tiny little gizmos

Multitouch Interfaces – Live

Ich war gestern bei Gravis um das vielgepriesene Wundertelefon auszuprobieren, aber dazu kam es nicht. Es gibt in dem Laden ein iPhone, das immer irgendein Mitarbeiter in der Tasche hat. Man fragt also einen beliebigen Mitarbeiter und der gibt einem dann einen Tip wie: “Der mit den struppigen Haaren hat es”. Nach 5 Minuten vergeblicher Suche stellte sich heraus, daß “der mit den struppigen Haaren” gerade in irgendeinem Meeting sitzt und ich warten soll. Hmmm….
Es war nicht möglich, daß mir jemand anderes das iPhone zeigt. Wahrscheinlich sind Mitarbeiter und Gerät mit schweren Eisenketten verbunden. Bin dann nach 15 Min. echt genervt aus dem Laden verschwunden.

Später hatte ich aber doch noch die Möglichkeit ein cooles Gerät mit Multitouch Display auszuprobieren – bei den Abschlusspräsentationen des letzten Jahregangs “Electronic Business”. Das letzte vorgestellte Projekt beinhaltete Hardware, Software, Content und ein sehr gelungenes Userinterface Design. Alles zusammen ergab ein erfreulich ausgereiftes Produkt.

Der Nachteil gegenüber dem iPhone: Das Gerät ist deutlich unhandlicher und nur eingeschränkt portabel – ein (geschätzt) 50Kg schwerer Kubus.

Der Vorteil gegenüber dem iPhone: Es ist von mehreren Menschen gleichzeitig nutzbar und hat ein eingebautes Content-Management System.

Die Studenten haben einen interaktiven Tisch für das Foyer gebaut, auf dem mehrere Menschen gleichzeitig in Projektdokumentationen suchen können. Schickes Design, tadellose Funktion – auch als 10 Leute gleichzeitig auf dem Tisch rumtatschten – und ein wirklich gelungenes User Interface. Ich fand besonders toll, daß zwischen “Hand ist über dem Objekt” und “Objekt wird berührt” unterschieden wurde, was bei den wenigsten Touchscreens funktioniert. Gratulation – ich bin beeindruckt.

Schade, daß der Studiengang nunmehr ausgelaufen ist. Der Masterstudiengang führt das sehr gelungene Konzept zwar inhaltlich fort, ist aber leider mit richtigen Studiengebühren verbunden.