Amstrad NC100 – Tastaturtransplantation
Damals in der Heimcomputerära hatte ich immer mal mit diesen interessanten, tragbaren Computern von Schlage eines Epson HX-20 oder Tandy Modell 100 geliebäugelt, konnte mir aber keinen leisten. Richtige Laptops (also PC) gab es ja damals noch nicht. Die “tragbaren” PC waren größer als Nähmaschinen und wogen so zwischen 9 und 14 Kg.
Vor einigen Wochen hatte ich mir nun einen Amstrad NC100 zugelegt. Eines der letzten Modelle dieser Gerätegattung. Angeblich der einfachste Computer der Welt – es steht sogar “user friendly” auf dem Gehäuse (dazu weiter unten noch ein Kommentar). Leider ist das Mainboard kaputt – der Rechner lässt sich nicht einschalten. Die Hoffnung, dass es sich nur um einen durchgebrannten Widerstand handelt, hatte sich leider nicht bestätigt. Am Wochenende habe ich ein weiteres Exemplar erstanden, bei dem das Mainboard heile, aber die Tastatur defekt ist.
Heute habe ich mich also an die Reparatur gemacht. Beide Rechner aufgeschraubt, die Tastatur gewechselt, frische Batterien eingesetzt und mich gefreut. Für insgesamt €35,- habe ich nun einen funktionierenden klassischen Oldtimer.
User friendly?
Wie Benutzerfreundlich ist der NC100 denn nun wirklich? Nach dem Einschalten brauchte ich jedenfalls kein Handbuch. Alles ist in großen, freundlichen Menüs nahezu selbsterklärend – was allerdings daran liegt, dass der Rechner primär als Schreibgerät konzipiert ist. Es gibt eine Textverarbeitung, eine simples Adressbuch und einen noch einfacheren Kalender. Es ist auch eine Version des BBC Basic Interpreters eingebaut (“Funktion” und “B”) und ein Terminalprogramm (“Funktion” und “S”). Das war es.
Originelles Konzept!