Dirk Ollmetzer | Saturday, 13 January 2007 |
Gizmos,
Misc
Steve hat gesprochen und gezeigt und nun reden sich die Kommentatoren in den Medien die Köpfe heiß. Zwischen “Geil – haben wollen!”, bis hin zu den üblichen “Zu teuer”, “braucht keiner”, “Noch so’n blöder Apple-Hype” ist natürlich alles vertreten. Es bleibt festzuhalten, daß keine Vorstellung eines neuen Telefons für solch kontroversen Diskussionen geführt hat. Irgendwas scheint also dran zu sein.
Nüchtern betrachtet: Apple hat alle Funktionen in das Telefon eingebaut, die man sich von einem aktuellen Handy der gehobenen Preisklasse erwartet. Rein von der Anzahl der Funktionen ist der Eindruck: Nett – haben die anderen aber auch. Die Diskussionen darüber welche Prozessoren drunterstecken, finde ich müßig. Niemand intessiert sich für Chips. Ob nun wirklich OS-X drauf läuft ist mir egal – normale Mac Programme werden nicht funktionieren. Apple hat auch die Gestenerkennung auf dem Touchscreen nicht erfunden. Bereits vor einem Jahr gab es ein Video zu bestaunen, in dem noch viel weiterreichender Möglichkeiten gezeigt wurden.
Die Gründe, weshalb ich das iPhone dennoch für revolutionär halte:
- Extrem smartes User Interface
- Vollwertige Internetsoftware
- Sehr einfache Synchronisation
- Stimmiges Gesamtkonzept (Wer Windows Mobile kennt, weiß vielleicht, was ich meine…)
Der eigentliche Knaller ist die Bedienung des Gerätes. Es ist einfach einfach (um mal kurz einen Werbespot zu zitieren) und alles passt perfekt zusmmen – inklusiver der Synchronisierung. Und ich denke, daß genau DAS den Produktplanern und Designern bei Nokia, Samsung, Motorola und Konsorten schlaflose Nächte bereiten wird, bzw. sollte.
Als Oldtimer der ich bin (zumindest im Computeruniversum), kann ich mich noch daran erinnern, wie ich auf der CeBIT (83 oder 84?) fassungslos die Vorführung von Apples Lisa (Vorläufer vom Macintosh) angesehen habe und es einfach kaum fassen konnte, daß ein Computer ohne kryptische Tastatureingaben gesteuert werden kann. Ich kann mich allerdings auch noch daran erinnern, daß Lisa zwar ganz weit vorne war – aber auch sehr teuer und deshalb floppte. Erst der wesentlich reduzierte Macintosh wurde zu einem richtigen Erfolg. Und zwar so sehr, daß sich die Konkurrenz sehr anstrengen mußte, um dessen Vorsprung in Bedienbarkeit einzuholen. Microsoft hat dafür ca. 10 Jahre benötigt.
Ich bin von dem, was ich bisher vom iPhone gesehen habe absolut begeistert (falls das bisher noch nicht deutlich wurde), aber ich sehe auch einige mögliche Fallstricke:
- Die Bedienung per Touchscreen gefällt nicht jedem. Viele Leute bevorzugen richtige Tasten.
- Fettfinger auf Designhandy finden nicht nur Ästheten unschön.
- Das iPhone kann nicht durchgängig mit einer Hand bedient werden, wie ein normales Handy
- Das iPhone ist zwar slim, aber aktuelle GSM Handies sind z.T. wesenlich leichter und kleiner. Das gibt für manche den Ausschlag
- Der Preis. Für das Gebotene zwar wohlfeil, aber viele Leute hierzulande sind nicht bereit, mehr als 10,- für ein Handy auszugeben.
- Werden die Netzbetreiber Apple zu einem Branding zwingen?
Ich erwarte für die nächste Zukunft folgende Entwicklung: Der Handymarkt wird in verschiedene Segmente geteilt:
- High-End Smartphones wie das iPhone
- Businessphones ohne Kamera aber mit Testatur und Groupware-Einbindung (Blackberry, Lotus Notes, MS-Exchange)
- “normale” Handies mit weniger Features aber leicht und winzig
- Billighandies ohne besondere Funktionen
Als Entwickler von Mobilen Anwendungen stellt sich für mich die folgende Frage: Wie zukunftsfähig sind jetzt noch Anwendungen für WAP oder in J2ME?
