tiny little gizmos

Das Bundesarchiv kommt im 21. Jahrhundert an

Gestern ließ mich die folgende Meldung verwundert eine Augenbraue anheben: Das Bundesarchiv beginnt damit, Inhalte im Internet öffentlich verfügbar zu machen – und zwar auf Wikipedia. Noch interessanter ist, daß diese Inhalte unter die Creative Commons Lizenz gestellt werden. Somit werden Inhalte, die durch die Öffentlichkeit finanziert wurden endlich auch der Öffentlich zur Weiterverwendung zur Verfügung gestellt. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber leider absolut noch nicht. Insbesondere in einem gesellschaftlichen Klima, in dem penetrant das Hohelied des sogenannten “geistigen Eigentums” gesungen wird.

Kommen nun doch langsam Teile des Staates mental im Informationszeitalter an? Wird dieses Beispiel Schule machen? Zu hoffen wäre es.

Quellen:

Mumbai Terroristen nutzten Blackberries

Das war ja klar, daß so was in der Art kommt: “Blackberry: Instrument der Mumbai-Terroristen“.

Ja und?

Soweit ich das beurteilen kann, waren die Jungs nicht deshalb gefährlich, weil sie Blackberries genutzt haben, sondern weil sie Waffen und Sprengstoff genutzt haben. Über die Hersteller von dem Höllenzeug wird natürlich kein Wort verloren.

Hintergrund: Indien versucht schon seit längerem, RIM (Research In Motion – die Hersteller und Betreiber von Blackberry) dazu zu verpflichten, daß sie alle Mails mitlesen können. Dasselbe verlangen überigens auch andere Staaten. RIM lehnt das konsequent ab, was ja auch verständlich ist. Entweder sind verschlüsselte System abhörsicher, oder sie sind es nicht. Wenn alle möglichen Staaten mitschnüffeln können sind sie es nicht – taugen also auch nicht zur vertraulichen Firmenkommunikation. Und genau von der völlig legitimen vertraulichen Kommunikation lebt RIM. Letzlich geht es also um ein Druckmittel gegen RIM.

Oder wie ein Kommentator schrieb: “Was soll daran ein Problem sein? Wenn die Terroristen Nike Schuhe tragen würde, oder Aspirin benutzen würde, gäbe es dann auch Kritik an diesen Unternehmen.”

Der elektrische Reporter ist zurück

Der elektrische Reporter ist zurück. Sehr schön! Ich war schon enttäuscht, daß da so lange nichts Neues mehr kam. Mario Sixtus hat das Format etwas überarbeitet. Der Stil wurde behutsam weiterentwickelt: Aktuelles wird weiterhin mit historischen Filmfragmenten hinterlegt, die Moderation erfolgt vor gezeichnetem und animierten Hintergrund. Weiterhin gibt es jetzt das 16:9 Format und eine höhere Bildqualität.

Was die Beiträge so gut gemacht hat, wurde beibehalten: Die bewusst gestelzte und verzwirbelte Moderation und vor allem immer genau die Richtigen Leute zu einem aktuellen Thema zu interviewen. In der neuen Folge geht es mal wieder um twitter. Wenn hier mal etwas kritisieren darf: Der twitter-SMS Dienst funktioniert nur noch in den USA. Ansonsten: Mal wieder klasse!

P.S.: Die Krawatte ist super!

Was ist das Neue an Medienformaten im Internet?

Wenn wieder mal alte Männer, die geistig im 20 Jahrhundert hängengeblieben sind in überholten Gremien darüber streiten, ob das Internet eher Zeitung oder Fernsehen ist, kann man ihnen anhand dieses tollen Beispiels mal zeigen, warum es weder das Eine noch das Andere ist, sondern etwas viel viel besseres.

Neulich stellte Johnny in dem Artikel “Taktgefühl” auf Spreeblick mal wieder ein paar Musikvideos vor, die er interessant fand und fragte, was für einen wahnsinnigen Takt eigentlich Dave Brubeck in dem Stück “Blue Rondo a la Turk” spielt. Es groovt ziemlich heftig, aber man kommt schnell ins Stolpern, wenn man sich dazu bewegen will. Zunächst mal finde ich es ja ganz spannend, wenn ich so auf das eine oder andere schöne Stück aufmerksam gemacht werde (ich kannte es schon, habe es aber ewig nicht mehr gehört). Nun fand sich in den Kommentaren der teils fachkundigen Leser recht schnell die Antwort: Es ist ein 9/8 Takt.

