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Palma

Am Donnerstag war uns mal wieder nach etwas Kultur. Nachdem wir es beim letzten Mallorca Trip 2006 versäumt hatten, wollten wir diesmal das Museum für moderne Kunst – Esbaluard – besichtigen. Also sind wir morgens nach dem Frühstück gleich aufgebrochen und quer über die Insel gefahren, zielsicher durch das Strassenlabyrinth von Palma gezirkelt und haben das Auto in der Tiefgarage am Torrent de sa Riera am westlichen Rand der Altstadt abgestellt. Ein Tip: Wer nicht absolut sicher im Manöverieren ist oder Angst vor extrem knappen Durchfahrten hat, sollte hier nicht einfahren, da es wirklich extrem eng ist. Mit Kleinwagen geht es gerade noch so, aber Mittelklasseautos müssen hier schon vor- und zurücksetzen, um ohne Schrammen auf die extrem schmalen Rampen zu kommen. Von den Parkplätzen selber gar nicht zu reden.

Torrent de sa Riera

Torrent de sa Riera

Das Museo Esbaluard ist übrigens ein sehr interessanter Bau. Vom Stil ein typisches, modernes Kunstmuseum, allerdings in eine alte Befestigungsanlage über dem Hafen von Palma eingebaut. Von aussen sieht man die Wehranlage und innen ist alles in Sichtbeton, Glas und hellem Holz eingerichtet. Nett! Man hat von dort auch einen sehr schönen Überblick.

Museo Esbaluard

Museo Esbaluard

Blick zur Kathedrale

Blick zur Kathedrale

Yachthafen

Blick zum Yachthafen

Die Ausstellung war gut, auch jenseits der unvermeidlichen Künstler Miro und Picasso (von denen tatsächlich gar nicht so viel zu sehen war). Bei der Betrachtung der erläuternden Texte fiel mir der alte Witz aus Blues Brothers ein:

Wir haben hier beide Sprachen: Spanisch und Mallorquin.

Macht ja nichts, wir sind flexibel. (Ach ja, sind wir?)

Im Anschluss haben wir noch einen kleinen Bummel durch die engen Gassen der Altstadt gemacht, etwas gegessen und keine Klamotten, sondern lieber etwas Süsskram in einer Pastilleria gekauft.

Palma Altstadt

Palma Altstadt

Palma Altstadt

Palma Altstadt

Palma Altstadt

Palma Altstadt

Den Abschluss bildete eine spannende Rückfahrt mitten im dichten Berufsverkehr über den Autobahnring von Palma. Die Einheimischen fahren jedenfalls mindestens genauso wahnsinnig wie ich. Zudem sind Fahrspuren wohl auch nur als gut gemeinten Empfehlung zu verstehen.

Ich fasse das einfach mal als Folklore auf.

Retrotrip

Der Mittwoch stand im Zeichen einer gemütlichen Eisenbahnfahrt. Wir sind mit dem Auto morgens zunächst nach Bunyola gefahren. Dort haben wir dann auf dem niedlichen kleinen Bahnhof Rückfahrkarten nach Soller erstanden und mit ziemlich vielen Familien auf dem Bahnsteig gewartet.

Bahnhof in Bunyola

Bahnhof in Bunyola

Der „Ferrocarril de Soller“ ist eine alte Schmalspurbahn, die von Palma aus über und durch die Berge nach Soller führt. Die Strecke ist zwar elektrisiert, aber die Züge mit Holzwaggons und hölzerner Lokomotive(!) sind trotzdem historisch und einwandfrei gepflegt bzw. restauriert.

Ankunft in Bunyola

Ankunft in Bunyola

Begenung in Bunyola

Begenung in Bunyola

Historischer Waggon

Historischer Waggon

Die Fahrt ist vergleichsweise langsam, aber bei einer Linienführung mit vielen engen Kurven, Tunnels und Schienen, die in einem Zustand sind, wie es vermutlich kurz nach 1900 der Fall war, hat man dennoch nicht das Gefühl zu langsam unterwegs zu sein. Schaukelnde Waggon und lautes Rattatak-Geräusch inbegriffen.

