Dirk Ollmetzer | Monday, 3 March 2008 |
Unterwegs
Ich hab’ mich noch immer nicht ganz über die Ankündigung der viermonatigen Stillegung der Bahnstrecke Berlin-Hamburg beruhigt und schon nervt auch die BVG rum: Ab Mittwoch ist ein (je nach Quelle) 9-tägiger, 10-tägiger oder unbefristeter Streik angekündigt.
Ach ja, GDL und Bahn fetzen sich auch wieder. Auf gut Deutsch: Ich kann mich nicht darauf verlassen, daß ich meinen Arbeitsplatz erreiche.
Sa-gen-haft !!!
Dirk Ollmetzer | Sunday, 2 March 2008 |
Unterwegs
Gestern in einem Totes-Holz-Medium (Berliner Morgenpost) gefunden:
“Bahnstrecke Berlin-Hamburg vier Monate lang voll gesperrt”
Das Ganze wird zwar erst im Frühjahr 2009 stattfinden, aber irgendwie fasse ich mich an den Kopf. Die Züge werden dann über Stendal umgeleitet. Angeblich verlängert sich die Fahrzeit damit auf 2 Stunden. Das halte ich für Wunschdenken. Erfahrungsgemäß werde da eher 2:15 bis 2:30 draus. Das hatte ich nämlich schon 3 mal.
Für mich heißt das, daß ich im Frühjar 2009 nicht mehr zwischen Berlin und Hamburg pendeln kann. Für nur noch 8 statt 12 Monate, kommt dann natürlich auch keine Bahncard 100 mehr in Frage. Was heißt das denn für mich? Entweder zum Herbst ‘nen neuen Job suchen, oder umziehen?
Scheisse!
Interessant ist der Grund für die Sperrung: Baumängel auf der erst 2004 neu eröffneten ICE-Strecke. Flapsig gesagt zerbröseln die Betonschwellen. Diese Strecke ist laut dem Artikel seit Mauerfall bereits 3 mal saniert worden und jetzt steht das 4. Mal an. Was stimmt denn hier eigentlich nicht mehr? Bei der Straßenbahn in Berlin muß auch alle 12 Monate für 2 Monate die jeweilige Strecke saniert werden. Was sind denn da für üble Pfuscher am Werk? Irgendwie verstärkt sich bei mir immer mehr das Gefühl, daß in diesem Land kaum noch jemand richtig arbeitet. Das kommt eben von dem jahrelangen “Billig billig, schnell schnell”.
Dirk Ollmetzer | Monday, 25 February 2008 |
Unterwegs
Es wird nicht alles schlechter. Davon konnte ich mich gestern bei einem Sonntagsnachmittagsspaziergang überzeugen. Die Gegend um die Rummelsburger Bucht war früher sehr verrufen. Schuld daran war, daß es hier nur Industrie, Dreck, Verkehrslärm, ein Kraftwerk und nicht zuletzt das Gefängnis gab.
Kurz nach der Wende wurde das Gebiet um die Rummelsburger Bucht zum Sanierungsgebiet. Die Betriebe wurden geschleift, die Rummelsburger Bucht entgiftet und neue Wohngebiete geplant. Mittlerweile sieht man Erfolge. An einem schönen Sonntagnachmittag begegnet man hier Heerscharen von Spaziergängern und Radfahrern. Zu den vielen Mehrfamilienhäusern, die hier bereits seit einigen Jahren stehen, gesellen sich immer mehr Reihenhäuser in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Wirklich krass finde ich allerdings die Umnutzung des alten Gefängnisses in Büros und die üblichen “hochwertigen Eigentumswohnungen”. also ich weiß nicht so recht…
Hier sind jedenfalls einige Impressionen.
Blick von Stralau auf das Heizkraftwerk Lichtenberg
Bootsanleger auf Stralau
Reihenhäuser im holländischen Stil in Rummelsburg
Ehemaliges Waisenhaus in Rummelsburg
Ehemaliges Gefängnis Rummelsburg
Ein Nachtrag zum letzten Wochenende: Freitagabend war die Vernissage von Petra Tödter in der Galerie Arche in Hameln am Kastanienwall 12. Eine wirklich gelungene Ausstellung, wie ich finde. Sie wird noch bis zum 23.03.2008 zu sehen sein.