Da diese Antwort aber irgendwie noch recht abstrakt ist, hat sich Manuel Wolff hingesetzt und den Takt “mal eben” in einem fast zenhminütigem Video erklärt und vorgespielt. Das Ganze ist auf seinem Blog im Artikel ” ui. erklärt Spreeblick den Rhythmus – Videoblog” zu bewundern. Echt klasse gemacht!

Und weil es so klasse gemacht ist, weist Johnny in dem Artikel “Manuel Wolff erklärt uns den 9/8-Takt und mehr” nicht nur auf das tolle Video hin, sondern bindet es auch gleich noch direkt ein und bedankt sich recht herzlich.

Was lehrt uns das?

Ich finde diese Interaktion deshalb so bemerkenswert, weil daran deutlich wird, daß im Internetzeitalter ein komplett anderes Verständnis im Umgang mit Medien notwendig ist.

  • Zunächst kann jeder einfach veröffentlichen, was er mag. Zum Beispiel über Musik schreiben, malen, fotografieren, animieren, einen Ton- oder Videoartikel erstellen – ohne Programmdirektor, Budget, Sendelizenz oder Millionen teures Equipment. Alleine das ist einfach umwerfend.
  • Die Trennung von Sender und Empfänger ist aufgehoben – jeder kann beides sein. Man liest etwas und kann darauf reagieren – sei es als Kommentar oder in einer eigenen Veröffentlichung. Grandios!
  • Anstatt zu zitieren und es dem Leser zu überlassen, ob er die Quelle aufsucht (was man ja wenn man ehrlich ist, in der Regel nicht macht) bindet man heute einfach den Content direkt ein – wie zum Beispiel die Videos. Das widerum ist etwas, was nach dem überkommenen Urheberrecht eigenlich nicht zulässig ist. Ergo brauchen wir mindestens ein neues Zitatrecht. Wahrscheinlich aber sogar ein völlig anderes Urheberrecht.

Wie würde sowas in ein Programmschema eines Fernsehsenders passen? Wie gehen Redakteure oder Intendanten mit dem Rückkanal (also ihren Lesern und Zuschauern) um? Pass nicht, geht nicht, ist nicht vorgesehen.

USA Finanzkrise in der Süddeutschen (gähn)

Ich habe gerade den Artikel “Krise der Kreditkarten – Der Kaufrausch ist beendet” bei der Süddeutschen gelesen. Nach dem Hypothekencrash kommt jetzt der Kreditkartencrash in den USA.

Der Artikel – langweilig

Im Artikel steht nicht nichts, was man nicht schon seit Jahren wusste. Die Amerikaner nutz(t)en Kreditkarten ganz anders und viel intensiver als wir in Deutschland. Das führte zu massiver Überschuldung (ach was…?) und jetzt im Abschwung werden viele dieser Schulden nicht zurückgezahlt werden können. Das bedeutet weitere Zahlungsausfälle und natürlich einen herben Knick im Konsumverhalten, der den wirtschaftlichen Abschwung verstärken wird, etc…

Das ist ungefähr das Szenario, auf das ich spätestens seit Beginn des Irakfeldzuges aufgrund der exzessiven Verschuldung der Bürger und des Staates gewartet habe. sorry, Süddeutsche – das sind keine neuen Nachrichten. Interessant sind hingegen einige der Kommentare – die gehen nämlich weiter und tiefer.

Die Lesermeinungen – interessant

Der Leser enigma123 geht mit seinem Kommentar weiter als der Artikel. Zum Besipiel mit der Feststellung, daß nicht nur die Privathaushalte mit Hypotheken und Konsumentenkrediten hoffnungslos überschuldet sind, sondern auch der Staat selbst. Wenn jetzt ein milliardenschweres Rettungspaket nach dem anderen aufgelegt wird – wer soll das eigentlich bezahlen?

