Meine CO2 Bilanz für 2023 – und wie weiter?
Der Klimawandel ist real und seit einigen Jahren auch deutlich spürbar. Das 1,5 Grad Ziel haben wir bereits im letzten Jahr gerissen und die Zukunft sieht nicht gut aus. Ich muss leider zugeben, dass ich auch ein Gewohnheitstier bin und nicht mein ganzes Leben auf den Kopf stellen will. Ich möchte auch weiterhin Wurst auf meinem Brötchen haben und wegfahren können. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung überhaupt nichts zu tun. Also versuche ich durchaus, Dinge zu ändern. Wie in den letzten Jahren auch schon.
Bringt das überhaupt etwas, wenn ich etwas ändere?
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob meine Bemühungen überhaupt etwas bringen, nutze ich seit einigen Jahren den CO2 Rechner des Umweltbundesamtes um mir meine persönliche CO2 Bilanz zu erstellen. Dabei lag ich seit einige Jahren stets deutlich unter dem deutschen Durchschnitt und zudem gingen meine CO2 Emissionen auch stetig zurück. Von unglaublichen 21,56 t CO2 im Jahr 2000 (durch sehr viele berufsbedingte Flüge) über schon bessere 9,22 t 2019 bis auf 8,84 t für 2022. Die Hebel waren vor allem Einsparungen im Energierverbrauch im Haushalt und geändertes Mobilitätsverhalten durch Änderungen im Beruf.
2011 bin ich noch über 35.000 km mit dem Auto (Golf TDI) gefahren. In den letzten Jahren gab es teilweise Homeoffice und mein Büro lag im Nachbarbezirk – klarer Fall für das Fahrrad.
So weit, so schön – und wie geht es weiter?
Zwar habe ich es auch 2023 noch einmal geschafft, die Vorjahreszahl leicht zu unterbieten, aber so richtig viel Potential scheint da nicht mehr drin zu sein. Meine CO2 Bilanz für 2023 liegt bei 8,6 Tonnen – ca. 16% unter dem Deutschen Durchschnitt von 10,34t. Bei Wohnen und Energie liege ich extrem gut, bei Ernährung und sonstiger Konsum leicht besser, aber der Bereich Mobilität ist nicht gut. Das lag vor allem an drei Flugreisen – eine beruflich, eine privat und einmal Urlaub.
Für dieses Jahr sind auch wieder mindestens ein oder zwei Flugreisen fest eingeplant. Das restliche Mobilitätsbudget wird aus familiären Gründen auch nicht geringer ausfallen können. Vermutlich werde ich sogar wieder etwas mehr mit dem Auto fahren müssen. Mein Ziel ist es dennoch, für 2024 unter 8t zu kommen.
Wo ist der Hebel für weitere Reduktion?
Für dieses Jahr ist der Hebel ein technischer. Ich habe vor, meinen schönen (alten und durstigen) Mercedes bald durch ein Elektroauto zu ersetzen. Somit würde es auch Sinn machen, den Urlaubsflug durch einen kürzeren Urlaub mit dem Auto zu ersetzen.
Ich bin gespannt, wie sich das in meiner Gesamtbilanz auswirken wird.