Die Bedeutung von Amazon
Gestern schrieb Andreas Göldi auf seinem Blog “Beobachtungen zur Medienkonvergenz” einen interessanten Artikel zur Bedeutung von Amazon: “Warum Amazon.com wichtiger ist als Google, eBay, Facebook und und iTunes“.
Amazon war schon immer recht innovativ – eben viel mehr als nur ein Online-Buchhändler. Bereits damals als ich bei I-D Media arbeitete, war Amazon unser Vorbild in Personalisierung, Profilsuche und Matchmaking und nicht etwa Google. Daran hat sich m.E. seit 2001 nicht wirklich etwas geändert. Insbesondere die Probleme, performantes und skalierbares Collaboratives Filtern durchzuführen sind mir noch gut in Erinnerung.
Kaum jemand weiß soviel über die Vorlieben der eigenen Kunden, wie Amazon. Daher sind sie sehr erfolgreich im cross- und upselling, ohne den Kunden damit auf die Nerven zu gehen. Zudem versteht es Amazon, gesammelte Erfahrungen erfolgreich auf andere Geschäftsbereiche zu übertragen:
- Als die Logistik mit Büchern gut funktionierte, erweiterten sie ihr Angebot auf andere Warengruppen.
- Das Wissen über die Vorlieben der Kunden wird für einen leisen, aber vermutlich sehr erfolgreichen Einstieg in den Vertrieb mit digitalen Gütern genutzt (mp3, eBooks).
- Die Erfahrungen im Betrieb mit Rechenzentren werden als eigene Produkte (S3, EC2) vermarktet. Offenbar recht erfolgreich, wie man neulich gemerkt hat, als die Dienste mal ausfielen. Warum seine Erfahrungen im Rechenzentrumsbetrieb nicht vermarktet ist mir immer schleierhaft geblieben.
Diese Story klingt natürlich nicht so sexy, wie die von Facebook, aber mir erscheint sie langfristig erfolgversprechender – nachhaltiger.