Sie [die Amerikaner] werden, wenn ihnen die ‘Eliten’ nicht mit einem Krieg oder Hyperinflation zuvorkommen, weiter erkennen können, dass ihre Städte, die gesamte Infrastruktur um sie herum wie im alten Rom zerfallen werden, und dass obwohl sie im kapitalistischen Sinn alles ‘richtig’ gemacht haben.

Hyperinflation bedeutet nicht einfach nur, daß es dem Volk besch… gehen wird, sondern auch, daß sich die USA ihren globalen Führungsanspruch abschminken können. Ohne Geld keine gute Infrastruktur, ohne gute Infrastruktur keine reale Wirtschaftsleistung und deshalb kein Geld. Ohne Geld kein internationaler Einfluss. Ohne Geld keine astronomischen Rüstungsausgaben, mit denen man jedes missliebige Land der Welt in Schach halten kann. Sorry Babes, das 21 Jahrhundert wird nicht das amerikanische sein, fürchte ich…

Der Leser McKiri geht hingegen in die Tiefe und versucht die waren Ursachen zu beleuchten. Er beschreibt die amerikanische Finanzmentalität so:

Es zählt nur der Moment und die Auswirkung auf die Zukunft ist nicht im Fokus.

Er kommt dabei zum Schluss, daß sich diese Einstellung negativ durch die komplette Wirtschaft zieht zieht: Verkäuferprovisionen sind nicht auf nachhaltige Kundenbeziehungen angelegt, schlechte Quartalszahlen führen zu sofortigen Entlassungen, auch wenn es sich nur um eine kleinere konjunkturelle Delle handelt und hinterher qualifiziertes Personal fehlt. Dieses Hire-and-fire Verhalten führt bei den Angestellten dazu, daß sie nehmen, was sie kriegen können und keinerlei Loyalität gegenüber den Firmen haben – weshalb auch? Das wiederum sei die Ursache für die schlechte Qualität der meisten amerikanischen Waren, was wiederum zu sinkender Wettbewerbsfähigkeit führe. Und das ist die Ursache für die reale Wirtschaftsschwäche der USA.

Der Leser fxx zu den Ursachen:

Übrigens ist diese Krise eigentlich paradox. […] Die Leute sind ja nicht von Armut bedroht, weil zu wenig Güter da sind, sondern weil mehr Produziert werden, als Verkauft werden. Uns ist mit den USA nicht ein Versorger, sondern ein Verbraucher abhanden gekommen. Vielleicht fällt unseren Finanz- und Wirtschaftsspitzenkräften da mal was intelligentes dazu ein. Vielleicht aber auch nicht.

Wenn ich mir die momentanen Aktionen ansehe, habe ich leider nicht den Eindruck, daß die Handelnden verstanden haben, daß die aktuelle Krise durch ein totales Überangebot verursacht wurde. Aber es ist ja auch jahrelang niemand stutzig geworden, daß 70% des US-Sozialproduktes aus Konsum bestand.

Fremdeln mit der digitalen Distribution

Einerseits bin ich jemand, der schon immer recht weit vorne an der elektronischen Front stand. Als ich mit meinem ersten Computer darum rang, daß er irgendwas halbwegs vernünftiges macht, wurde ich noch eher mitleidig angesehen. Sowas machten nur Verlierer, pickelige Aussenseiter. Technik war böse, das wusste doch jeder (ich rede von den frühen 80ern).

Heute ist man always-online, multitaskingfähig und communityaffirm. Die neuesten coolen Gadgets sind Statussymbole. Und jetzt komme ausgerechnet ich und mag so alte Sachen aus dem letzten Jahrhundert, wie z.B. Bücher aus Papier oder richtige Tonträger. Wobei – es dürfen ruhig CDs sein. Da bin ich großzügig. Ich hatte zwar schon in der vor-internet Ära elektronische Musik auf meinem Rechner, aber Musik die mir etwas bedeutet, will ich eigentlich immer noch physikalisch besitzen. Dieses ganze Downloadzeug, daß entweder virenverseucht (Tauschbörsen) oder DRM-verseucht ist wollte ich mir nicht antun. Meinen iPod habe ich mit Musik gefüttert, die ich als legal erworbene CD im Schrank stehen habe. Fertig ist!

