tiny little gizmos

Jetzt isses passiert…

40 Jahre ging es gut – jetzt isses passiert: Ich habe eine Brille. Neulich war ich wegen einer Bindehautentzündung beim Augenarzt und dabei wurde dann neben anderen Untersuchungen gleich mal ein Sehtest gemacht. Ergebnis: Ich bin leicht kurzsichtig. Das erklärt auch warum ich seit einiger Zeit das Gefühl hatte, daß ich meine Augen ziemlich anstrengen muss, wenn ich hübschen Frauen hinterhergucke lange vor dem Rechner sitze. Alles noch nicht wirklich schlimm und absolut altersgemäß, wie mir letzte Woche der Optiker sagte.

Jetzt versuche ich mich an das Tragen zu gewöhnen. Ist schon ein bischen komisch. Vor allem, weil ich mit ‘ner Lesebrille nicht rumlaufen kann, ohne daß mir tüddelig wird – aber dafür ist sie ja auch nicht gemacht. Ich hoffe nur, daß ich das teure Stück nicht aus Versehen verkratze irgendwo vergesse oder mich döselig draufsetze.

An mein neues Aussehen muss ich mich dagegen nicht großartig gewöhnen – das finde ich ganz O.K. ;-)

Mann mit Brille

Mann mit Brille

Buchtipp für Geeks

Weihnachten kommt mit Riesenschritten näher. Und während mein Budget gerade durch solche “Kleinigkeiten” wie neue Reifen für das Auto, die anstehende Anschaffung einer Brille (bis 40 habe ich es trotz massiver Computernutzung ohne geschafft – immerhin) und jetzt möglicherweise auch für eine neue Windschutzscheibe bis zum geht-nicht-mehr belastet wird, ist vielleicht der Eine oder die Andere auf der Suche nach Geschenken.

Vorletzte Woche hatte ich mir ein dickes Buch gekauft. Okay, diese Woche noch eines, aber ich möchte zunächst mal von dem anderen Buch berichten. ;-)

Ich bin also neulich in Hamburg auf dem Weg zur Arbeit schnell mal bei Lehmanns reingehuscht und habe dort zielstrebig ein dickes IT-Buch erworben: “Coding for fun” von Gottfried Wolmeringer, erschienen bei Galileo. Nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls unterhaltsamen “Just for fun” von Linus Torvalds. Während Linus (der Erfinder von Linux, falls das jemand noch nicht wusste) wenig über das Programmieren an sich, sondern vielmehr relativ lustig über sich und sein Leben schrieb, hat der Begriff “fun” in Wolmeringers Werk eine etwas andere Bedeutung. Der Untertitel bringt einen da eher auf die richtige Fährte: “IT-Geschichte zum Nachprogrammieren”. Wer nicht selbst programmiert oder sich für mathematische Spielereien begeistern kann, dem wird dieses Buch wohl wenig Spass machen.

Das Buch fängt bei den grundlegendsten Grundlagen (ha!) an: Dem Binärsystem. Allerdings wird das alles einigermaßen unterhaltsam verpackt (“Sie können mit Ihren Fingern bis 10 zählen? Ich bis 1023…”) Lustig geht es dann mit der Frage weiter, was ein Turingmaschine ist, wer eigentlich dieser Herr Turing war, was der Zweite Weltkrieg und die Enigma damit zu tun haben und so weiter. Konrad Zuse darf natürlich auch nicht fehlen. Irgendwo muss man ja anfangen und der Autor hat der Versuchung widerstanden, bei Leibnitz, Charles Babbage und Ada Lovelace anzufangen, obwohl diese mal kurz erwähnt werden. Alles in allem also ein ziemlicher Parforceritt durch die IT-Geschichte mit Abschnitten über Betriebsysteme, Programmiersprachen, Künstliche Intelligenz, Zellulare Automaten Computerspiele und anderes Zauberzeugs. Lustig, daß zu jedem Abschnitt massenhaft Software dazugehört, die das alles verdeutlicht bis hin zu Emulationen historischer Rechner, wie dem EDSAC von 1952(!).

Für mich selbst fand ich das Buch etwas zwiespältig: Wenn man sich nicht wirklich für diese Thematik interessiert, ist das Buch zum Gähnen langweilig. Falls man sich aber doch dafür interessiert, kennt man das Meiste bereits. Möglicherweise kann das Buch aber sehr unterhaltsam und erhellend für Interessierte sein, deren persönliche Erfahrungen mit Computern erst in den 80er oder 90er Jahren beginnen.

Ach Istanbul…

Gestern Abend lief Fatih Akins Dokumentarfilm “Crossing The Bridge – The Sound of Istanbul” im Bayerischen Fernsehen. Alexander Hacke (u.a. Bassist der Einstürzenden Neubauten) bewegt sich in dem Film durch die Musikszene von Istanbul und zeigt eine interessante Mischung verschiedenster musikalischen Stilrichtungen und somit auch die entsprechenden unterschiedlichen Lebenswelten. Die musikalische Bandbreite reicht von Rock über Rap bis hin zu verschiedenen traditionelleren Arten türkischer Musik. Obwohl der Film aufgrund der großen Spannbreite leider nicht sehr ins Detail gehen kann, finde ich ihn einfach großartig. Es klingt zwar etwas platt und kitschig, aber in diesem Film wird Musik gespielt, die mein Herz berührt.

Das hat mich in meinem Wunsch bestärkt, noch einmal diese phantastische Stadt zu besuchen. Ich war einmal kurz dort, als ich gerade fünf Jahre alt war und nur Hannover kannte. Istanbul hat mich damals einfach umgehauen. Ich war derart beeindruckt, daß ich die Eindrücke nach 35 Jahren noch immer lebendig sind: Bunt, groß, exotische Gerüche und ein unglaublicher Trubel. Die grandiose Lage der Stadt auf den Hügeln am Bosporus, die Aussicht bei der Fahrt über die damals neugebaute Hängebrücke. Teetrinken beim Teppichhändler in der Altstadt, der die Symbolik der Gebetsteppiche erklärt. Der labyrinthische große Basar, aus dem wir damals benahe nicht mehr rechtzeig herausgefunden hätten. Seine Gewölbedecken und tausende kleine, Händler mit ihren bunten Ständen; meine Mutter beim Feilschen um einen Ring bei einem Silberhändler. Die umwerfende Pracht des alten Sultanspalasts (Topkapi-Serail). Die prächtige Blaue Moschee mit ihren fantastischen alten Teppichen und meine Verwirrung, daß man die Schuhe auszieht, bevor man das Gotteshaus betritt.

Auch heute, nachdem ich deutlich mehr von der Welt gesehen habe, halte ich Istanbul für eine der interessantesten Städte der Welt. Ich habe Fernweh…

burn after reading

Bevor ich vergesse es zu erwähnen: Letzten Montag haben wir uns “Burn after reading” angesehen. Der Film bietet wieder alles, was man von den Coen Brothers erwarten darf:

SNAFU total.

Die Geschichte ist eine hahnebüchene Geheimdienstgroteske, in der sich alle Beteiligten auf die denkbar dämlichste Art und Weise verhalten. Massenweise Stars (George Clooney, Frances Mc Dormand, John Malkovic, Tilda Swinton und Brad Pitt) machen sich völlig zum Horst und genau das ist mein einziger kleiner Kritikpunkt: Overacting. Ein bischen weniger dick aufgetragen wäre echt mehr gewesen, aber egal – luschtig wars.

Microblogging Conference 09

Das offizielle Blog zur MBC09, die am 23. und 24.01.09 in Hamburg stattfinden wird, ist gestartet.

=> MBC09 Blog

Es werden noch Anregungen, Vorschläge und Aktive für Sessions und Workshops gesucht.

Tonnenweise Kunst

Gestern Abend fanden in Berlin an allen möglichen Stellen Kunstevents statt. Ich habe mit vier charmanten Künstlerinnen “Kunst am Hamburger Bahnhof” besucht. In dem ehemaligen Gewerbegebiet hinter dem Hamburger Bahnhof waren links und rechts der Heidestrasse nicht weniger als 20 Galerien geöffnet.

