Sexismus bei Saturn – kein Deal!
Frauen, die sich ein Auto kaufen möchten haben selbst heutzutage noch häufig das Problem, von Verkäufern nicht richtig ernst genommen zu werden – insbesondere wenn sie in männlicher Begleitung sind. Das ist natürlich unschön und unzeitgemäß.
Zum Trost der Damen möchte ich anmerken, daß eine solche Diskriminierung auch andersherum vorkommen kann. Vor Monaten wollte ich mir zum Beispiel einige (Business-) Oberhemden kaufen und war dabei in weiblicher Begleitung. Die Verkäuferin reagierte sehr erstaunt, als ich ihr nach etlichen Minuten nahelegte, daß sie sich vielleicht besser mit ihrem Kunden – nämlich mit mir – über die Hemden unterhalten sollte, weil ich mich schon seit meinem 4. Lebensjahr alleine anzuziehen pflege. Bis dahin hatte sie sich ausschlielich an meine Begleiterin gewandt.
Heute hatte ich wieder ein entsprechendes Erlebnis. Nach 17 Jahren leidet meine Waschmaschine an zunehmender Inkontinenz. Also wollte ich heute auf dem Heimweg nach Ersatz Ausschau halten und betrat dazu Saturn am Alexanderplatz. In der Abteilung befanden sich gefühlte 500 Waschmaschinen, zwei Verkäufer und fast keine potentiellen Käufer. Ich schaute mir lange sehr intensiv die technischen Daten der meisten Machinen an, was aber noch kein Grund für die Verkäufer zu sein schien, mich anzusprechen.
Nach ungefähr einer Viertelstunde erschien ein älteres Ehepaar und kaum eine Minute später bemühte sich der Verkäufer intensiv um die beiden – ehrlich gesagt eher um die Frau. Nun gut…
Ich ging daraufhin für eine kleinere Besorgung in eine andere Abteilung und kehrte etwas später noch einmal zurück. Deja vu: Ich wurde ignoriert, ein (anderes) Paar hingegen beraten. Soso.
Ich habe kurz in Erwägung gezogen, mir mal eben in einer anderen Abteilung eine weibliche Begleitung auszuleihen, beschloss dann aber, mein Geld lieber in einem anderen Geschäft auszugeben.
Tja Saturn – so wird das nix mit uns. Da hilft auch keine Autogrammstunde mit Peter Maffay…