Einer von vielen Tunnels

Einer von vielen Tunnels

Viadukt - wie in einer Modelleisenbahn

Viadukt - wie in einer Modelleisenbahn

Von Bunyola nach Soller braucht der Zug ca. 30 Minuten; Von Palma aus ca. eine Stunde. Die Strecke ist eingleisig und hat nur wenige Ausweichstellen. Eine davon ist Bunyola, wo ein Zug immer auf seinen Gegenpart warten muss und eine weitere Stelle liegt oberhalb von Soller, von wo aus man einen spektakulären Blick über das Tal mit dem Städtchen und den hohen Bergen dahinter hat. Herab ins Tal geht es dann durch Gärten voller Zitronenbäume.

Soller von oben

Soller von oben

Soller Bahnhof

Soller Bahnhof

Die ganze Strecke, der Bahnhof Soller und das dazugehörige Bahnbetriebswerk mit Miniatur-Drehscheibe vermittelt einem eigentlich permanent das Gefühl, in einer Modelleisenbahn unterwegs zu sein. Dennoch muss die Eröffnung der Strecke um 1900 herum für die Bürger von Soller, die ihre Zitrusfrüchte in Palma verkaufen wollten eine unglaublich Erleichterung gewesen sein. Der Weg über den Pass war seinerzeit unglaublich mühsam und von der Stadt herunter in den Hafen und per Schiff um halb Mallorca herum war sicher auch nicht viel besser.

Die Hin- und Rückfahrt kostet übrigens €10,-. Von und nach Palma sind es €17,-. Man sollte unbedingt vorher den Fahrplan beachten, denn die Züge fahren nur ein paar mal am Tag und sind bei Touristen natürlich sehr beliebt und entsprechend voll.

Lebe lieber langsamer

Nach dem schönen Auftakt vom Montag ließen wir den Dienstag etwas langsamer angehen. Erst mal ausschlafen, dann gemütlich auf dem Balkon frühstücken und dem Treiben auf der Straße zusehen. Das ist nämlich insofern ganz interessant, weil es hier echte Einheimische gibt, die morgens die Kinder zur Schule bringen und dann im Restaurant an der Ecke noch schnell einen Kaffee trinken und mit Freunden klönen, bevor sie ihr Tagewerk beginnen.

Unser Tagewerk bestand daraus, den Nordosten der Insel zu erkunden.

Eigentlich wollten wir mit dem Städtchen Pollenca beginnen, aber kaum dort angekommen, fragten wir uns, warum wir da eigentlich hingefahren sind. Es liegt etwas eingeklemmt zwischen zwei mittelhohen Bergen und ist eigentlich auch ganz nett, aber es fehlte uns dann doch das gewisse Etwas. Also fuhren wir von dort gleich weiter in Richtung Cap de Formentor, dem nordöstlichsten Zipfel von Mallorca. Wenn man Puerto de Pollenca hinter sich gelassen hat, fährt man nur noch Serpentinen, die bis zum ersten Aussichtspunkt auch durchaus noch entspannt befahrbar sind. Je weiter man fährt, desto enger und spitzwinkliger wird die Fahrbahn und die Felsen und Abhänge immer bedrohlicher. So richtig kritisch wird es aber bei Gegenverkehr – und der ist heftig, weil der Leuchtturm von Cap Formentor (auf einem hohen Felsen gelegen) ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist. Der einzige Tunnel dorthin ist z.B. so schmal, dass es schon sehr knapp wird, wenn sich zwei Autos begegnen, die mehr als Kleinstwagenbreite aufweisen – und mir kam eine halbe Armada Mittelklasselimusinen entgegen, aber immerhin nur ein einziger Reisebus…

Leuchtturm am Cap Formentor

Leuchtturm am Cap Formentor

Spannend wird das Ganze auch dadurch, dass man am Kap angekommen eigentlich nicht richtig wenden kann. Links ‘ne Felswand und rechts geht’s es locker 150m nach unten (okay, dazwischen ist ‘ne Leitplanke…). Also Augen zu und beherzt ins Lenkrad gegriffen – muss ja gehen.

Geniale Aussichtspunkte gibt es an der Strecke massenhaft – jedenfalls theoretisch. Praktisch konnten wir nur an drei Stellen halten und Fotos machen. Absolut empfehlenswert ist der Abstecher zum Piratenturm, den man leicht übersieht, wenn man schon am Coll de la Creueta in den Abgrund sieht und staunt. Von dort aus nochmals hundert Meter höher hat man einen tollen Blick über die beiden Buchten von Pollenca und Alcudia.

