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Gesehen: Rubbeldiekatz und Drive

Im Augenblick werden mal wieder einige interessante Filme im Kino gezeigt. In dieser Woche habe ich mir gleich zwei sehr unterschiedliche davon angesehen: Rubbeldiekatz und Drive.

Rubbeldiekatz
Als ich im Vorfeld die Geschichte hörte, überkam mich ein leichter Gähnanfall: Armer Schauspieler nimmt weibliche Hauptrolle an, um überhaupt ein Engagement zu bekommen. Super, dachte ich. Die Geschichte wurde ja noch nie verfilmt – ausser in Victor und Victoria, Tootsie, Manche mögens heiss, und und und…

Andererseits liebe ich die Filme von Detlev Buck für ihre leichte Schrulligkeit. Und genau so war es hier auch: Die Storyline ist von der ersten Minute an klar, aber die Umsetzung lebt von der Darstellung der Schauspieler, insbesondere Matthias Schweighöfer. Nett sind auch die vielen Anspielungen bei den Drehabeiten in dem Film. Die Geschichte im Film im Film ist grob die von Aimee und Jaguar, aber der amerikanische Regisseur, der fasziniert alles als so ‘real german’ empfindet ist die Karrikatur von Quentin Taratino, als er Inglorious Basterds in Babelsberg gedreht hat.

Ich fühlte mich gut unterhalten und habe gelacht. Hier ist der offizielle Trailer:

Drive
Voller Anspielungen und Zitate steckte auch Drive. Die Fahrszenen und die Wortkargheit des Hauptdarstellers Ryan Gosling sind mehr als nur ein Zitat von Steve Mc Queen in Bullit. Die Geschichte und die Stimmung erinnern mich an den kargen und sehr harten Krimi der große Coup von Don Siegel mit Walter Matthau und die Inszeniserung und Ausleuchtung ist Fim Noir. Der coole Soundtrack erinnert mich wiederum an Lost in Translation und die Erzählung schwankt wie in Hana Bi zwischen sehr ruhigen Szenen und den unvermittelten extremen Gewaltausbrüchen.

Man kann Drive also durchaus als eine Collage aus Filmzitaten sehen. Und die Collage funktioniert!

Der Film ist spröde und nichts für empfindsame Seelen. Die zarte Zuneigung der beiden Hauptdarsteller ist sehr behutsam in Szene gesetzt, hat aber in der durch Kriminalität und Gewalt durchtränkten Umwelt keine Chance. Es gibt zwar kein Happy End, aber eine Spur von melancholischer Hoffnung. Ich fand es gut.

Auch hier der offizielle Trailer: