechnersammlung mitgebracht. Darunter waren neben einigen klassischen Hewlett Packard und einem russischen, wissenschalftlichen Rechner auch diese beide Schätzchen aus dem Jahre 1974, deren Hersteller wohlbekannt sind.

1974er Taschenrechner von Sinclair und Commodore
Besonderes Vergnügen haben mir die Eigenbauten und Kuriositäten bereitet, die zum Teil auf brandneuer Hardware liefen, aber klassische Software ablaufen lassen konnten. Beispiele auf Basis von 8-Bit Microcontrollern sind der Color Maximite, die Euzebox und zwei sehr unterschiedliche CP/M Rechner … .

Neue 8Bit Style Hardware

Mini CP/M Rechner - als Altair 8800 Nachbau und als USB Modul
Der Minimig auf FPGA-Basis mit echtem MC68EC000 kann alle relevanten Amiga Modelle emulieren.

Minimig - moderne Amiga Hardware
Es gab also viel Spannedes zu sehen, so manche interessante Fachsimpelei und nicht zu vergessen einige sehr interessante Vorträge, z.B. über FPGAs, die Preisbildung bei Ebay und die Funktionsweise des vollmechanischen Rechenwerks des Zuse Z1 von 1936. Eine tolle Veranstaltung!
Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wird immer mehr Mechanik durch Elektronik ersetzt. Das ist ein schleichender Prozess, der einem zunächst gar nicht so recht auffällt. Wie weit wir damit aber schon gekommen sind, wird deutlich, wenn man nur 50 Jahre zurückgeht und sich z.B. ansieht, wie damals Zeitungen, Bücher und sonstige Druckwerke entstanden sind.
Druckmaschinen – schön und gut, aber wie wurden eigentlich die Druckvorlagen erstellt?
Ich hatte vor Jahren schon einmal eine Linotype in einem Technikmuseum gesehen. So ein Gerät sieht wie die Mischung aus Dampf- und Schreibmaschine aus und funktioniert grob gesagt so:
- Der Setzer tippt den Text für eine Textzeile auf einer Tastatur.
- Für jedes Zeichen wird ein Metallplättchen mit der Negativform des Buchstabens auf einer Schine platziert.
- Wenn die Zeile fertig geschrieben ist, wird diese mit einer Bleilegierung ausgegossen.
- Die Textzeile aus Blei fällt in einen Setzrahmen.
- Die Metallplättchen mit den Buchstabenformen werden wieder in das Magazin zurücksortiert.
Die Linotype funktioniert völlig mechanisch. Strom wird nur zum Erhitzen der Bleilegierung und zum Antrieb der Hauptwelle benötigt. Das Grundprinzip ist recht einfach aber die mechanischen Details blieben mir schleierhaft – bis ich auf diesen tollen Lehrfilm aus den 60ern fand, der wirklich jedes Detail erklärt, ohne langweilig zu werden.
Dirk Ollmetzer | Tuesday, 17 September 2013 |
Gizmos
“Der muss im Rechenzentrum ins Rack geschraubt werden.”
“Klar, kein Problem! – wait – WTF???”

Zwei echt fette Router
150 Kg! Und zwar der kleinere. Vier Leute zum Einbau.
Meine Erkenntnisse des Tages:
- Das Infrastrukturteam muss auch körperlich fit sein.
- Rechenzentren sind richtig laut.
- Leistungsfähige Komponenten haben immer noch ein bisschen was von Maschinenbau.
- In den 60er waren Computer gross wie eine Schrankwand und überall blinkte etwas.
- 2013 Sind die Serverracks gross wie eine Schrankwand und überall blinkt etwas. Bloss die Magnetbänder fehlen. :-)
Dirk Ollmetzer | Sunday, 15 September 2013 |
Misc
Ich habe am Samstag Eichenparkett ins Schlafzimmer gelegt. Naja, ein bisschen wenigstens: 20 x 30 cm. Zum Angucken. Und Überlegen. Und überhaupt – ich und Eichenparkett. Wie konnte es denn dazu kommen?

