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VCFB – Der Aufbau

Mittlerweile sind die meisten Aussteller angekommen und es geht zu wie in einem Bienenstock. Bereits jetzt sind so einige technische Sahnestücke zu sehen. Hier sind schon mal die ersten Eindrücke:

An der Technischen Universität Berlin wurde 2012 der “Taschenrechner” mit Namen Space Age gebaut, der die vier Grundrechenarten beherrscht. Das Besondere an dem 4 Bit Rechner ist, dass er vollständig ohne ICs auskommt. Das ganze wird dann natürlich etwas größer, als üblich…

Ein "Taschenrechner"

Ein "Taschenrechner"

Etwas eleganter sind die legendären Rechner von Next – der Firma, die Steve Jobs gegründet hat, bevor er zurück zu Apple ging. Auf dem Next Cube lief übrigens der erste Webserver am CERN.

Next Computer

Next Computer

Im “Apple Room” ist eine Ecke den tragbaren Newton gewidmet – dem Urgrossvater des iPhone.

Apple Newton und co.

Apple Newton und Co.

Verblüffend ist dieses betriebsbereite BTX Terminal. Es ist zwar nicht sehr ungewöhnlich, dass die Hardware noch funktionstüchtig ist, aber der BTX Dienst ist seit Jahren nicht mehr in Betrieb. Das Geheimnis steckt in dem modifizierten Terminal, dass spezielle Seiten von einem Webserver lädt. Wirklich nett gemacht!

Ein betriebsbereites BTX Terminal

Ein betriebsbereites BTX Terminal

Besonders gefreut habe ich mich über die Ankündigung, dass einige Rechner von DEC (Digital Equipment Corporation) mitgebracht werden sollten. Und tatsächlich kam ein Kleintransporter, der mit den Anlagen aus den 70er Jahren vollgepackt war. Ich habe geholfen, auszuladen. Heavy Metal! Vier Mann am Start und man bekommt das Rack kaum über die Bordsteinkante. Da bekommt das Wort Kilobyte plötzlich eine ganz andere Bedeutung!

Heavy Metal - die Rechner von DEC

Heavy Metal - die Rechner von DEC

Maschinenbau - das PDP11 Rack von hinten

Feinster Maschinenbau - das PDP11 Rack von hinten

Wirklich schönes 70er Jahre Industriedesign sind die Bedienpanels der PDP11/70 (oben) und der PDP10 (unten). Man kann der Maschine damit quasi direkt in die CPU Register schauen.

Poppiges Design - Bedienpanels von PDP10 und PDP11/70

Poppiges Design - Bedienpanels von PDP10 und PDP11/70

Bei soviel schönen und interessanten Ausstellungsstücken gab es leider auch eine unschöne Überraschung: Leider hat der PC, auf dem ich die Mailbox installiert habe, genau heute das Zeitliche gesegnet. Nichts aufregendes und schlimmes, aber wo bekomme ich jetzt ein Ersatzteil her?

Die Vorbereitungen für das Vintage Computing Festival Berlin laufen

Die Vorbereitungen für das Vintage Computing Festival Berlin sind in vollem Gange. Die Infrastruktur steht, die Ausstellungsstücke trudeln so langsam ein. Noch sind die Räume im Pergamon-Palais übersichtlich. Hier sind ein paar Eindrücke vom Aufbau:

Herzlich Willkommen

Herzlich Willkommen

Die Reparaturecke

Die Reparaturecke

Feldtelefone

Feldtelefone

Gameroom mit Mate-Display

Gameroom mit Mate-Display

Vintage Computing auf Papier

Vintage Computing auf Papier

Mobile Rechner

Mobile Rechner

Ausstellungsvorbereitung VCFB – Content für die Mailbox

Vom 03.10 bis 05.10 wird das Vintage Computing Festival Berlin stattfinden. Das Programm hat ein ungewöhnlicheres Spektrum, als nur die üblichen Heimcomputer der 80er Jahre zu bieten, wie ein Blick in die Liste der angemeldeten Ausstellern zeigt:

  • Eine PDP-11 in zwei 19″-Racks, bestückt mit Wechselplatten, Bandlaufwerk, Lochstreifenleser und -stanzer, und einem Fernschreiber als Terminal.
  • Betriebsdatenerfassung mit Robotronrechnern
  • RPN-Taschenrechner von Hewlett-Packard bis Elektronika
  • Portable Computer der 8-Bit-Ära
  • Ein selbstgebauter Relaisrechner aus dem Jahre 1965
  • Modems aus der Sammlung des Deutschen Technikmuseums
  • Apple Lisa und Next-Computer

Dazu kommt ein interessantes Programm mit vielen Vorträgen und Workshops und eine Abendveranstaltung mit passender musikalischer Performance. Das Vintage Computing Festival verspricht spannend zu werden.

