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Veränderte Mediennutzung im Fokus von Allensbach

Das Institut für Demoskopie Allensbach hate heute seine ACTA-Studie (Allensbacher Computer- und Technik-Analyse) veröffentlicht. Da ich auf die Studie leider keinen Zugriff habe muss ich mich leider auf den Artikel “So nutzen die Deutschen Internet, Zeitung und Fernsehen” bei Spiegel online als Sekundärquelle verlassen. Das macht aber nichts, weil die Erkenntnisse nicht wirklich überraschen:

Ältere bevorzugen Zeitung und Fernsehen als Informationsquelle, während jüngere das Internet vorziehen.

So weit, so langweilig. Interessant fand ich, daß die virtuelle Mauer zwischen der Online- und der Offline-Generation sehr trennscharf bei 40 Jahren liegt, wie in dieser Infografik deutlich wird: “Nutzung von Internet und Zeitung nach Alter“. Diesbezüglich gehöre ich also wenigstens zur jungen Generation ;-) .

Noch interessanter fand ich, daß sich hier endlich mal jemand, der auch in der Politik wahrgenommen wird, die Frage stellt: “…und was bedeutet diese Veränderung in der Praxis?”
IfD-Geschäftsführerin Renate Köcher wird in dem Artikel von Spiegel mit den Worten zitiert, es “verschiebe sich nicht einfach nur das Mediengefüge – es entstehe eine neue Informationskultur.” Die Leute nehmen Informationen anders auf, als früher, sie nehmen andere Informationen auf als früher und sie bewerten Informationen anders als früher.

Das bedeutet für die Medienmacher, daß sie nicht einfach Konzepte aus den alten Medien in die Neuen transferieren können. Das bedeutet auch, daß die Politik derzeit im Medienbereich derzeit dabei ist, auf allen erdenklichen Ebenen einen riesen Bockmist zu verzapfen, indem sie ohne hinreichende Legitimation die finanziellen Pfründe der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten auf die neuen Medien ausdehnt, durch ständiges Verschärfen der Vorschriften im Bereich des sogenannten “geistigen Eigentums” und der Mitstörerhaftung für erhebliche Rechtsunsicherheit sorgt und die Entwicklung der neuen Medien gefährdet, blockiert und behindert.

Das liegt entweder daran, daß genau diese Störung der neuen Medien beabsichtigt ist, weil sie der selbsternannten Elite (=Wirtschafts- Medien- und Politikklüngel) ein Dorn im Auge sind, oder vielleicht liegt es auch einfach nur daran, daß sie überhaupt nicht wissen, welchen immensen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schaden sie anrichten, weil sie schlichtweg zu alt sind, um den Wandel zu verstehen.

Im Prinzip ist es auch gleichgültig warum sie das tun – die primäre Frage ist, wie das überhaupt noch verhindert werden kann?