iPhone – Flop in Europa?
So sehr ich auch auf die Benutzeroberfläche vom iPhone gespannt bin, glaube ich dennoch mittlerweile an einen Flop in Europa. Besser gesagt: ich hoffe es inbrünstig. Warum?
- Providerbindung. Gehts denn noch? Wenn ich €500,- für ein Handy bezahle, nutze ich es in dem Netz, welches mir am liebsten ist. Oder eben gar nicht.
- Kein UMTS ist bei einem Internetgerät einfach ein KO-Kriterium. Ich finde ja schon den Websiteaufbau im E61 nicht sonderlich schnell. GPRS/EDGE ist indiskutabel. Nebenbei: Das Nokia E61 hat übrigens auch Safari als Browser!
- Das Preismodell (falls es annähernd so wird, wie in USA). €500,- für das Gerät – na gut, zähneknirschend. Aber mit Zwangsumsatz ab €50,- aufwärts für zwei Jahre? HAHAHA…
…und dann gibt es noch hundert andere Kleinigkeiten, die mich als Poweruser stören, aber den 08/15 User vermutlich nicht. Eigentlich mag ich ja Apple Produkte. Die bieten im Wesentlichen dieselben Funktionen wie die Konkurrenz, aber alles ein bischen cooler und mit nett durchdachten Details. Das ist auch durchaus einen kleinen Aufpreis wert. Meine persönliche Akzeptanzgrenze liegt bei ca. 20%. Das haut beim iPod ungefähr hin und bei den Computern auch. Beim iPhone hat sich der liebe Steve für meinen Geschmack allerdings völlig vergriffen – maßlos und unangemessen. Das darf sich einfach nicht durchsetzen. Diese Arroganz muss einfach einen herben Dämpfer bekommen. Deshalb hoffe ich auf einen Flop.
Man darf auch nicht vergessen, daß der Apple-Kult hier längst nicht so krass ist, wie in Kalifornien. Ich habe hierzulande (anders als in San Francisco) jedenfalls noch kein Cafe betreten, in dem geschätzte 2/3 der Besucher ein MacBook oder PowerBook vor sich hatten.