Irgendwie bin ich in die Fänge der Organisatoren gekommen (na gut – das war freiwillig). Ich warf ein, dass die Demonstration einer Mailbox doch ganz spannend sei, um zu zeigen, wie man vor dem Internet Datenfernübertragung durchgeführt hat. Die Reaktion war sinngemäß: “Ja, das ist toll – mach mal…”.

Das hat man nun davon, dass man sich für alten Technikkrempel interessiert: Arbeit ;-)

Den Rechner stellt das Signallabor der Humboldt Universität zur Verfügung. Ich habe ihn auch schon etwas vorbereitet, aber zum Einrichten einer Mailbox gehört mehr, als nur das Installieren von Software – nämlich Content. Den muss man suchen, auswählen, sortieren, kommetieren, integrieren,…

Darum habe ich mich an diesem Wochenende gekümmert: Eine Menüstruktur für die Mailbox, einen Dateibereich und einen Nachrichtenbereich aufzubauen – zunächst in einem DOS Emulator. Ich hoffe, mit der ganzen Dateistruktur auf den richtigen Rechner umziehen zu können. Bis das Ganze “rund” und bunt wird, wird aber noch reichlich Detailarbeit nötig sein. Trotzdem kann ich Euch hier schon mal ein paar Eindrücke:

Mailbox - Administrationsoberfläche

Mailbox - Administrationsoberfläche

VCFB Mailbox - Infotext

VCFB Mailbox - Infotext

VCFB Mailbox - Hauptmenü

VCFB Mailbox - Hauptmenü

VCFB Mailbox - Downloadbereich

VCFB Mailbox - Downloadbereich

VCFB Mailbox - Shareware zum Download

VCFB Mailbox - Shareware zum Download

Der Tag des toten Terminals – irgendwas fehlt ja immer

Das kennt vermutlich jeder: Man will an seinem Computer irgendwas anschliessen und das passendes Kabel fehlt. Man hat mindestens drei dicke Kisten voller Kabel, die fast genauso sind, wie das, was man braucht – aber eben nur fast. Heute haben wir in der Uni den vorläufigen Beweis erbracht, dass es sich hierbei um eine Naturkonstante handeln muss.

Selbst wenn man ein komplettes Labor voller Technik hat – das eine Kabel fehlt trotzdem.

Ich war heute im Signallobor der Humboldt Universität bei Dr. Stefan Höltgen. Wir haben vor, für das Vintage Computing Festival Berlin (3.10.2014 bis 5.10.2014) ein Mailboxsystem aufzubauen und über eine lokale Telefonanlage für andere alte Rechner zugänglich zu machen um Datenfernübertragung im Stile der 70er bis 90er Jahre vorzuführen.

Ich brachte einen Stapel CD-ROMs voller Treiber, Software, E-Zines aus den spätern 80er und 90er Jahren mit. Ein fitter alter PC (ein 486er von Siemens) mit MS-DOS 6.22 war vorhanden. Leider ohne CD-ROM Laufwerk. Die Software musste also zunächst auf einem anderen PC auf 3 1/2″ Diskette umkopiert werden. Die geringe Kapazität von 1,4MB hat genügt, weil es sich ausschliesslich um alte DOS Programme gehandelt hat. Komfort ist aber anders…

RemoteAccess Mailbox auf altem PC

RemoteAccess Mailbox auf altem PC

Der PC war trotzdem schnell in einen guten Grundzustand versetzt. Er bootet ohne Fehlermeldung und mit deutscher Tastatur. PKUNZIP und andere sinnvolle Tools waren schnell installiert. Das Startscript war geschrieben, BNU als Fossil Treiber installiert und RemoteAccess als Mailboxsoftware startet.

Leider hatten wir kein Modem zur Hand, um die Software richtig einzurichten. Es gab zwar immerhin einen Akustikkoppler (das legendäre Dataphon s21), aber leider kein serielles Kabel von 9 poligen auf 25 poligen Anschluss. Wir versuchten, mittels 9 Pol auf 9 Pol Nullmodemkabel eine Verbindung zum Tandy TRS80 Modell 100 herzustellen, was aber leider nicht gelang. Ich hatte vorsorglich noch mein Amstrad NC100 mitgenommen, aber auch hier war leider keine Verbindung herzustellen.

Tandy TRS80 Modell 100

Tandy TRS80 Modell 100

Das “Schreckliche” am Signallabor ist, dass man dort ständig durch spannende historische Artefakte abgelenkt wird – wie zum Beispiel von dem tollen Modell 100 von Tandy. Das war 1983 einer der ersten brauchbaren transportablen Computer. Aufgrund des vergleichsweise grossen Displays, der guten Tastatur, dem eingebauten Modem und der integrierten Textverarbeitung war das Modell bei Reportern sehr beliebt. Ich hätte damals sooo gerne einen besessen – es wurden immerhin fast 6 Mio. Stück verkauft.

Zilog S8000

Zilog S8000

Weitaus seltener ist der Minirechner Zilog Modell S8000. Auch gibt es ein kleines Problemchen – kein Terminal. Der Versuch, einen alten Atari ST mit VT100 Terminalemulation anzuschliessen, fruchtete leider nicht. Auch hier fehlte das passende Kabel. Was nützt der schönste Computer, wenn er nur Geräusch von sich gibt und man ansonsten nichts mit ihm machen kann? Immerhin klingt die Maschine spannend – ein bisschen wie ein startender Jet.

In den nächsten Wochen werde ich mich aber vor allem auf den Aufbau der Mailbox kümmern.

 

Werder (Havel)

Gestern habe ich den schönen Tag für einen Ausflug genutzt. Das Ziel war Werder an der Havel. Um das Baumblütenfest habe ich immer einen grossen Bogen gemacht, weil ich den Troubel und Massen von angetrunkenen Menschen nicht gerade anziehend finde. Zwei oder drei Mal bin ich schon durch Werder durchgefahren, aber habe mir noch nie die Altstadt auf der Insel angesehen.

Das war ein Fehler – Werder ist wirklich niedlich, tip-top saniert und ein bischen verpennt, wie fast alles in Brandenburg. Am meisten Action war noch auf der Havel. Unglaublich, wie viele Boote da an einem schönen Sommertag unterwegs sind.

Aber was soll ich lang schreiben – am Besten lasse ich einfach mal die Bilder sprechen.

Blick von der Brücke zur Altstadt

Blick von der Brücke zur Altstadt

Mediterranes Flair in einem Café

Mediterranes Flair in einem Café

Marktplatz mit Eiche

Marktplatz mit Eiche

Boote an der Havel

Boote an der Havel

Blumen und Fische bei "Arielle"

Blumen und Fische bei "Arielle"

Dorfstrasse

Dorfstrasse

Schönes Ensemble

Schönes Ensemble

Bockwindmühle

Bockwindmühle

Die Erschaffung der Welt und koschere Gummibärchen

Heute habe ich die Sonderausstellung “Die Erschaffung der Welt” im jüdischen Museum Berlin genossen. Ausgestellt wurden mittelalterliche Schriftstücke, kunstvoll angefertigte Hochzeitsverträge, reich illustrierte Schriftrollen und wertvolle Drucke. Freundlicherweise war das Fotografieren gestattet.

Gesetzestext von 1400 mit zahlreichen Kommentaren

Gesetzestext von 1400 mit zahlreichen Kommentaren

Unter den Ausstellungsstücken sind zahlreiche extrem wertvollen Unikate, die teilweise über 600 Jahre alt sind. Bücher, deren Seiten aus Tierhäuten bestehen, kunstvoll verziert, mit Blattgold belegt. Es sind sowohl religiöse Schriften, wie die Tora oder Teile der Bibel, aber auch juristische Werke, wie Gesetzestexte oder Hochzeitsverträge, monumentale Bücher mit etlichen Kilo Gewicht, oder kunstvolle Miniaturen oder Schriftrollen.

Kunstvoll verzierter Hochzeitsvertrag

Kunstvoll verzierter Hochzeitsvertrag

Immer faszinierend ist die Präzision und ästhetische Qualität der Handschriften. Obwohl ich die hebräischen Schriften nicht lesen konnte, begeisterte mich die Kalligraphie und generell die unglaubliche, heute kaum noch nachvollziehbare Bedeutung des geschriebenen Wortes. Genauso spannend ist der Einblick, der diese Werke in das Leben der Menschen ermöglicht. Die penible Auflistung aller Werte, die jeder Partner in die Ehe einbringt und der Pflichten, die er eingeht, zeigt, dass die Bedeutung einer Ehe damals erheblich anders wahrgenommen wurde, als heutzutage.

Das Kunstprojekt BIOS [TORAH] von Robotlab gehörte nicht mehr zu der Ausstellung, ist aber eine gelungene thematische Überleitung zum Rest des Museums. Der Titel ist eine Parabel: Im BIOS sind die Grundfunktionen eines Computers eingebrannt, auf dem alle Funktionen des Betriebssystems und der Anwendungen aufbauen. Die Schrift, mit der religiöse und juristische Texte verfasst sind, stellt gleichsam das funktionale Fundament einer Gesellschaft dar.