Coll de la Creueta

Coll de la Creueta

Formentor mit Piratenturm

Formentor mit Piratenturm (rechts oben)

Dirk am Piratenturm

Dirk am Piratenturm

Wie üblich, geben die Fotos die monumentalen Aussichten natürlich nur sehr unzureichend wieder; schön sind sie aber dennoch, wie ich finde. Die folgenden Bilder zeigen die Sicht vom Piratenturm in die südöstliche Richtung (bitte gedanklich von links nach rechts aneinanderfügen):

Badia de Pollenca

Badia de Pollenca

Badia de Pollenca, Alcudia, Badia d' Alcudia

Badia de Pollenca, Alcudia, Badia d' Alcudia

Badia de Pollenca

Badia de Pollenca

Blick auf Puerto de Pollenca

Blick auf Puerto de Pollenca

Wieder in Alcudia angekommen, habe ich mich übrigens dem Strandleben verweigert. Für heute hatte ich genug Sonne – bei bis zu 30 Grad!

Das Abendprogramm bestand aus einem schönen Strandspaziergang mit anschliessendem Verzehr von Tapas im absolut empfehlenswerten Bodega D’es Port (Teodoro Canet 8, Puerto Alcudia). Sehr schönes Ambiente, eine freundliche und unglaublich fitte Bedienung und nicht zuletzt sehr gutes Essen mit einem sehr leckeren Hauswein.

Strand, Sonnenuntergang, Mond

Strand, Sonnenuntergang, Mond

Promenade am späten Abend

Promenade am späten Abend

Schöner Auftakt

Sonntag Abend sind wir zwar mit über einer Stunde Verspätung in Berlin gestartet, aber dank kräftigem Rückenwind bereits zwei Stunden und fünf Minuten später in Palma gelandet. Das war flink! Der Transfer nach Alcudia ging dann auch problemlos vonstatten, so dass wir auf den Urlaubsbeginn um halb 12 an der Hotelbar anstoßen konnten.

Mallorca Shuttle

Mallorca Shuttle

Das Urlaubsgefühl begann für mich übrigens nach der Landung ausgerechnet auf der Flughafentoilette. Dort empfängt einen sofort diese für warme Länder typische Geruchskombination aus scharfen Reinigungsmitteln und extrem gechlohrtem Wasser.

Das Appartement ist nicht gerade üppig, die Möbel haben ihre besten Zeiten vermutlich in den 80er Jahren gehabt, aber es ist günstig, sauber und alles funktioniert. Einerseits liegt es nur 20m von der Hauptstrasse entfernt, was nicht gerade leise ist, aber dafür weit genug vom nervigen Touristenrummel mit Restaurants, Bars und Animationgedöns und zum wirklich schönen Strand sind es gerade mal 120m.

Morgens auf dem Balkon

Morgens auf dem Balkon

Der Knaller ist aber das Wetter: Beim Abflug in Berlin 12 Grad und hier heute mal entspannte 28 Grad. Also gleich mal Strand und Wasser ausprobiert.

Yeah – Strike!

Wasser, Sonne, Strand

Wasser, Sonne, Strand

Dazu gibt es endlich auch mal wieder ein richtiges Auto; Eines, bei dem man das Dach in den Kofferraum packen kann, wenn es der Sonne im Weg ist. Einen VW EOS mit 2,0 TDI Motor. Perfekt zum Cruising über die Avenidas.

VW EOS im Betriebsmodus

VW EOS im Betriebsmodus

Kultur darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. Also haben wir uns gleich mal die Nekropolis in Son Real besichtigt, sind an den römischen Bröseln in Alcudia vorbei und oben auf der alten Stadtmauer halb um die Altstadt herum und zurück mittendurch. Gleich mal südländisches Flair inhalliert.

Nekropolis - Grabkammern

Nekropolis - Grabkammern

Römische Brösel

Römische Brösel

Stadtmauer von Alcudia

Stadtmauer von Alcudia

Altstadt von Alcudia

Altstadt von Alcudia

Für den ersten Tag war das schon mal ein straffes Programm und ‘nen leichten Sonnenbrand habe ich auch schon.

Online buchen ist total scheisse!!!

Jetzt schreibe ich meinen für gestern geplanten Schmähartikel doch noch. Es ist einfach un-glaub-lich scheisse, eine Reise online zu buchen. Ich habe jetzt zwei komplette Abende dafür geopfert und letztlich nichts gebucht.