Innovativ erschien uns das Konzept, daß viele Galerien, weniger an der ausgestellten Kunst, sondern besser am eindeutigen Geruch zu erkennen waren (Zement, Farbe, Gummi, …). Ich begrüße ausdrücklich die Bemühungen, die Barrierefreiheit und den Erlebniswert für blinde Kunstinteressenten zu erhöhen.

Hier sind einige visuelle Impressionen:

Anäherung

Kunst - Licht

Die Institition

Kunst - Weiss

Das Ambiente

Kunst hinter Gittern

Das Objekt (Hier: Zur Sicherheit der Besucher gefährliche Kunst hinter Gittern)

Rezeption und Reflexion

Kunst - Gespräch

Der fachliche Austausch

Beim Betrachten einer Videoinstallation

Betrachten einer Videoinstallation, die den Weltwirtschaftsgipfel in Davos thematisiert

Kunst - Interesse

Interesse

Kunst - Skepsis

Skepsis

Perspektiven

Kunst von hinten

Was steckt hinter der Kunst?

Kunst von unten

Kunst von unten

Kunst von oben

Kunst von oben

Gestern: Madonna vs. Iggy Pop

Gestern fanden parallel zwei musikalische Ereignisse in Berlin statt: Madonna im Olympiastadion und Iggy Pop in der Zitadelle Spandau. Queen of Pop versus Godfather of Punk. 50.000 vs. 10.000 Zuschauer. Aber gibt es überhaupt nennenswerte Überschneidungen beim Publikum?

Für mich war die Sache jedenfalls klar: Nichts gegen Madonna, aber für mich ist das eben Plastik Pop. Gut gemacht, aber eher für das Radio oder für CD. Mögen andere Leute anderer Meinung sein. Ein Vorteil für Iggy war jedenfalls der wesentlich kleinere Rahmen. Wir standen ca. 20m vor der Bühne, etwas abseits der pogenden Menge und konnten jede seiner ehrlichen und zahlreichen Falten sehen.

Das Wetter war von zwei kurzen Nieselanfällen einigermaßen gnädig. Aber liebe Konzertveranstalter: 4(!) Vorgruppen???
Die ersten beiden waren nicht der Rede wert, dann kam EL*KE. Gekonnter Heavy Rock auf Deutsch. Hat mir ausnehmend gut gefallen und bemerkenswert fand ich den echt gut gemischten Sound. Trotz teils brachialen Gitarren wirkte nichts vermatscht. Chapeau dafür!

Danach kamen Jingo de Lunch. Im Prinzip waren die auch gut, aber ich wurde etwas ungnädig, weil ich endlich den Hauptact sehen wollte. Sie hatten jedenfalls etliche Fans im Publikum.

Und dann, um kurz nach Neun kam dann endlich die Rampensau par Excellance – Iggy Pop mit den Stooges. Wie üblich mit nacktem Oberkörper und einer viel zu engen Jeans. Volle Show ab der ersten Sekunde. Schon der dritte Song war “i Wanna be your dog” und die Stimmung vor der Bühne war krass. Der Abend bot dann alles, was man erwarten konnte (außer ruhigeren Stücken – die gabs nicht): Ein klitschnasser Iggy, der wild rumzappelte und mit Wasserflaschen warf, Pogo vor der Bühne, Ein Ritt auf dem Verstärkerturm, deftige Sprache, Leute die auf dem Rücken über die Menge getragen wurden, Stagediving, Iggy im Publikum, das Publikum auf der Bühne, fliegende Mikrofonständer – das ganze Programm halt. Sehr unterhaltsam. Immerhin ist der alte Haudegen schon 61!

YEAH – FUCK!!!

Feines Essen

Gerade habe ich ein feines Mahl genossen: In Sherry gedünstetes Rindfleisch mit Auberginen-Tomatengratin.

