Container Architecture
Im Umland um Berlin gibt es viele Siedlungen, die verhältnismäßig große Grundstücke mit Baumbestand haben. Wenn ich manchmal an solchen Orten bin, emfinde ich es stets als Respektlosigkeit, wenn ich sehe, wie schnell die Leute bereit sind, 2/3 der Bäume – oder sogar alle – zu fällen, um irgendeinen langweiligen, überdimensionierten Kasten hinzustellen.
Die traditionelle deutsche Sichtweise, Häuser müssten für die Ewigkeit gebaut sein, kann ich nur bedingt nachvollziehen. Ich bin von der Idee temporärer Gebäude fasziniert. Man verändert das vorgefundene Grundstück so wenig wie möglich, stellt ein Gebäude dort hin, daß ebenso schnell wieder entfernt werden kann, wenn es nicht mehr benötigt wird. Eine Möglichkeit besteht darin, temporäre Gebäude aus umgebauten Containern zu erstellen. Ein einfaches Schotter- oder Streifenfundament genügt. Conatiner aufstellen, befestigen, Anschluß für Wasser, Abwasser und Strom – fertig.
Solche Ideen beschäftigen nicht nur mich, sondern auch diverse Planer und Architekten rund um die Welt. Einen kurzen Einstieg in die Thematik kann man bei der englischen Wikipedia bekommen: Wikipedia – Shipping container architecture
Bereits hier wird deutlich, daß man nicht an primitive Unterkünfte für Bauarbeiter oder Asylanten denken sollte. Einen Überblick über verschiedene Bauprojekte findet man zum Beispiel hier: http://firmitas.org/.
Richtig tolle Entwürfe kann man bei Hybridseattle finden.
Interessant finde ich auch eine deutsche Initiative, die nicht nur einen tollen Prototyp erstellt hat, sondern auch ein soziales Anliegen verfolgt: Kölnbox.