Letzte Tour
Nach Norden
Die letzte Tour dieser Reise ging nach Norden über die Golden Gate Bridge den Highway 1 entlang zunächst bis zum Stinson Beach. Sehr nett und wie üblich sehr windig. Am Strand schien die Sonne und kaum 500m landeinwärts an den Bergen klebten rabenschwarze Wolken.
Danach sollte es über die Berge, vorbei an San Rafael über die nördlich Brücke auf die Ostseite der Bay gehen, aber ich habe die Straße an der Nordspitze der Bolinas Bay übershen und bin so bis Olema gefahren und erst dort Ostwärts abgebogen. Das warnicht weiter schlimm, weil die Strecke undheimlich kurvenreich und schön ist. Wieder diese Eukalypuswälder!
In Fairfax habe ich eine kleine Pause eingelegt. Das ist eine niedliche Kleinstadt, die in einem bewaldeten Tal liegt und in der noch ein bischen Hippie- und Alternativgeist weht. Was insofern gut ist, weil ich hier ein hervorragendes Roastbeefsandwich und einen sehr guten Kaffee Latte bekommen habe.
Danach begann die Verwirrung, die zum guten Teil der rudimentären und teilweise etwas arg kreativen Beschilderung der Hghways geschuldet ist. Die Fahrt nach San Rafael war einfach, leider war die Baybridge nicht ausgeschildert. Es gab die Möglichkeit, weiter geradeaus (= ostwärts), auf die 101 in Richtung Nord oder in Richtung Süd zu fahren.
Natürlich bin ich zunächst weiter nach Osten gefahren, aber es zeigte sich bald, daß das falsch war. Also umgedreht und auf die 101. Jetzt Raten: Liegt die Baybridge nördlich oder südlich? Ich entschied mich für Norden, merkte aber bald, daß Richmond (auf der ostseite der Bucht) nicht ausgeschildert war, also an der nächsten Ausfahr gewendet und tatsächlich lag der Abzweig südlich. Jetzt wird also alles gut – dachte ich.
East Bay
Auf der Ostseite der Bay wollte ich auf der 80 nach Norden und kurz vor der Brücke nach Vallejo abfahren, weil ich die kleineren Buchten in Richtung Sacramento auch sehen wollte. Die Schilder führten mich von der 580 herunter und etliche Meile durch ein “wunderbares” Industriegebiet. Offensichtlich werden hier Öltanker gelöscht, denn die Gegend wird von Tanklagern und Rafinerien dominiert. Kurz gesagt: Erst habe ich mich total verfranzt und bin dann tatsächlich noch dahin gekommen, wo ich hinwollte.
Leider war das ein verwarztes kleines Nest (Port Costa), wo sich gerade ein paar Rocker trafen, der Zugang zum Wasser durch eine Bahnline blockiert war und die Aussicht auf noch mehr Rafinerien begeisterte mich auch nicht gerade. Naja, das war wohl nichts. Also zurück zum Highway und südwärts Richtung Berkeley.
Höllenverkehr unterwegs. Berkeley stellte sich ist leider weder als interessant, noch als optisch attraktiv heraus. Nicht gerade strunzhäßlich, aber reizlos. Da muss man nicht hin – außer zum studieren.
Chillin’
Der Rest des Tages war dann Abhängen am Lake Merrit in Oakland und ein nettes Abendessen bei Marco und Claudia, bevor es zurück in die Stadt ging.