Wunderwelt der Mechanik – Linotype
Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wird immer mehr Mechanik durch Elektronik ersetzt. Das ist ein schleichender Prozess, der einem zunächst gar nicht so recht auffällt. Wie weit wir damit aber schon gekommen sind, wird deutlich, wenn man nur 50 Jahre zurückgeht und sich z.B. ansieht, wie damals Zeitungen, Bücher und sonstige Druckwerke entstanden sind.
Druckmaschinen – schön und gut, aber wie wurden eigentlich die Druckvorlagen erstellt?
Ich hatte vor Jahren schon einmal eine Linotype in einem Technikmuseum gesehen. So ein Gerät sieht wie die Mischung aus Dampf- und Schreibmaschine aus und funktioniert grob gesagt so:
- Der Setzer tippt den Text für eine Textzeile auf einer Tastatur.
- Für jedes Zeichen wird ein Metallplättchen mit der Negativform des Buchstabens auf einer Schine platziert.
- Wenn die Zeile fertig geschrieben ist, wird diese mit einer Bleilegierung ausgegossen.
- Die Textzeile aus Blei fällt in einen Setzrahmen.
- Die Metallplättchen mit den Buchstabenformen werden wieder in das Magazin zurücksortiert.
Die Linotype funktioniert völlig mechanisch. Strom wird nur zum Erhitzen der Bleilegierung und zum Antrieb der Hauptwelle benötigt. Das Grundprinzip ist recht einfach aber die mechanischen Details blieben mir schleierhaft – bis ich auf diesen tollen Lehrfilm aus den 60ern fand, der wirklich jedes Detail erklärt, ohne langweilig zu werden.