P.S.: Wer sein iPhone sofort haben möchte, sollte mal hier schauen… ;-)
Seit Monaten Gerüchte und noch mehr Gerüchte. Einige meiner werten Kollegen waren auch schon ganz heiß drauf. Sie wollten es haben, obwohl noch gar nicht klar war was es kann und wie es aussieht, geschweige denn, ob es dieses Produkt jemals geben wird. Seit heute abend ist klar: Es wird kommen und es wird ca. $600 kosten.
Wovon ich schreibe?
Natürlich von Apples iPhone!
Ich gebe zu, daß ich im Vorfeld überhaupt nicht begeistert war. Halt noch ein Handy mit MP3-Player. Die “Phantombilder” sahen auch eher langweilig aus. Ein iPod mit Tastatur zum herausschieben. Na und? Unspannend! Aber ich habe mich geirrt.
Die Designer von Apple haben einfach ein sagenhaftes Händchen dafür, bereits etablierte Dinge unglaublich cool und simpel zu machen. Bereits der iPod ist einfach klasse. Schickes Design, idiotensichere Bedienung und die Einbindung in iTunes – einfach gelungen.
Was ist nun so toll am iPhone? Ein Telefon, das im Prinzip nur aus einem großen Touchscreen besteht – na gut. Sowas hatte ich schon mal und fand das gar nicht so toll. Aber 480×320 Pixel und eine stiftlose Bedienung – da werde ich hellhörig.
Zunächst mal ist das Telefon – natürlich – sehr schick und schlank, wie man auf den Photos bei Engadget sehen kann. Richtig spannend ist die Frage, wie die Bedienung des Telefons sein würde. Vor einigen Monaten ist ja schon durchgesickert, daß Apple Patente im Bereich Gestenerkennung auf Touchscreens eingereicht hatte. Die Website von Apple zeigt auch bereits einige Animationen der Bedienung. Das sieht alles sehr durchdacht aus. Wenn ich dagegen ein Motorola-Handy sehe: Dampfzeitalter!
Zudem scheinen die Designer einige sehr nützliche kleine Spielereien eingebaut zu haben. Das hat auch die Apple Computer in meinen Augen immer sehr attraktiv gemacht: einfach immer ein bischen weiter zu denken, als die Konkurrenz. Es sind keine unwichtigen Kleinigkeiten: die Datails sind das Design.
Ein Annäherungssensor, der das Display dimmt oder ausschaltet, wenn man sich das Handy ans Ohr hält, ein Lichtsensor, der die Displayhelligkeit der Umgebung anpasst (gut, gibt es schon) und ein Lagesensor, der nicht nur dafür sorgt, das Das Display den Inhalt immer korrekt darstellt, sondern zudem noch Gestenerkennung zur Steuerung einsetzen kann – sehr sehr smart!
Solche “Kleinigkeiten” wie Bluetooth und telefonieren über WLAN, eingebauter vollwertiger Internetbrowser u.ä. sollte man auch noch mal kurz erwähnen. Eine erste Übersicht bringt Areamobile.
Ich bin extrem gespannt, wie sich das iPhone in Natura macht, wie es sich anfühlt, wie die Verarbeitungsqualität ist usw. Ich hoffe sehr, daß ich eines in die Finger bekomme, wenn ich im April in San Francisco sein werde. Noch ein Grund mehr für die Reise.
Man kann natürlich immer mäkeln: Hält der Touchscreen? Fettfinger auf demm Display sind uncool. Das Display ist nicht wie bei einem Klapphandy geschützt. Wie lange hält der Akku bei dieser Handware? Das Ding hat ja nicht mal UMTS, usw.
Dennoch – Wenn dieses Handy auch nur annähernd hält, was ich mir davon verspreche ist das ein Erdbeben in der Branche. Und ich rede nicht nur von den Hardwareproduzenten: Viele Services, die gerade für den mobilen Bereich entwickelt werden, sind bereits wieder Makulatur, wenn sich so etwas durchsetzt.
Mannomann…
Dirk Ollmetzer | Saturday, 9 December 2006 |
Gizmos
Ich habe leider nicht die Zeit, mich mit Hydra zu beschäftigen. Allerdings habe ich es geschafft, gleich am ersten Tag eine Nintendo Wii zu ergattern, was gar nicht so einfach war. Bei Saturn am Alex waren angeblich alle Konsolen nach 10 Minuten weg gewesen sein. Im zweiten Geschäft habe ich auf die Frage, ob denn noch so ein Gerät vorhanden sei nur einen mitleidigen Blick des Verkäufers bekommen. Im dritten Geschäft hatte ich das Glück, daß 5 Minuten zuvor eine Vorbestellung storniert wurde.