BIOS - THORA

BIOS – THORA

Die Tora aus der Roboterfeder

Die Tora aus der Roboterfeder

Das Kunstwerk besteht im Wesentlichen aus einem Industrieroboter, der die Aufgabe eines Sofer (Tora-Schreibers) übernimmt. Er schreibt die Tora mit Schreibfeder und Tinte in menschlicher Geschwindigkeit auf eine 80m lange Papierrolle. Da der Roboter aber nur sein Programm ausführt und keine Auseinandersetzung des Schreibers mit dem religiösen Text stattfindet, genügt der Text nicht den Erfordernissen des jüdischen Religionsgesetzes. Er ist nicht koscher (=rituell unbedenklich).

Koscher waren hingegen die Gummibärchen aus einem Automaten in der ständigen Ausstellung, was mich zum schmunzeln brachte.

Im Jahr 2001 habe ich zum ersten Mal das jüdische Museum Berlin besichtigt – vor der offiziellen Eröffnung. Damals war der Neubau von Daniel Liebeskind noch leer. So konnte ich die extravagante und symbolträchtige Architektur unverfälscht auf mich wirken lassen. Der Museumsneubau hat zum Beispiel keinen direkten Eingang. Er ist nach aussen zerrissen und abweisend und im Inneren irritierend und ohne vertraute rechte Winkel, die Ordnung und Orientierung versprechen.

Jüdisches Museum Berlin

Jüdisches Museum Berlin

Ich habe seinerzeit in den leeren Räumen gestanden und mich gefragt, wie dort jemals eine Ausstellung aufgebaut werden kann.

Nun weiss ich es. Es geht hervorragend. Die Ausstellung ist chronologisch und verwirrend und dennoch logisch. Sie zieht einen roten Faden, ist aber und mit verstörenden Elementen durchzogen, wie dem mehrgeschossigen Raum, in dem man auf  kleinen Stahlplatten herumlaufen kann, die schreiende Gesichter darstellen. Die Symbolik und der Raum und die entstehenden Geräusche wirken durchaus bedrückend.

Void mit Installation

Void mit Installation

Bei allen Hinweisen auf die problematischen oder grausamen Aspekte der deutsch-jüdischen Geschichte ist das Museum jedoch keinesfalls als Trauerstätte oder Holocaust Mahnmal zu verstehen. Dafür ist die jüdische Tradition in Deutschland zu alt und vielschichtig. Genau das wird in dem Museum hervorragend vermittelt.

 

Der Uni so richtig aufs Dach gestiegen

Mit über 20 Jahren Verspätung habe ich es gestern geschafft, meiner Uni mal so richtig auf das Dach zu steigen. Genauer gesagt auf das Dach des Hauptgebäudes der Technischen Universität Berlin. Anlass war eine Einladung der Amateurfunkgruppe der TU Berlin (AfuTUB mit Rufzeichen DK0TU) zur Besichtigung der dort betriebenen Funkanlagen.

Diese liegen zum Teil weit ausserhalb der Möglichkeiten normalsterblicher Amateurfunker. So haben wir nach der Begehung des Daches in der beginnenden Dämmerung mit 200W auf dem 80m Band ein schönes QSO mit Bratislava hinbekommen – mit einem Sender, der früher bei der NVA im Einsatz war. Die Technik an sich bekommt man zwar wohl schon für kleines Geld – aber alleine die Stromkosten für Sender, Empfänger, Filter (jeweils einzelne grosse Kisten) und vor allem für den schrankgroßen 1KW Verstärker möchte ich nicht bezahlen. Das Antennenkabel hatte locker 3cm Durchmesser. Kann man machen – muss man aber auch nicht. Die Gegenstelle hatte ein hochwertiges, modernes Zivilgerät, funkte mit 100W und war gut zu verstehen.

Ein (!) großes Funkgerät

Ein (!) großes Funkgerät

Aber auch kleinere, normale Funkgeräte werden im Shack der AfuTUB verwendet, wie auf dem nächstenBild zu sehen ist.

Zwei normale Funkgeräte

Zwei normale Funkgeräte

Leider ist die Funkbude sehr klein und liegt zwischen obersten Geschoss und dem Flachdach. Sich dort an einem warmen sonnigen Tag mit 8 Leuten und viel Abwärme produzierender Technik aufzuhalten war nicht die rechte Freude. Erfrischender war die Besichtigung der Antennenanlagen auf dem Dach.