Naja, wenn iTunes sowieso schon mal auf dem Rechner ist, kann man ja mal ein bischen stöbern…

**Patsch** Dem Marketing voll auf den Leim gegangen. Könnte mich ohrfeigen!

Andererseits haben die tatsächlich auch ‘nen gar nicht mal so schlechten Backcatalog. Hätte nicht gedacht, daß ich nochmal ein Album von Blancmange (erstklassiger 80er Plastik-Pop) finde. Alleine “Living on the ceiling” and “Blind Vision” waren mir damals den Kauf der Kasette wert. Also ratz-fatz das komplette Album runtergeladen und gleich auf CD gebrannt. Das muss man Apple ja lassen – sehr clever, daß man selbst DRM-geschützte Stücke brennen darf. Damit kann selbst ich leben.

Wenn ich schon mal dabei bin, wie hieß nochmal dieser Song damals von Joy Division? Oder was moderneres: Ok-Go. Ach guck, Heroes von Bowie auf Deutsch – das wollte ich doch immer schonmal…

Veränderte Mediennutzung im Fokus von Allensbach

Das Institut für Demoskopie Allensbach hate heute seine ACTA-Studie (Allensbacher Computer- und Technik-Analyse) veröffentlicht. Da ich auf die Studie leider keinen Zugriff habe muss ich mich leider auf den Artikel “So nutzen die Deutschen Internet, Zeitung und Fernsehen” bei Spiegel online als Sekundärquelle verlassen. Das macht aber nichts, weil die Erkenntnisse nicht wirklich überraschen:

Ältere bevorzugen Zeitung und Fernsehen als Informationsquelle, während jüngere das Internet vorziehen.

So weit, so langweilig. Interessant fand ich, daß die virtuelle Mauer zwischen der Online- und der Offline-Generation sehr trennscharf bei 40 Jahren liegt, wie in dieser Infografik deutlich wird: “Nutzung von Internet und Zeitung nach Alter“. Diesbezüglich gehöre ich also wenigstens zur jungen Generation ;-) .

Noch interessanter fand ich, daß sich hier endlich mal jemand, der auch in der Politik wahrgenommen wird, die Frage stellt: “…und was bedeutet diese Veränderung in der Praxis?”
IfD-Geschäftsführerin Renate Köcher wird in dem Artikel von Spiegel mit den Worten zitiert, es “verschiebe sich nicht einfach nur das Mediengefüge – es entstehe eine neue Informationskultur.” Die Leute nehmen Informationen anders auf, als früher, sie nehmen andere Informationen auf als früher und sie bewerten Informationen anders als früher.

Das bedeutet für die Medienmacher, daß sie nicht einfach Konzepte aus den alten Medien in die Neuen transferieren können. Das bedeutet auch, daß die Politik derzeit im Medienbereich derzeit dabei ist, auf allen erdenklichen Ebenen einen riesen Bockmist zu verzapfen, indem sie ohne hinreichende Legitimation die finanziellen Pfründe der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten auf die neuen Medien ausdehnt, durch ständiges Verschärfen der Vorschriften im Bereich des sogenannten “geistigen Eigentums” und der Mitstörerhaftung für erhebliche Rechtsunsicherheit sorgt und die Entwicklung der neuen Medien gefährdet, blockiert und behindert.

Das liegt entweder daran, daß genau diese Störung der neuen Medien beabsichtigt ist, weil sie der selbsternannten Elite (=Wirtschafts- Medien- und Politikklüngel) ein Dorn im Auge sind, oder vielleicht liegt es auch einfach nur daran, daß sie überhaupt nicht wissen, welchen immensen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schaden sie anrichten, weil sie schlichtweg zu alt sind, um den Wandel zu verstehen.

Im Prinzip ist es auch gleichgültig warum sie das tun – die primäre Frage ist, wie das überhaupt noch verhindert werden kann?