Yippieh!!!
Meine ersten Eindrücke:
Die Wii sieht ungefähr so aus, wie ein CD-ROM-Laufwerk. Neben dem Fernseher fällt sie kaum auf und – sie ist leise! Die Sensorbar auf dem Fernseher ist nicht gerade der Gipfel der Eleganz – aber nun gut. Es dürfte sich herumgesprochen haben, daß die Grafik gegenüber dem Gamecube nicht verbessert wurde. Macht mir nix, weil ich sowieso nur eine alte trödelige 4:3 PAL-Glotze habe. Reicht auch – wer guckt schon noch Fernsehen?
Und der Controller?
Absolut heiß!!! Bei den bisherigen Konsolen fand ich diese Alien-Controller mit 95 Tasten und diversen Analog- und Digitaljoysticks einfach nur noch verwirrend und nervig. So nervig, daß ich gar keine Lust mehr zum spielen hatte.
Wii ist anders: Ich habe die kleinen Geschicklichkeitsspielchen von Wii-Play durchgespielt und fast alles von Wii-Sport ausprobiert. Die Grafik ist extrem reduziert aber ich habe mehrfach laut losgelacht. Zum Beispiel wie die kleinen Miis die Hände über den Kopf wild durcheinander durch das Gras laufen, während sie von Ufos entführt werden. Man hat in spätestens 2 Sekunden raus, wie die Spiele gesteuert werden. Es wird die Lage im Raum, die Richtung in die der Controller zeigt und sogar der Winkel, in dem man das Handgelenk dreht gemessen. Und das Feedback vom Controller ist einfach klasse: neben der Rüttelfunktion ist ein Lautsprecher eingebaut.
GE-NI-AL!!!
Natürlich mußte ich gleich Golf ausprobieren. Tatsächlich muß man auch so ungefähr den Golfschwung nachmachen – aber es kommt natürlich nicht an echtes Golf heran. Dafür ist es auch für Laien spielbar. Die werden auch nicht durch die Schlägerwahl durcheinandergebracht: Es gibt nur Driver, (ein) Eisen, (ein) Wedge und den Putter. Trotzdem lustig. Selbst Bowling macht Spass. Man kann der Kugel sogar Spin mit auf dem Weg geben. Selbst für die ganz einfachen Spiele gilt:
Fun, fun, fun!
Mein Fazit bis jetzt: Vergesst die PS3 – Wii rulez!!!
Dirk Ollmetzer | Wednesday, 29 November 2006 |
Gizmos
Bei solchen Sachen merke ich, daß ich offensichtlich doch ein Nerd bin. Fand gerade einen Artikel bei Gamasutra über eine neue Spielkonsole: Hydra. Nun ist diese Konsole aber ein bischen speziell und ganz bestimmt nicht der Renner im Weihnachtsgeschäft…
Es ist nämlich eine Konsole, die zum Erlernen von Spieleprogrammierung entwickelt wurde. Technisch ungefähr auf dem Stand des Nintendo NES aus den 80er Jahren. Nix 3D, kein HDTV, kein Dolby-Surround, kein optisches Laufwerk, keine ausufernden APIs nur 32K Speicher. Da muß man sich ganz und gar auf den Spielspaß konzentrieren. Programmierbar ist das Ding in Basic, Forth (sehr originell!) und Assembler. Die Rechenpower sollfür Spiele im Stil von Super Mario Kart ausreichen.
Kostenpunkt: Das komplette Developerkit incl. Hardware, Doku und Software kostet $250 und ist hier erhältlich.
Irgendwie juckt es mich in den Fingern, aber nüchtern betrachtet habe ich für sowas natürlich keine Zeit. Schade, schade, schade…
Bei der Recherche nach mobile Communitydiensten bin ich von einem meiner beiden Prüfer auf den folgenden Dienst aufmerksam gemacht geworden: Qiro.