Galerie Arche Hameln
Galerie Arche Hameln
Dirk Ollmetzer | Saturday, 23 February 2008 |
Unterwegs
Survival Training: Habe gestern Zum ersten Mal in meinem Leben neben einem Atomkraftwerk (AKW Grohnde) geschlafen. Mal sehen, ob mir jetzt ein zweiter Kopf wächst oder so…
Dirk Ollmetzer | Sunday, 3 February 2008 |
Unterwegs
Sonntag, perfektes Ausflugswetter. Die heutige Tour: Schloss Wiepersdorf, Jüterbog, Luckenwalde.
Das verträumt und abgelegene Schloss Wiepersdorf war der Wohnsitz von Ludwig Achim und Bettina von Arnim. Das kleine Museum war bereits geöffnet, aber trotz Sonnenschein würde ich einen solchen Ausflug eher in der wärmeren Jahreszeit empfehlen.
Jüterbogs Altstadt verfügt noch über einige Stadttore und Wehrtürme. Interessant sind die beiden verschiedenen Türme der Nicolaikirche. Ansonsten ist es ein sehr(!) ruhiges kleines Städtchen.
Luckenwalde macht einen belebteren Eindruck. Ein kurzer Abstecher in die Kunsthalle und anschließender Kaffee im Vierseithof.
Alles in allem ein netter Sonntagsnachmittagsausflug – aber leider keine Fotos.
Dirk Ollmetzer | Wednesday, 30 January 2008 |
Unterwegs
Ich kenne ja nur noch völlig de-industrialisierte Gebiete. Es ist schon recht beeindruckend zu sehen, wie früher das Rückgrad der Deutschen Wirtschaft ausgesehen hat: imposant und irgendwie brutal. Leider war das Wetter brutal bescheiden. Für ein paar Fotos hat es immerhin gereicht.
Essen: Zeche Zollverein - Förderschacht
Zeche Zollverein - Kohleaufbereitung
Zollverein Kokerei - Koksöfen
Zollverein Kokerei - Bahn für Kokstransport
Zollverein Kokerei - Kohletransportanlagen
Dirk Ollmetzer | Wednesday, 30 January 2008 |
Unterwegs
Gestern Abend live:
“Willst Du’n Besteck für die Pizza?“
“Nee, laß mal. Das is hier’n Männerabend.“
Lustig: Innerhalb der letzten drei Wochen habe ich Ingo aus Buenos Aires, Marco und Claudia aus San Francisco und Alexandra und Wade aus Sydney getroffen.
War nett Euch wiederzusehen!
Dirk Ollmetzer | Wednesday, 2 January 2008 |
Unterwegs
Die erste Fahrt im neuen Jahr zur Arbeit – und schon weiß die Bahn wieder zu begeistern. Heute standen schätzungsweise doppelt so viele Fahrgäste auf dem Bahnsteig am Berliner Hauptbahnhof, wie sonst. Zudem sind die Meisten mit umfangreichem Gepäck unterwegs – Feiertagsrückreiseverkehr.
Das alleine ließ schon auf viel Spass bei der Platzsuche schließen, aber der berühmte Service der Bahn kann dem Ganzen locker das Sahnehäubchen aufsetzen: Heute fahren wir mal einfach mit einem halben Zug und damit auch alle ihren Spass haben, werden kurzfristig alle Platzreservierungen gestrichen.
*juchu*
Durch den Wissensvorsprung, wo die Waggontür zum halten kommt, konnte ich mir einen Platz sichern. Leider hatte ich dann aber schnell das Gefühl in der Nähe einer Person zu sitzen, die seit mindestens fünf Tagen dieselbe Unterwäsche trägt. Der Verdacht war unbegründet – der Gestank (Entlüftung des Fäkalientanks?) kam aus der Klimaanlage. Super!
Daß der Zug dann noch 15 Minuten Verspätung hatte, fällt dann ja auch nicht mehr weiter auf.
Ich bin immer wieder fasziniert wie kreativ die Bahn ist, wenn es darum geht sich bei den Fahrgästen beliebt zu machen. Nicht zu vergessen, daß immer noch ein Bahnstreik droht und die Fahrpreise erhöht worden sind.
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