tiny little gizmos

Vodafone UK behindert mobiles Internet

Ich bin gerade über eine interessante Information auf den Seiten von WURFL gestolpert. WURFL ist eine Datensammlung, die es ermöglicht, Websites automatisch auf verschiedene mobile Endgeräte (vulgo: Handys) anzupassen. Die Entwickler haben bemerkt, daß Vodafone in Großbritanien Header-Informationen aus HTTP-Requests ausfiltert.

Warum ist das für Kunden wichtig?

Diese Informationen benötigen die Serviceanbieter, um herauszufinden, ob die Anfrage von einem Handy kommt und zum automatischen Anpassen der Seite. Auf diese Weise können Bilder an die Displayauflösung angepasst werden, die richtigen Formate für Downloads eingestellt werden (Klingeltöne, Videos, Programme usw.). Ohne Headerinformationen geht das nicht.

Das führt dazu, daß das Angebot innerhalb des Vodafone-Live Portals alle perfekt angepasst sind, und alle anderen nicht mehr einwandfrei funktionieren können. Die Vermutung liegt nahe, daß Vodafone die Header ausfiltert, um sich unliebsame Konkurrenz vom Hals zu halten. Luca Passani berichtet davon, daß die europäischen Wettbewerbshüter auf diesen Vorgang bereits ein Auge geworfen haben.

Genau solche blöden Spielchen, die die Kunden bevormunden, sind es, die dazu führen, daß das mobile Internet nicht abhebt.

Vor Jahren war ich zufriedener Kunde bei Mannesmann D2. Nicht ganz günstig, aber top-Service. Als die Firma von Vodafone übernommen wurde hatte ich sehr schnell den Eindruck, daß der Focus nicht mehr auf Kundenzufriedenheit lag, sondern darauf, möglichst viele teure Zusatzdienste zu verkaufen. Das scheint sich bis heute nicht geändert zu haben.

Da ich es zur Zeit nicht selber überprüfen kann: Weiß jemand, ob das nur Vodafone UK betrifft, oder auch Vodafone Deutschland?