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Cyanogenmod auf HTC Desire S

Im Oktober hatte ich meinem Smartphone ein Betriebssystem Upgrade verpasst – das original HTC Upgrade von Android 3.6 auf 4.0.4. Mit dem Ergebnis war ich aber seinerzeit überhaupt nicht zufrieden, wie ich im Artikel “Update für HTC Desire S – leider ungeil!” beschrieben hatte.

Seitdem ärgerte ich mich über allerlei fiese Hakeleien. Insbesondere der Browser zickte ziemlich rum. Ganz schlimm war das bei Websites, die mit unnötig kompliziertem Firlefanz erstellt wurden, wie Facebook, Twitter und Handelsblatt, um mal meine Top 3 “Worst ever mobile Websites” zu nennen. Und genau das, was mich auch schon vorher an dem Telefon gestört hatte ist eher noch schimmer georden: Die Zwangsverdongelung mit Apps von Facebook, Titter und Dropbox, die einen ausspionieren und die Adressen abfragen oder sogar komplett durcheinanderwürfeln.

Beim Versuch, auf dem Telefon das Cyanogenmod Betriebssystem zu installieren, bin ich seinerzeit gnadenlos gescheitert, weil alle Anleitungen davon ausgingen, dass noch der ursprüngliche Bootloader installiert ist – was nach dem Update natürlich nicht der Fall war.
Wie es doch geht, wird in dem Blogbeitrag “Die Befreiung meines HTC Desire S” hervorragend beschrieben. Der dortigen Anleitung bin ich am Wochenende gefolgt und habe nun CM7.2 auf dem Telefon. Leider gibt es für das Gerät keine neuere Version – aber neuer bedeutet ja nicht unbedingt besser, wie ich gerade gelernt hatte.

Nach der Instalation des Betriebssystems hatte ich zunächst etwas gezögert, dann aber doch die Google Apps nachinstalliert, weil ich sonst einfach keine einigermaßen sinnvolle Möglichkeit gesehen habe, meine Kontaktdaten und Kalendereinträge zu synchronisieren.

Lockscreen

Lockscreen

Homescreen

Homescreen

Bis auf einen ziemlich blöden Bug bin ich auf den ersten Blick sehr zufrieden mit dem Ergebnis meiner Bemühungen. Im Einzelnen bedeutet das:

Positiv:

  • Der Browser läuft wieder flüssig. Auch problematische Websites funktionieren wieder.
  • Keine unnötigen Schrottapps verpesten das Phone.
  • Das Mailprogramm ist geschmeidiger, als das von HTC ausgelieferte und lädt nicht ungefragt Bilder nach.
  • Die Oberfläche ist irgendwie “snappy”.
  • Ein Telefon, mit eingebauter Unix Shell hat auch mal was … ;-)

Negativ:

  • Die Kamera hat jetzt leider eine schwere Macke: Das Vorschaubild friert nach einer halben Sekunde ein. Man sieht also nicht, was man gerade fotografiert.
  • Der USSD-Security Bug mit den Link-Handlern ist leider wieder an Bord – lässt sich aber patchen (siehe Anleitung bei Heise).
  • Das ganze Prozedere ist schon recht aufwändig und sicherlich nichts für Normale Nutzer.