Computerhistorie – PDP-11 und Unix
Auf meiner Wunschliste interessanter Computer, an denen ich gerne mal arbeiten würde steht seit ewigen Zeiten die PDP-11 von Digital Equipment.
Bei der PDP-11 Baureihe handelt es sich um eine Famile von 16 Bit Minicomputern (D.h. damals Kleiderschrankgröße), der in den 70er Jahren extrem erfolgreich war. Auch heute noch sind viele in Betrieb und mit Kontroll- und Steuerungaufgaben betreut, u.a. in der Kontrolle von Atomkraftwerken.
Diese Modellreihe ist aber nicht nur wegen ihrer großen Verbreitung und offenen Architektur historisch interessant, sondern u.a. auch deshalb, weil auf ihr das Betriebssystem Unix von Ken Thompson und Dennis Ritchie bei Bell Labs entwickelt wurde. Auf Unix basieren fast alle heutzutage gebräuchlichen Betriebssystem (Android, iOS, OS-X, Linux) außer Windows.
Und abgesehen davon sehen die Maschinen aus den frühen 70ern mit ihren blinken Lichtern und Pink-Violetten Kippschaltern einfach rattenscharf aus! :-D
Ich hatte bereits vor drei Jahren den genialen Nachbau der PDP-8/I von Oscar Vermeulen erstanden und zusammengebaut. Damals hatte er angekündigt, auch ein Modell einer PDP-11/70 zu entwickeln, das optisch noch näher am Original ist. Ich hatte den Bausatz 2018 auf dem Vintage Computing Festival Berlin erstanden, aber erst jetzt zusammengebaut. Läuft super und sieht so toll aus! Wie das Original, nur in klein.
Am Sonntag hatte den Rechner fertig gebaut und am Donnerstag zu meinem Geburtstag auch noch das passende Buch dazu geschenkt bekommen: Unix – A History and a Memoir.
Der Autor Brian Kernighan hat seinerzeit viele Tools für Unix entwickelt und gilt als Mitautor der Programmiersprache C, in der UNIX programmiert ist.
Leider werde ich über die Feiertage keine Zeit haben, mich mit der PDP-11 zu beschäftigen, aber in ein paar ruhigen Minuten in dem Buch zu stöbern wird bestimmt klappen.
Hier noch ein paar Bilder vom Zusammenbau.