<zynismus>Wahrscheinlich sind meine Ansprüche einfach zu speziell. Die Auswahl ist ja auch extrem eng, wenn man entweder irgendwo auf die Kanaren, oder irgendwo nach Malle möchte, oder ersatzweise eine Städtereise nach Rom oder Venedig in Erwägung zieht.</zynismus>

Ich habe exakt eine Woche Urlaub. Der maximale zeitliche Spielraum sind die beiden Wochenenden davor und danach. Daran ist nun mal nicht zu rütteln. Aber alleine das Kriterium scheint ja schon zuviel zu sein. Ich bekomme ungerührt Angebote präsentiert, die eine halbe Woche später liegen.
HALLO – IRGENDJEMAND ZU HAUSE???

Dazu kommen massenweise Angebote, die nicht verfügbar sind, wenn man sie buchen will. DANN ZEIGT MIR DEN SCHEISS NICHT AN!

Oder man stellt nur eine Anfrage, ob das möglicherweise verfügbar ist.
ICH KANN JA AUCH MAL VERSUCHEN EUCH WAS ZU VERKAUFEN, WAS ICH NUR EVENTUELL HABE, IHR HEIMCHEN.

Oder der Preis ist plötzlich doch €230,- teurer.
LÜG MICH NICHT VORHER AN MIT DEM PREIS.

Oder die Flüge liegen nicht etwa früh oder spät – nein, sie liegen mitten in der Nacht. Und zwar so mittig (4:30!!!), dass man nicht einmal theoretisch schlafen könnte.
ICH WILL MICH ERHOLEN UND NICHT NOCH MEHR SCHLAFMANGEL SAMMELN!

Mir reichts. Mir ist meine Zeit für den Dreck zu schade. Wir machen das jetzt anders: Outsourcing!

Ich werde meine Kriterien echten Menschen im echten Reisebüro nennen und die für mich suchen lassen. Das mag dann etwas mehr kosten, aber ich habe keine Lust, meine kostbare Freizeit, für so einen unausgegorenen Scheiss wie diese Onlineportale zu vergeuden.

Ich mache da auch keinen Unterschied zwischen den Anbietern – weil es de facto keinen gibt. Es greifen sowieso alle auf dieselben Datenbanken zu. Da ist das Label oben Links auch egal.

Was für ein schöner Tag

Innerlich schon fast auf Herbst eingestellt, hat mir der heutige unerwartet wunderschöne Spätsommertag der Herz erfreut. Heute morgen hiess es, nix wie raus ins Jrüne.

Gesagt – getan. Die Spritztour führte mich nach Friedrichshagen. Dort entlang am Müggelsse spaziert, auf einem Bootsanleger gesessen, Wasser und Sonne genossen und den lieben Gott ‘n guten Mann sein lassen, wie man so zu sagen pflegte.

Turm am Müggelsee

Turm am Müggelsee

Nachmittags gab es dann noch Kaffee und Pflaumenkuchen im Krokodil in Köpenick. Ich liebe diesen versteckten und verträumten Ort, auch wenn ich mich jedesmal auf dem Weg dorthin in den labyrinthischen Einbahnstrassen von Köpenicks Altstadt verfranse.

Krokodil mit Strand

Krokodil mit Strand

Koepenick

Koepenick

Sonne, Wasser, Seele baumeln lassen. Perfekt!

So, wie es sein soll

Heute hat es nach drei Tagen Dauerregen gnädigerweise für 2 Stunden aufgehört zu schiffen. Die Zeit habe ich für einen Besuch in der Akademie der Künste genutzt. Der Weg dorthin und zurück war wie gewohnt gruselig: grau, ein einziges Spiessrutenlaufen durch mäandernde Touristenmassen, Baustelle an Baustelle… doch halt: Eines war anders als sonst.

Eines war endlich einmal so, wie es sein soll.

Der Alexandeplatz war heute als Platz erlebbar: ohne dass er mit Touristennepp, Würstchenbuden, Pseudokirmes, politischem Brimborium und Kunsteisbahnen zugeschissen wurde.

Er konnte heute einfach mal nur Platz sein. Fühlte sich richtig gut an.

Berlin Alexanderplatz

Berlin Alexanderplatz

Berlin Alexanderplatz

Berlin Alexanderplatz

Bye bye Finnland

Die Woche ist rum und gleich geht es wieder 2000Km südwärts – nach Berlin. Mir ist etwas wehmütig, denn ein gelungener Kurzurlaub liegt hinter uns. Wir haben liebe Freunde wiedergetroffen, über Kunst geschnackt und Pläne geschmiedet, uns erholt und am Strand gebrutzelt. Unglaublich, wie heiss 28 Grad sein können, wenn die Luftfeuchtigkeit nahezu bei 100% liegt. Das ist eben der Nachteil, wenn überall Wasser ist und die Sonne scheint.