Feines Essen

gedünstete Rindfleisch mit Zucchini-Tomatengratin

Zubereitung :

Die Auberginen und Tomaten in Scheiben schneiden. Die Auberginenscheiben in Mehl wenden und anbraten. Anschließend die Tomaten- und Auberginenscheiben in einer Auflaufform schichten und mit einer Mischung aus Olivenöl, 3 Knoblauchzehen, 2 Zwiebeln, Bohnenkraut und Petersilie einlegen. Das Ganze wird mit Paniermehl und geraspeltem Padano bedeckt und kommt 40 Minuten in den Ofen.

Nun die Kartoffel schälen und aufsetzen. Das Rindfleisch wird in ca. 1cm dicke Scheibchen geschnitten, in Olivenöl sehr(!) kurz angebraten und aus der Pfanne herausgenommen, gepfeffert und gesalzen. In das Öl kommen 3 zerhackte Knoblauchzehen, 2 EL Sojasauce und 5 EL Sherry. Das Fleisch wird nun kurz in dem Sud gedünstet.

Guten Appetit !

Retromodern Sound Design

Gestern hatte ich einen kleinen Nostalgieanfall, was Computer anbelangt und bin ein bischen durch das Web gesurft. Dabei kam es manchmal zu seltsamen AHA-Effekten.

Grafik – damals

Zum Beispiel habe ich eine Seite mit Informationen zum Sinclair ZX Spectrum besucht. Ich habe diesem Computer geliebt und damals auch Spiele auf ihm programmiert – noch in Basic, aber immerhin. Als ich also gestern Screenshots von Spielen gesehen habe wollte ich auf das Thumbnail klicken, um die Grafik zu vergrößern. Von wegen Thumbnail: Die Grafik war in Originalauflösung: 256×192 Pixel in 16 Knallfarben! Das wirkt auf einem 20″ Screen mit 1680 x 1050 Pixel ganz schön winzig. Selbst mein Handy hat schon 240×320 Pixel…

Sound – damals

Ich bin weitergesurft und kam dann zum Thema Sound. Es gab seinerzeit eine ganz bestimmte Art von Musiksoftware, um mit einem Minimum an Speicherplatz das Maximum an Sound aus den kleinen Kisten rauszuholen: die sogenannten Tracker. Eigentlich erfunden, damit es einfacher wurde, Musik für Computerspiele zu programmieren. Ich hatte mich damals schon auf dem Commodore64 mit dem Sound-Monitor von Chris Hülsbeck ausgetobt und später in den 90ern bereits auf einem PC etwas mit FastTracker und ImpulseTracker rumgespielt. Insbesondere gab es damals eine Fülle von frei erhältlicher Musik in den Mailboxen – das Internet war ja noch nicht zugänglich für Privatpersonen. Die Musiker stellten damals ihre Songs meist genauso kostenlos zur Verfügung, wie die Programmierer die Tracker-Programme. In den letzten 15 Jahren habe ich die Szene dann ziemlich aus den Augen verloren. Musik wurde am Computer ja nun fast ausschließlich mit teurer Profisoftware erstellt.

Retromodern Sound

Jetzt kommt der Clou: Es gibt noch immer Tracker. Ich habe mir vorhin Renoise auf meinem Mac installiert – die Software gibt es aber auch für Windows und Linux. Der erste Eindruck ist gut: das alte Grundprinzip, aber kräftig aufgepeppt mit MIDI und VST-Integration, eingebautem Sampler und Effekten. Die mitgelieferten Demosongs zeigen, daß diese Software auch für anderes, als nur Drum’n Base taugt. Sie klingen gut und lasten den Prozessor (Intel Dual Core, 2GHz) nur ungefährt zu 10% aus – mit vielen Effekten gab es einen Peak von 20%. Ich hoffe, daß ich ein wenig Zeit finde, um mit dem Programm ein wenig rumzuspielen – sieht jedenfalls vielversprechend aus. Einen Eindruck, wie man mit so etwas Musik machen kann, ist auf diesem Beispielvideo zu sehen: http://www.renoise.com/indepth/tutorials/fat-beat-in-less-than-10-minutes/. Wer die Renoise gerne und regelmäßig nutzt, sollte den Entwicklern die gewünschten €50,- zukommen lassen – die Software ist es auf jeden Fall wert.

« Previous PageNext Page »