Hässlichkeit verkauft sich gut
Bei einem Gespräch vor ein paar Tagen stellten wir wieder einmal fest, daß fast alle erfolgreichen Angebote im Internet grottenhäßlich sind: Ebay, Amazon, Facebook, und natürlich das unsägliche Myspace sind nur die Spitze des Eisbergs.
Heute weist der Schockwellenreiter auf den Artikel “Web redesign is bad strategy” von Gerry McGovern hin. Erfahrene Webentwickler und -Designer werden zwar nicht allzuviel Neues erfahren, aber der Artikel fasst die Erkenntnisse der Webentwicklung der letzten 10 Jahre m.E. recht gut zusammen.
- Ein Relauch wird meistens gemacht, weil der Projektmanager die Seite nicht mehr mag und nicht weil die User es wollen.
- Ein Relaunch ist schlecht, weil er gerade die treuen Kunden mit z.T. unnötigen Änderungen der Bedienung verwirrt und verärgert.
- Eine Website muß den User in seinem Anliegen optimal unterstützen.
- Eine Website ist kein Projekt, sondern ein Prozess. Optimal sind ständige, kleinere Verbesserungen mit sofortiger Auswertung des Userfeedbacks.
- Erschlag den User nicht mit Content – unterstütze ihn in seinem Anliegen.
- Niemand interessiert sich für die Technik.
- Trotz Youtube und Flickr – der bei weitem wichtigste Inhalt im WWW ist noch immer Text.
- Die Erfolgreichsten Websites sind häßlich – aber funktionieren gut.