tiny little gizmos

Rückblick CeBIT 2011

Nach 8 Jahren Abstinenz habe ich es mal wieder getan – ich ging zur CeBIT. Wenn ich den Wahnsinn jetzt quasi vor der Tür habe, kann ich ja auch ruhig mal wieder daran teilnehmen; Es sind ja nur ein paar Stationen mit der Strassenbahn. Da der Launch unserer Onlineshops in dieser Woche verblüffend problemarm verlaufen war, konnte ich auch die Zeit erübrigen. Zudem war das Wetter sehr angenehm frisch und sonnig.

Was mir sofort auffiel, als ich die erste Halle betrat (Halle 2) war der Geruch. Es ist derselbe Geruch aus frischen Messebau, vielen Menschen, neuer Elektronik und irgendwo vor sich hinköchelndem Kaffee, den ich in der Nase hatte, als ich zum ersten Mal als Jugendlicher dort war.

Und wie war’s?

Ich versuch’s mal kurz: Mobile und Cloud. Alles geht sofort überall. Und darum wird alles vernetzt und Daten, sowie die dazugehörigen Anwendungen wandern in irgendwelche Rechenzentren, die irgendwo auf der Welt verteilt sind. Ach ja – alles was man so angucken kann, wird 3D.

Egal, was ich jetzt selbst davon halte (wenig) – die Trends kannte ich schon vorher. Richtige Anregungen konnte ich nicht finden. Zudem scheint mir die ganze Veranstaltung jetzt fokussierter – wenn man wohlmeinend spricht. Ansonsten könnte man auch sagen thematisch flacher. Apple ist ja zum Beispiel seit vielen Jahren nicht mehr auf der CeBIT. Schade, ich kann mich noch erinnern, wie ich seinerzeit komplett verblüfft und faziniert der Präsentation von Apples LISA zusah. Somit fehlt auch fast das komplette Apple Umfeld.

Das Thema Mobilfunk ist auch vollends von der Bildfläche verschwunden. Kurz vor der CeBIT findet halt die GSM-World in Barcelona statt.

Auf der Suche nach besonderen eCommerce Services bin ich ebensowenig fündig geworden, wie bei speziellen Hardware Modulen. Ein wenig befremdlich fand ich, dass viele chinesische Zulieferer winzige Bluetooth Tastaturen in 1/3 A4 Grösse anboten. Was soll das für ein Trend sein?

Damals – heute

Früher war die CeBIT für mich eine Welt voller neuer faszinierender Möglichkeiten. Die Verheissung von Zukunft. Heute zeigt sie das, womit ich sowieso rechne.

Ich fand es irritierend, dass viele namhafte Hersteller fortblieben, aber dafür Nintendo vertreten war. Man zeigte den neuen Gameboy 3DS. Als Demo wurde ein kleines Augumented Reality-Spiel angeboten, in dem in die tatsächliche Umgebung, die von der eingbauten Kamera aufgenommen wurde um einige Zielscheiben erweitert wurde. Man konnte sich mit dem Gerät quasi um die imaginären Objekte herum bewegen und Pfeile abschiessen. Die Anzeige war ohne Brille deutlich in 3D zu sehen. Gut gemacht, aber die Anzeige flimmerte stark. Ich nehme jedoch an, dass es an Interferenzen mit der Beluchtung lag.

Äusserlichkeiten

Es werden nicht mehr so viele Hallen genutzt, wie zur Hochzeit der Messe um 2000 herum. Riesig ist die CeBIT aber immer noch. Und voll. Es scheint sich auch noch immer um die inoffizielle Weltmeisterschaft im extrem-blöde-im-weg-stehen zu handeln. Sehr ärgerlich, wenn man versucht, in vollen Hallen einen bestimmten Stand zu finden.

An den Gebäuden wird auch behutsam weiter modernisiert. Das Leuchtenhochhaus war ein grober Schandfleck und wird nun endlich abgerissen. Erstaunt war ich aber, dass der T-Cube, der zur Expo 2000 gebaut wurde, noch immer (leer)steht.

Hier noch einige Impressionen:

CeBIT 2011 Eingang Nord

CeBIT 2011 Eingang Nord

CeBIT 2011 Halle 2 innen

CeBIT 2011 Halle 2 innen

CeBIT 2011 Halle 2

CeBIT 2011 Halle 2

CeBIT 2011 Konferenzzentrum

CeBIT 2011 Konferenzzentrum

CeBIT 2011 T-Cube

CeBIT 2011 T-Cube