Eichenparkett
Der Teppich ist fertig und müsste mal ersetzt werden. Neuer Teppichboden ist nicht gerade billig, wenn man was Vernünftiges haben will. Zudem fiel mir neulich in Finnland wieder einmal auf, dass dort eigentlich nirgendwo Teppichboden liegt – vermutlich weil man den nicht gründlich saubermachen kann. Also mal was anderes? Laminat ist einfach nur peinlich – Plastikzeugs unter die Füsse – bäh. Muss nicht sein. Holz ist schön und angenehm – richtiges Holz. Und mit einer ordentlichen Dämmung drunter vielleicht auch gut für das akustische Wohlempfinden. Also mal gucken gehen, was es so gibt.
Ahorn und Birke sehen schön aus, sind aber etwas zu hell. Buche ist zurückhaltend, aber zu rotstichig. Richtig toll fänd ich dunkles Nussbaumholz – aber das ist schier unbezahlbar. Da blieben Esche und Eiche übrig. Also habe ich so eine Holzschindel ausgeliehen und zu Hause hingelegt. Schön! Aber es beisst sich farblich mit den gelben Wänden, den Kiefern- und Birkenmöbeln.
Und was jetzt? Auf eine Totalrenovierung mit neuen Möbeln habe ich irgendwie keine Lust. Mähhh…
Der alte Gassenhauer von Extrabreit aus den frühen 80er Jahren hat aktuell für mich eine ganz spezielle Bedeutung. Meine (ehemalige) Schule, auf der ich in den 80ern von der 5. bis zur 13. Klasse war brennt zwar nicht – aber sie wird gerade abgerissen.
Auf dem Klassentreffen vor drei Jahren haben wir von den Plänen erfahren, unsere alte Schule aus dem Jahr 1974 abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Und nun ist es tatsächlich so weit, wie man auf den Fotos vom Neubau Tagebuch der IGS Mühlenberg sehen kann.

Ehemalige Mensa und Jugendzentrum Weisse Rose (Foto: Dr. Michael Bax)

Ehemalige Sporthalle 1 (Foto: Dr. Michael Bax)
Als dann neulich das Ehemaligentreffen angekündigt wurde, war für mich klar, dass ich nach Hannover fahren werde, um die alten Recken zu treffen und mir das Geschehen aus der Nähe anzusehen. Also fuhr ich am Wochenende nach Hannover. Je näher ich meinem Ziel kam, desto mehr verfinsterte sich der Himmel und als ich das Auto abgestellt hatte, bot sich das folgende Bild:

IGS Hauptgebäude auf freier Flur
Links hinter dem Hauptgebäude fehlt bereits die große Sporthalle und im Vordergrund die Mensa samt Brücke. Obwohl das Gebäude jetzt doch bereits erheblich kleiner ist, erinnert mich die Szene ein wenig an meine Einschulung im Jahr 1978. Wenn man damals aus der U-Bahn heraustrat, konnte man über einen schmalen Teerstreifen trockenen Fusses zur Schule gelangen. Seinerzeit stand das riesige Gebäude alleine auf dem Acker. Hat davon noch jemand Bilder? Der Stadtteil drumherum wurde erst in den 80er Jahren fertig gebaut.
Aus meiner Klasse waren wir zwar nur zu viert, aber das Wiedersehen war schön. Wir haben uns mit unserer Klassenlehrerin, die noch immer unterrichtet und flott unterwegs ist, über alte Streiche und aktuelle Erziehungsfragen unterhalten. Immerhin bin ich der einzige ohne Nachwuchs. Nun ja, that’s Life…
Abschließend gab es noch eine Schulbegehung durch die Klassentrakte, den naturwissenschaftlichen Bereich, den Werkbereich, über die “Schulstrasse”, vorbei an Freizeit, Kunst und Repro bis zur Verwaltung.
Zu meiner nicht geringen Verblüffung hat sich in den letzten 30 Jahren fast nichts an dem Gebäude geändert. So schlecht war die Bauqualität seinerzeit also gar nicht. Selbst der Disco-Turm im Freizeitbereich steht noch. Zwar wurden Stühle, Tische und Teppiche erneuert, aber ansonsten sind überall dieselben Einbauten, Türen, Schränke, Beschriftungen. Und vor allem diese Farben!!!

Klassenraum

Treppenhaus

Naturwissenschaften

Kunstbereich

Die 70er: Mut zur Farbigkeit
Den Abend habe ich dann beim Griechen im Lister Turm ausklingen lassen. Nach einer ruhigen Nacht (das Novotel an der Podbielskiallee neben Bahlsen kann ich guten Gewissens weiterempfehlen) traf ich dann am Sonntagmorgen noch meine Familie zum Mini-Brunch bei Loretta’s. Ich habe diesen schnuffigen Mini-Pavillon schon als Kind gemocht.
Nachmittags ging es dann über meine “geliebte A2” wieder zurück nach Berlin.
Gestern war noch einmal schönster Sonnenschein. Man merkt aber so langsam, dass die Sonne flacher steht, die Nächte frischer werden und der Herbst an die Tür klopft. Dennoch war das Wetter perfekt für einen letzten Sightseeing Trip nach Helsinki. Ich wollte drei Sehenswürdigkeiten nördlich der City ansehen – aber es kam etwas anders als gedacht.
Zunächst machte ich mich auf die Suche nach einem kleinen Museum in der Kristianinkatu. Das Viertel ist eine unerwartet hügelige Gegend, die auf den typischen Granitfelsen thront. Man findet das Museum eigentlich erst, wenn man genau davor steht, weil das kleine Holzhäuschen von 5-6 geschossigen Wohnhäusern umstellt ist. Zu sehen ist dort ein typisches Bürgerliches Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert. Leider war das Museum aus irgendeinem Grund geschlossen. Schade.

Museum
Also weiter. Es gibt noch ein ähnliches Museum mit Arbeiterwohnhäusern aus derselben Zeit in der – achtung Verwechselungsgefahr – Kirstinkatu. Auf dem Weg dorthin kommt man durch das ehemalige Arbeiterviertel Kallio, dass sich durch eine Architektur auszeichnet, die derart schlicht und reduziert ist, dass es selbst mir schon fast wehtut.

Extremfunktionalismus
Die Kirche auf der anderen Strassenseite ist hingegen gestalterisch wesentlich weniger zurückhaltend und so geschickt auf einem Berg platziert, dass sie schon aus der Innenstadt ins Auge fällt.

Jugendstilkirche
Die Holzhäuser der Arbeitersiedlung sind ebenfalls leicht zu übersehen, aber es handelt sich dabei immerhin um ein größeres Ensemble, das tatsächlich immer noch bewohnt wird. Nur ein Gebäude ist Museum – immerhin hatte es geöffnet.

Alte Arbeitersiedliung
Leider gibt es dort nur Gruppenbesichtigungen. Ich hätte mir ja durchaus eine finnische Führung angetan, aber leider waren die Gruppen alle schon überfüllt und ich wollte nicht für unbestimmte Zeit auf neue Besucher zu warten, die nicht bereits reserviert hatten. Schade, die zweite. Also weiter…
Auf der Rückseite der Siedlung befindet sich der Leninpark (Lenininpuisto) und gleich daneben der ständige Vergnügungspark Linnanmäki. Die Anlage ist nicht sehr gross, aber liegt malerisch auf einem kleinen Berg. Daher sind einige der acht, nicht uninterssanten Achterbahnen (siehe Rollercoaster Database) schon von weitem zu sehen. Der Eintritt ist frei – nur für die Fahrgeschäfte muss bezahlt werden. Also nichts wie hin.

Schöne Achterbahnen
Der Eintritt mag ja frei sein – aber er ist erst ab 16:00 möglich und nicht um halb zwei.
Grrrrr… Schade zum Dritten. Irgendwie soll es heute nicht sein.
Aber ganz hatte ich die Stadt noch nicht gesehen. Auf der anderen Seite der Bahngleise ist das ehemalige Olympiagelände. Zwar erhoffte ich mir wenig von alten Sportstadien, aber wenn man schon mal da ist…
Auf dem Weg dorthin fiel mir ein toller Garten mit wunderhübschem altem Gewächshaus auf. Die Anlage wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einem Privatmann gebaut und ist seit 1906 in städtischem Besitz. Eintritt kostenlos.

Städtische Gärten
Gleich nebenan ist das Olympiastadion von 1952, oder 1938 oder 1934. Grund der Verwirrung: Baubeginn war im Jahr 1934 und Fertigstellung 1938, weil die Spiele 1940 stattfinden sollten. Aufgrund des zweiten Weltkrieges wurde daraus nichts und so wurden die Spiele erst 1952 in Helsinki durchgeführt.

