Unser kleines Seminar
Diese Woche war ich mit den Kollegen und Kolleginnen auf Mallorca zu einem zweitägigen Strategie- und Kommunkationsseminar. Der Ort war mit Bedacht gewählt. Einerseits sollten wir für die Zeit des Workshops im wortwörtlichen Sinne genug Abstand zum Tagesgeschäft aufbauen und zum Teil war es auch ein Dankeschön an das Team für zwei Jahre harte und erfolgreiche Aufbauarbeit.
Wir waren im Hotel Palacio Avenida am Plaça d’Espanya am inneren Stadtring untergebracht. Dort fand auch das Seminar statt. Die Fotos vom offiziellen Teil der Veranstaltung werde ich natürlich nicht zeigen – aber ein paar Impressionen vom Freizeit-Teil sind erlaubt, denke ich.
Nach der Ankunft am Mittwoch Abend wollten wir noch gemeinsam einen Absacker nahmen, was sich aber als erstaunlich schwierig herausstellte, weil gerade überall geschlossen wurde. Aber Schwierigkeiten sind da, um gemeistert zu werden.
Zwischen den Seminarteilen blieb uns freundlicherweise etwas Zeit um Palma geniessen zu können. Für den Rest der Insel leider nicht – aber will ich mich beschweren? Immerhin musste man nur die Straße überqueren um in die Altstadt zu kommen und zum Strand waren es auch nur gemütliche 15 Minuten zu Fuss, was wir in der Mittagspause am Donnerstag auch ausgenutzt haben.
Barfuss über den Strand, kurz die Füsse ins warme Wasser gehalten und dann einen leckerer Snack: frisches, knuspriges Brot mit Aioli und ein Glas Rosé. “La dulce vida” (wenn ich Google Translate da trauen darf…)
Als Einstimmung auf das gemeinsame Abendmahl war das schon mal ganz gut. Das fand im Puro Beach Club statt.
Da zeigt sich mal wieder, welche Bildungslücken enstehen, wenn man keine Glotze hat. Hier verkehren wohl irgendwelche Pseudo Promis, deren Namen mir sowieso nichts sagen. Ich hatte auch den Spruch “Grüss mir die Katze” bei unserer Abfahrt nicht verstanden.
Egal. Umso unvoreingenommener konnte ich das Etablissement beurteilen. Mein Eindruck: Sieht ganz schick aus – wie in einem 70er Jahre James Bond Film. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn das Dessert per Wasserflugzeug gebracht worden wäre. Getränke und Essen waren recht gut, allerdings auch nichts weltbewegendes. Da haben mich schon kleine, unscheinbare Restaurants in Seitenstrassen von Artà oder Gozo wesentlich mehr beeindruckt.
“DER JÜRGEN” als running Gag
Á Propos “Promis”: Nach dem Check-in auf dem Flughafen Hannover dauerte es natürlich nicht lange, bis die ersten Ballermann- und Jürgen Drews-Sprüche in der Truppe gerissen wurden. Als ein Kollege meinte, er würde jetzt mal rübergehen um sich ein Autogramm zu holen habe ich erst verstanden, dass der langhaarige Typ in der Glitzerjacke am Gate tatsächlich Jürgen Drews war – der sozusagen mit uns zur Arbeit flog. Und es sollte nicht das letzte Mal sein, dass wir ihn sahen…
Nach dem Abend im Puro Beach Club wollten wir eigentlich nach Palma zurück, aber – hallo Gruppendynamik – führen wir dann plötzlich doch Richtung S’Arenal in den Mega Park. Quasi als Gegenthese zu zuviel Gediegenheit.
Holldrio, was für ‘ne Rummelmucke!
Selbstverständlich war das total unter unserem Niveau – und nach ungefähr 60 Sekunden war die ganze Truppe auf der Tanzfläche… :-)
Natürlich trat DER JÜRGEN dann auch tatsächlich noch auf. “Ein Bett im Kornfeld” singend als “König von Mallorca” verkleidet. Dass ich DAS noch erlaben musste durfte…
Wir nahmen den Auftritt dann auch als Anlass, ins Hotel zurückzufahren, weil ja immerhin noch der zweite Seminartag vor uns lag, den wir dann auch mit Bravour hinter uns brachten.
Alles in allem hatten wir eine sehr gelungene Veranstaltung, die sicherlich dem Gruppenprozess sehr zuträglich war. Ich schätze die Kollegen und Kolleginnen sehr und habe sie auch persönlich gerne um mich. So gesehen, waren es zwei bittersüsse Tage für mich. Sehr schön, aber auch etwas traurig, weil ich die Firma zum Jahresende nach über zwei Jahren sehr intensiver und erfolgreicher Arbeit verlassen werde.