tiny little gizmos

Zweieinhalb Wochen mit dem Apfel

Den iMac habe ich jetzt seit zweieinhalb Wochen. Mittlerweile habe ich den Rechner fast fertig eingerichtet: Skype, Adium, NeoOffice, Firefox, Cyberduck, MAMP und EclipsePDP installiert – was man halt so braucht. Ich habe den Rechner angepasst (Hintergrund, Dock usw…), meine wichtigsten CD in iTunes importiert und so weiter.

Zeit jedenfall, mein erstes Zwischenfazit zu ziehen.

Ich habe damals(TM) in den 90ern bereits mit Apple gearbeitet. Das Planungsbüro für das ich tätig war, hatte ausschließlich Macs im Einsatz. Das war zu Zeiten von Windows 3.11 und ich habe damals die Eleganz und überlegene Usability von Apple sehr geschätzt. Leider konnte ich mir selber keinen leisten und nutzte privat eben notgedrungen DOS/Windows.

Das alles ist mehr als 10 Jahre her. In der Zwischenzeit habe ich Bekanntschaft mit Windows 95, NT, 98, 2000 und XP gemacht. Ich habe mitbekommen, wie aus dem interessanten Experiment Linux ein Enterprise-Betriebssystem wurde, das sich sogar sehr gut bedienen lässt. Ubuntu ist wirklich alles andere als kompliziert. Und jetzt der Sprung von Mac OS 8 aus OS 10.5.

Um es kurz zu machen: Apple hat m.E. keinen Vorsprung mehr in der Usability. einige Sachen sind hier beser gelöst, einige Sachen bei anderen. Beim Umstieg sucht man mal die eine oder andere Funktion, aber im großen und ganzen herrscht Gleichstand. An die etwas andere Tastenbelegung muß ich mich aber noch gewöhnen. Richtig klasse finde ich, daß Apple im Gegensatz zu Microsoft das von Unix bekannte Konzept der virtuellen Bildschirme (hier “Spaces” genannt) übernommen hat und jetzt auch endlich eine 2-Tastenmaus mit Scrollrad Scrollnippel Minitrackball verwendet. Das Umschalten der Fenster mit Exposé und die Widgets, die auf Tastendruck erscheinen und wieder verschwinden nutze ich auch sehr gerne.

Etwas erstaunt bin ich, daß die Browser Safari und Firefox spürbar langsamer sind, als auf meinem Windows XP-Laptop, obwohl beide mit einem 2 GHz Core Duo laufen. Die anderen Programme sind aber flott.

Was bleibt: Ich habe nach Jahren ausschließlicher Laptopnutzung wieder einen stationären Computer. Dieser ist schick, hat einen Klasse-Bildschirm mit ausreichender Auflösung (ich hätte ihn zwar lieber entspiegelt, aber es stört nicht so, wie befürchtet) und er ist leise; normalerweise sogar vollkommen geräuschlos. Ich liebe es!

Den TV-Tuner, den es bei Cyberport dazu gab nutze ich kaum, iTunes dafür umso häufiger. Die eingebauten Lautsprecher sind zwar nicht HI-FI, aber wesentlich besser als ein billiges Küchenradio.

Ist der Mac teuer? Kommt drauf an, wie man es betrachtet. Einen PC mit mehr Rechenleistung bekommt man für weniger Geld. Aber bei einem Gesamtpaket aus wirklich leisem Rechner mit 20″ Display, Megapixel Webcam, vernünftigen Lautsprechern, Firewire-Anschluß, TV-Tuner usw. wird es schon eng. Zudem hat man dann haufenweise Kabelsalat und ich habe nur ein Stromkabel und keine hässliche lärmende Kiste unter dem Tisch.