Das bunte Wochenende

Eine Demo, leckeres Essen, Kunst und Golf. Etwas ausführlicher und chronologisch rückwärts:

Sonntag abend
Gerade leckeres toskanisches Ragout gekocht und verputzt. Suuuper! ;-)

Sonntag Nachmittag
Driving Range Pankow: Das mit dem 3er Holz scheint langsam zu funktionieren. Sollte mal wieder richtig auf den Platz.

Sonntag Mittag
Rundgang durch die “Kolonie Wedding” – eine Ansammlung von Kunstprojekten rund um die Soldiner Str. Recht interessant. Angestossen wurde dieses Projekt, damit die Gegend “aufgewertet” werden kann. Scheint aber gottseidank noch nicht so recht zu funktionieren. Im Ergebnis bleiben die Bewohner erst mal wo sie sind und die Künstler können auch weiter Kunst machen. Gut so.

Samstag Nachmittag
Habe zum ersten mal seit dem großen Studentenstreik Ende der 80er mal wieder an einer Demonstration teilgenommen – gegen die ausufernde und grundrechstwidrige Totalüberwachung. Ich gehe normalerweise nicht demonstrieren und kenne die einschlägigen Riten nicht. Darum hier mal kurz meine Eindrücke:

Was ich nicht so toll fand
Als Normalbürger stört mich zum Beispiel das wirklich massive Aufgebot an Bereitschaftspolizei. Zur Information für Leute die nicht wissen, wovon ich rede: Viele Beamte der Bereitschaftspolizei sehen aus, als währen sie seit dem 4. Lebensjahr mit Wachstumshormonen aufgepeppelt worden und zudem tragen sie so etwas ähnliches wie “Kampfanzüge”. Wenn man nur dann zur Demo kommt, indem man durch eine Kette solcher Herren durchgeht, ist mir das nicht gerade angenehm. Wenn dann auch noch der Platz um das Brandenburger Tor mit Gittern abgesperrt wird, bekomme ich leichte klaustrophobische Anfälle. Wieso darf ich nicht jederzeit die Demo verlassen? Was wäre, wenn dort aus irgendeinem Grund eine Panik ausbricht oder so? Pech gehabt?

Nun ja, es blieb ja alles friedlich, aber mir ist bei so etwas extrem unwohl. Behämmert fand ich auch Versuche seitens der Organisatoren, uns zu irgendwelchen schlechten Sprechgesängen animieren zu wollten. Mann, hat das genervt!

Was ich toll fand
Super, daß überhaupt so viele da waren und nicht nur die üblichen Berliner Berufsdemonstranten waren. So langsam dämmert wohl doch einigen, was hier gerade auf dem Spiel steht. Immerhin sind wir genau am Reichstag (das Gebäude) vorbei gelaufen. Gibt es da nicht normalerweise eine Bannmeile?

Demo

Sammeln vor dem roten Rathaus

Demo

Demonstration gegen den Überwachungsstaat

Demo vor Ruinen

Vor den Resten des letzten deutschen Überwachungsstaates

Da die Strecke vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor entlang unter den Linden verlief, hat die Demonstration natürlich ziemlich viele Touristen überrascht. Ich habe vor allem zwei Arten von Reaktionen beobachtet: Unabhängig von der Nationalität waren Leute über 50 irritiert und wussten überhaupt nicht, worum es geht und Leute bis Mitte 30 fanden diese Demo richtig und wichtig.

Spiegel: Proteste gegen “Stasi 2.0”
Tagesschau: Tausende protestieren gegen Überwachung
Die Zeit: Bürgerrechtler danken der Telekom
Golem: Zehntausende demonstrieren gegen Überwachung
Heise Online: Zehntausende demonstrieren für “Freiheit statt Angst”

Ich weiß nicht, ob es 15.000 oder 50.000 Menschen waren – es waren jedenfalls echt viele.

Falls jemand gerade etwas Geld hat…

…das bei der Bank liegt und sich fragt, ob er es besser abhebt; Die Financial Times erklärt hier (“Wie die Einlagensicherung funktioniert“) das System der Einlagensicherung für Sparer und Kleinanleger.

Ich glaube der Wirtschaft nicht mehr viel und der Regierung schon mal überhaupt nichts – aber ich denke, daß das System bei uns relativ robust ist, solange kein “Bank-Run” stattfindet. Also:

Don’t panic!

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