Mir ist ein ziemlicher Schreck in die Glieder gefahren: “Das ist ja genau das, was ich im Rahmen meiner Diplomarbeit bauen will”. Sowas Dummes. Da bin ich schon so richtig weit, und dann das – und auch noch von der Telekom. Da kann ich ja gleich einpacken. Heute habe ich es geschafft, mir den Dienst mal genauer anzusehen und kann nun ganz entspannt weiterarbeiten. Das hat zwei Gründe:
Grund 1: Die Telekom Laboratories Innovation Development haben einen anderen Ansatz, als ich. Sie wollen high-tech demonstrieren und will ein nützliches Tool bauen, das mit möglichst jeder vorhandenen Technik klarkommt. Die Lösungen sind daher zwangsläufig anders.
Grund 2: Qiro hat mich in der Bedienung einfach noch nicht richtig überzeugt. Es hat einen wirklich guten Ansatz, aber einfach (noch?) zuviele Schwachpunkte für meinen Geschmack. Meine Eindrücke in Kürze (mit meiner gefürchteten “Spitzen Feder” geschrieben):
Man muß sich zunächst auf der Website registrieren, bevor man den qiro-Client auf das Handy laden kann. Direkt per WAP lassen sich die Seiten nicht aufrufen. Ein unnötiger Medienbruch. Nun ja…
Leider funktioniert die Website nicht mit Safari auf dem Mac. Das ist schon mal nicht so toll, weil völlig unnötig.
Also zum PC und qiro aufgerufen. Welches Handy habe ich denn? Mein Samsung SGH-E730, das ich momentan nutze wird schon mal nicht unterstützt. Aber mein SonyEricsson K700i wird aufgelistet. Nachdem ich das Modell ausgewählt habe und meine Handynummer eingegeben hatte, wurde mir jedoch mitgeteilt, daß das Modell nicht unterstützt wird. Achso?
Gottseidank verbringe ich meine Zeit nunmehr bei einer Berliner Agentur, die sich auf den Bereich Mobile spezialisiert hat (nein, nicht Jamba, ich möchte etwas Spass bei der Arbeit haben). Also ein Nokia Series60 UMTS-Brikett aus dem Fundus geholt und weiterprobiert. Telefon erkannt, alles klar. Registriert mit Name, E-Mailadresse, Nickname, AGB anklicken, ja, ich bin auch damit einverstanden, daß meine Position über den Dienst bestimmt wird. Das ist ja gerade der Witz daran.
Ich empfange eine SMS – Ich soll bestätigen, daß ich mit der Positionsbestimmung einverstanden bin. Hmm, das habe ich eigentlich eben gerade bereits getan. Na gut, also schicke ich noch mal eine SMS mit dem angegebenen Stichwort an die Nummer X1Y2Z3. Kurze Zeit später bekomme ich zwei weitere SMS. Die Bestätigung, daß ich mit den Standortbestimmung einverstanden bin (jaaaaaaaa…) und den Downloadlink. Na endlich. Klick, 60KB, 120KB, 250KB, 350KB, 450KB, 500KB. Wow, ein halbes MB!!! Gut, daß das ein UMTS-Modell ist.
Das Programm starten und… warten. Ich dachte schon, daß das Telefon abgestützt ist, aber der Client braucht einfach etwas Zeit für die Initialisierung. Hoffentlich nur das erste mal. Danach muß ich meine Telefonnummer eingeben. Schon wieder? Warum denn? Das habe ich bereits auf der Website gemacht.
Schließlich läuft das Programm. Lokalisierung funktioniert sogar auf 200m genau. Man kann bis zu vier verschiedene Kategorien von Orten anklicken, die einen interessieren. Positiv dabei: Es sind auch sehr viele wirklich nützliches Sachen dabei, wie Apotheken, Geldautomaten und ähnliches.
Ich habe über 10 min rumprobiert, wie die Kartendarstellung funktioniert. Wenn man es erst mal raushat, geht es, aber intuitiv ist anders. Ausgegraute Icons sind nur Pixelsalat. Aber das sind Details – prinzipiell funktioniert es. Man kann die Orte einzeln auswählen und sich Name, Adresse und Telefonnummer anzeigen lassen. Die Telefonnummer kann man auch direkt aus derAnwendung heraus anrufen. Viel mehr scheint aber nicht möglich zu sein.
Mein vorläufiges Fazit: Nette Technologiedemo, aber zu einem richtigen Produkt fehlt noch so einiges. Debugging, bessere Usability, höhere Geschwindigkeit, viel viel mehr unterstützte Geräte und ein paar fetzige Zusatzfunktionen. Dennoch: Muß man im Auge behalten!
