tiny little gizmos

Datenschutz und Plattentektonik

Das scheint ja sowieso gerade die offizielle Linie der Politik in allen westlichen Ländern zu sein – in den anderen sowieso. Aber gestern habe ich einen interessanten Artikel mit dem Titel “Daten brauchen keinen Schutz. Die können auf sich selbst aufpassen.” auf dem Schnipselfriedhof gefunden. Mich haben gleich die ersten -recht provokanten- Zeilen angesprochen:

Eigentlich bin ich ja für Datenschutz und so. Aber manchmal denke ich auch: Scheiß drauf. Da kann man auch gleich gegen die Kontinentaldrift demonstrieren.

Was folgt, sind Gedanken zu der Frage, ob nicht vielleicht radikale Offenheit ohnehin besser ist, als der ohnehin vergebliche Versuch, seine Privatsphäre zu schützen. Insofern finde ich auch die Diskussion über Privatsphäre und Web 2.0 ziemlich daneben – und zwar neben dem eigentlichen Problem. In einem Video (muss nochmal raussuchen wo genau) vom elektrischen Reporter hatte vor einigen Monaten einer der Interviewten auf diese Frage sinngemäß geantwortet: “Vergiss Privatsphäre. Das ist vorbei. Deine wirklich wichtigen Daten haben sowieso schon all die bösen Jungs, die sie besser nicht hätten: Regierung, Finanzamt, Versicherungen, Banken…”

Man muss dem nicht unbedingt zustimmen, aber es handelt sich definitiv um interessante Gedankengänge.
Leseempfehlung!