Allerdings ist es natürlich auch verdammt malerisch, wenn überall Wasser ist, und die Sonne scheint. Zum Beispiel auch spät abends am alten Hafen. Da halb Finnland gerade Ferien hat, wird jede Minute im Freien genossen. Die Innenstadt hatte den Flair einer entspannten Loungeparty.

Abends im alten Hafen von Oulu

Abends im alten Hafen von Oulu

Der Marktplatz ist voller Menschen, die den Fast-Sonnenuntergang geniessen, denn noch wird es Nachts nicht wieder vollständig dunkel. Von dort aus ist der Blick ungefähr so:

Abends in Oulu

Abends in Oulu

Sehr angenehm ist auch, dass Oulu die totale Fahrradstadt ist. Die Radwege sind sensationell gut ausgebaut. Ausserhalb der paar rechtwinkligen Blöcke in der Innenstadt muss man eigentlich fast nie an einer Autostrasse entlangfahren – und falls doch hat man meist einen mindestens 3m breiten perfekt asphaltierten Weg, der durch breites Grün von der Fahrbahn getrennt ist. Wir haben bei extrem gemütlicher Fahrweise nie mehr als 15Min von A nach B benötigt.

Herrlich entspannend!

Fahrräder am Marktplatz

Fahrräder am Marktplatz

 

Lapaluoto und Raahe

Der halbe Urlaub ist schon rum. Zeit, mal einen kurzen Artikel zu schreiben. Gestern haben wir uns etwas in die Landschaft hinausgewagt. Ein Besuch bei einem befreundeten Künstlerpaar stand an. Die beiden leben in der Kleinstadt Raahe, ca. 80 Km südlich von Oulu an der Küste. Nach einigem hin- und her sind wir mit dem Auto und nicht mir dem Bus gefahren. Das ist billiger und man ist zeitlich flexibler. Wir hatten optimales Kurze-Hosen-Wetter – sonnig und warm. Leider hatte ich doch lange Hosen an.

Die Fahrt war recht gemütlich – hier ist maximal 100Km/h erlaubt – und so konnte ich als Beifahrer die Gegend geniessen. Dabei habe ich folgende Erkenntnis gewonnen:

  • Die finnische Landschaft sieht genauso aus, wie ich mir die finnische Landschaft vorgestellt hatte.
  • Irgendwie fühlt sich das auch alles ein wenig wie USA an: Sehr viel Weite, wenig Verkehr, ab und an mal ein Einkaufszentrum oder eine Farm und hier und da schicke Holzhäuschen eingestreut. Seht selbst:
Finnland, Landstrasse

Finnland, Landstrasse

Finnland, Landwirtschaft

Finnland, Landwirtschaft

Nach ungefähr einer Stunde sind wir in Lapaluoto angekommen. Das ist ein sehr beschaulicher Vorort von Raahe, der aus einer handvoll kleiner Strassen, den üblichen Holzhäusern und einem kleinen Fischereihafen besteht. Das wirkt dann so, wie auf den folgenden zwei Bildern:

Lapaluoto, Lautatarhankatu

Lapaluoto, Lautatarhankatu

Lapaluoto harbour

Lapaluoto harbour

Da die Leute auch hier von irgendetwas leben müssen, steht gleich nebenan noch ein Stahlwerk. Aber davon bekommt man nicht so viel mit. Alles in allem bleibt trotzdem der Eindruck, mitten in der Natur zu sein.

Noch eine kleine Bemerkung zur finnischen Sprache: die könnte man vielleicht sogar lernen, wenn es hier nicht die fatale Tendenz gäbe, Wörter zu bilden, die gefühlt einen halben Kilometer lang sind. “How do you pronounce this?”

What

What???

Auf dem Rückweg haben wir dann noch in einem Feuchtgebiet angehalten, um einen Bird-Watching-Tower zu erklimmen. Leider waren die Vögel extrem zurückhaltend. Zu meinem Entzücken allerdings ebenfalls die Mücken. Bis jetzt hielt sich die Anzahl der Stiche sehr in Grenzen.

Keine Vögel

Keine Vögel

Tuomo im Sumpf

Tuomo im Sumpf

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