Olympiastadion
Der Turm sah recht spannend aus, also musste ich mal näher ran. Tatsächlich lässt sich das Stadion besichtigen.

Olympiastadion
Noch besser – man kann auf den fantastischen Turm. Vorraussetzung: 5,- in der Tasche, nicht zuviel Andrang und man sollte nicht zu dick sein… ;-)

Olympiaturm
Die tolle Aussentreppe darf man nicht benutzen – im inneren gibt es einen winzigen Fahrstuhl. und die letzten zwei Etagen muss man eine sehr schmale (70cm) Innentreppe hinauf. Der Blick ist genial und die Sicht war perfekt. Ich konnte mich kaum satt sehen.

Blick auf die östliche Innenstadt

Blick auf die westliche Innenstadt

Blick nach Westen

Blick über das Olympiagelände
Auf dem Rückweg zum Bahnhof ging ich durch das grossbürgerliche Wohnviertel Töölö hinter dem Parlament und stiss auf einen interessanten Platz, der nur aus einem grossen Granitfelsen zu bestehen schien. Als ich auf die andere Seite ging, fiel mir ein Eingang auf, vor dem recht viele Touristen zu finden waren. In diesem Felsen befindet sich nämlich eine recht einmalige Kirche. Ich muss sagen – die ist wirklich schön und strahlt in ihrer natürlichen Schlichtheit für mein Empfinden wesentlich mehr Spiritualität aus, als riesige Kathedralen.

Unscheinbarer Eingang im Fels

Tolle Kirche im inneren des Felsens
So hat sich der Ausflug unter dem Strich doch noch gelohnt. Ein nahezu perfekter Urlaub neigt sich seinem Ende entgegen und mir wird jetzt schon etwas wehmütig…
Wenn man in Finnland ist, kann man ja mal eben die Freunde besuchen. Die wohnen zwar nicht gerade um die Ecke von Helsinki, sondern 550 Km weiter nördlich, aber mit dem Bus sind es 15 Minuten bis zum Flughafen und dann noch einmal 55 Minuten bis Oulu – also los.
Wir wurden herzlich empfangen und hatten einen wirklich netten Tag mit langen Spaziergängen in schönstem Wetter, leckerem, liebevoll zubereitetem Cappucino (Das Kofeiinikomppania in der Pakkhuoneenkatu kann ich nur empfehlen) spannenden Gesprächen über Politik, Wirtschaft, Kunsttheorie und leckerem Essen.
Leider fand die Luftgitarrenweltmeisterschaft bereits in der letzten Woche statt, aber wir konnten ganz unerwartet einem anderen spannenden Event beiwohnen: einem Auftritt des berühmten Schreichors Mieskuoro Huutajat (siehe Wikipedia: Mieskuoro Huutajat). Unter anderem gaben die Jungs “An der schönen blauen Donau” zum Besten – ähm – originell!
Hier wieder einige Eindrücke:

Oulu - Blick zum Marktplatz und Hafen

Cappuccino - lecker und liebevoll zubereitet.

Eine ganze Strasse voller Rosen

Der berühmte Schreichor von Oulu

Malerischer Sonnenuntergang am Hafen

Bye Bye Oulu

Finnland: Ein See, ein Wald, ein Haus, ein See,...
Echt blöde: Obwohl seit einer Woche tolles Wetter ist (19-22 Grad, Sonne satt, heute sogar wolkenfreier Himmel), habe ich es geschafft, mir einen leichten Schnupfen einzufangen.
Echt komisch: Heute hat der Fernseher im Haus angefangen, ein gewisses Eigenleben zu entwickeln – er geht ständig von selbst an. Lustigerweise immer dann, wenn bei irgendwelchen Motorsportübertragungen Finnen vorne dabei sind (erst Ralley Trier, dann Formel irgendwas in Spa und dann nochmal Formel Eins in Spa.
Echt schön:Den Sonntag habe ich ruhig in Vantaa verbracht. Man muss ja nicht immer in die Stadt reinfahren. Zumal es hier in dem Vorort eigentlich viel typischer zugeht, als in der Hauptstadt.
Hier die Impressionen des Tages:

Tikkurila Malereimuseum

Landschaft

UFO (okay, ein Wasserturm)

Manschmal sieht es etwas nach USA aus...

Polizeigebäude

Kein AKW sondern die Schwimmhalle

Fussgängerzone
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