DK0TU Antennen: Yagi, Groundplane, Parabol, WLAN Richtfunk usw.

DK0TU Antennen: Yagi, Groundplane, Parabol, WLAN Richtfunk usw.

Es waren auch nicht alle Antennen montiert. Ein Mast wurde gerade neu errichtet, eine riesengroße Yagi Antenne lag ebenso herum, wie ein 2m Parabolspiegel für Erde-Mond-Erde Verbindungen.

2m Parabolspiegel für EME

2m Parabolspiegel für EME

Neben der Technik faszinierte aber auch der grandiose Rundblick über Berlin im Sonnenuntergang. Ich konnte mich kaum satt sehen.

Blick über den Tiergarte zur City Ost

Blick über den Tiergarten zur City Ost

Blick über Campus und Zoo zur City West

Blick über Campus und Zoo zur City West

Der Erkenntnisgewinn des Abends hielt sich zwar in Grenzen, aber “ordentlich dicke Technik” in Aktion zu sehen, war durchaus spannend.

Schnell mal Potsdam zwischen den Regen

Es gibt ja den Spruch, dass man “einfach unter schnell unter dem Regen durchlaufen” solle, um trocken anzukommen. Heute habe ich so etwas geschafft – so ungefähr jedenfalls. Morgens schien die Sonne und es zeigten sich nur einige Wolken, die Temperatur war annehmbar und die verschiedenen Wetterdienste waren sich nicht nicht ganz einig, wie der Tag werden sollte. Nun stand nach langer Zeit mal wieder ein Sonntagsausflug an und Bange machen gilt nicht. Also auf nach Potsdam.

Alt Nowawes

Alt Nowawes

Auf der Hinfahrt wagte ich es, offen zu fahren – und das war kein Fehler. Die komplette Fahrt von Prenzlauer Berg nach Potsdam Nowawes war sonnig bis leicht wolkig und mit knapp 20 Grad angenehm. Der Name der Strasse Alt-Nowawes ist übrigens ein schönes Oxymoron, da der Name Nowawes “Neues Dorf” bedeutet.

Im Park Babelsberg wurde vor den Eichenspinnerraupen gewarnt (können böse allergische Reaktionen auslösen). Davon abgesehen war es angenehm und für einen Sonntagmittag auch vergleichsweise leer im Park, während auf der anderen Seite der Havel am Hans-Otto Theater irgendein Fest im Gange war. Ich wollte zum Biergarten Bürgershof in Glienicke, um dort eine zünftige Mittagsmahlzeit zu mir zu nehmen.

Biergarten Bürgershof im Blick

Biergarten Bürgershof im Blick

Auf halben Wege wurde der Himmel schlagartig dunkel und es fing an zu donnern. Es sah so aus, als ob der Regen vorbeiziehen würde, aber ich ging dann lieber doch ein wenig zügiger, was sich als richtig herausstellte. Denn kaum hatte ich Krustenbraten und ein Bier in der Hand, fing es an zu regnen und ich musste mich in die Halle zurückziehen. Als ich mit dem Mahl fertig war, war der Regen es auch und ich konnte meine Runde durch den Schlosspark fortsetzen.

Jagdschloss Glienicke

Jagdschloss Glienicke

Die Stelle zwischen Schlosspark Babelsberg, Glienicker Park und Berliner Vorstadt ist einfach ein wahnsinnig schönes Fleckchen mit tollen Ausblicken.

Blick auf  Havel und Glienicker Brücke

Blick auf Havel und Glienicker Brücke

Der Rest des Parks besticht durch seine Natürlichkeit und die scheinbar zwanglos eingestreuten Bauwerke, auch wenn die historischen Sichtachsen leider teilweise zugewachsen sind.

Gerichtslaube und Flatowturm

Gerichtslaube und Flatowturm

Leider kamen die dunklen Wolken ziemlich schnell zurück. Zum Auto kam ich noch trocken, aber ich beschloss, den Potsdam Besuch zu beenden. Richtigerweise, wie ein ziemlich schwerer Regenguss zeigte.

Dennoch war es ein schöner Sonntag Nachmittag. Jetzt hoffe ich noch auf ein schönes Spiel am Abend.

Der fliegende Gartenstuhl

Hier ist ein weiterer interessanter Film aus der vergangenen Wunderwelt der Mechanik: Der Lehrfilm “The Construction of a Light Aircraft” aus dem Jahr 1943 zeigt, wie man aus ein paar Rohren und ein paar Quadratmetern Stoff ein echtes Flugzeug bauen kann. Eine Piper Cub.

Tolle Mechanik

Nichts gegen Elektronik – aber Mechanik hat irgendwie mehr Magie…

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