Hildegard Projekt bei IG Bildende Kunst in Wien
Der Anlass zu meiner Wienreise war die Vernissage vom Hildegard Projekt bei IG Bildende Kunst. Hier haben die 8 deutschen und finnischen Künstler des Hildegard Projekts zusammen mit 30 örtlich ansässigen Künstlern eine Woche lang in einem – wie mir berichtet wurde – sehr anstrengenden, ergebnisoffenen Gruppenprozess eine gemeinsame Ausstellung auf die Beine gestellt. Genau dieser Prozess ist auch ein Teil des Kunstwerkes, der noch in einigen Artefakten sichtbar war, um den Besucher darauf aufmerksam zu machen: Ein Video zeigte Aufnahmen, die während der Entstehung der Ausstellung aufgenommen wurde, Auf dem Boden und zum Teil an den Wänden wurden Klebemarkierungen angebracht, die zeigen, wo einmal etwas gestanden hat oder hing. Eine Künstlerin war so radikal, ihr Werk wieder mitzunehmen. Für sie war es wichtig, an dem Prozess selbst teilgenommen zu haben und flüchtige Spuren zu hinterlassen. Vor diesem Hintergrund wird dann auch die etwas eigenwillige Hängung verständlicher.
Zur Eröffnung war der Raum in der Gumpendorfer Strasse mit Nebel geflutet, der sich im Laufe des Abends so langsam verflüchtigte. Das Interesse war recht gross, wie man auf den Fotos sehen kann und jeder, mit dem ich an dem Abend gesprochen habe, war mit dem Ergebnis sehr zufrieden gewesen.