Warum nicht mal ein PDA, bzw. Smartphone? E-Mail unterwegs per WLAN, ein vernünftiges großes Display für WAP und endlich mal eine wirklich funktionierende Synchronisation mit den Kontaktdaten. Kaum gedacht, schon besorgt. Das war im Dezember 2005.
Meine Wahl fiel auf das Qtek 9100 (Hersteller: HTC), das es bei E-Plus gab.
HTC Qtek 9100, geschlossen hochkant
HTC Qtek 9100 - quer mit ausgeschobener Tastatur
Das baugleiche Gerät führen auch andere Provider unter anderem Namen. Mir gefiel besonders die Schiebetastatur (für E-mail) und daß das Gerät für ein PDA-Smartphone noch einigermaßen handlich ist. Im Vergleich zu einem normalen Handy ist es natürlich noch immer ein ziemlicher Klops. Dafür ist alles drin und alles dran: inklusive Outlook 2002 und Datenkabel.
Das Qtek 9100 verwendet bereits Windows Mobile 5.0, das nicht den Speicherinhalt verliert, wenn die Akkus mal leer sind. Davon war ich naiverweise ohnehin ausgegangen. Es ist mir absolut unverständlich, daß Microsoft sich für ein so wichtiges und eigentlich selbstverständliches Feature soviel Zeit ließ.
Nun hatte ich das Gerät seit Monaten im Einsatz und kann Bilanz ziehen:
Positiv:
- Die Synchronisation mit dem mitgelieferten Outlook 2002 lief absolut vorbildlich
- Akkulaufzeit war in Ordnung
- Die Bluetooth-Kopplung mit meiner Freisprechanlage verlief problemlos. Mit meinem Notebook nicht, was aber an letzterem liegt (siehe Artikel…). Da ein USB-Kabel mitgeliefert wurde, machte das nicht allzuviel aus.
Negativ:
- Verarbeitungsqualität: Nach 6 Monaten platzt bereits der Softlack vom Gehäuse ab.
- Katastrophaler Touchscreen: Er muß ständig nachkalibriert werden, weil sonst die Stiftposition nicht erkannt wird. Zuletzt musste ich das jede Stunde machen. Ohne einwandfreie Kalibrierung kann man das Gerät nicht bedienen. Da sich der Touchscreen jetzt fast völlig verabschiedet hat, mußte ich das Gerät außer Betrieb nehmen.
- Bedienung: Jedes normale Handy kann man mit einer Hand bedienen. Für ein Windows Mobile-Gerät benötigt man dagegen fast immer zwei Hände, da man alles per Stifteingabe steuert. Das ist blöde und unpraktisch!
- Betriebssystem: Windows Mobile ist langsam. Es braucht lange zum starten, lange zum Umschalten zwischen Hoch und Querdarstellung. Spontan Bilder mit der Kamera aufnehmen ist unmöglich. Das Einschalten dauerte zum Teil mehrere Minuten. Was mir dadurch schon an Schnappschüssen entgangen ist…
- Stabilität: Das Telefon stürzt relativ häufig ab. Noch schlimmer ist allerdings, daß sich der Mobilfunkteil immer einmal von selbst ausschaltet, nachdem man das Gerät morgens einschaltet. Immer und immer genau einmal! Das kann nach 5 Minuten oder auch nach 2 Stunden passieren. Der PDA-Teil läuft währenddessen weiter, was dazu führt, daß man das Abschalten auch noch leicht übersieht. Ich bin daher bereits tagelang mit versehentlich ausgeschaltetem Telefon durch die Gegend marschiert.
- Datensicherheit: Ich habe das eingebaute Excel Mobile genutzt, um ein Fahrtenbuch zu führen (wird vom Finanzamt nicht anerkannt, ich weiß…). Das habe ich gemacht, weil es praktisch ist. Das Smartphone ist immer dabei, man gibt die Daten sofort ein und synchronisiert zu Hause auf den PC. Toll! Blöd bloß, daß nach 4 Monaten plötzlich komplette Arbeitsblätter aus der Excel-Datei verschwunden waren. Jedenfalls, wenn ich sie am Computer geöffnet habe. Durch umständliches Stück-für-Stück Umkopieren am Smartphone konnte ich die Daten dann doch noch retten. Das war knapp!
- Usability: Microsoft wirbt damit, daß die Bedienung wie vom Computer zu Hause gewohnt ist. Leider ist genau das das Problem. Die Bedienung ist für ein Mobiltelefon zu umständlich. Selbstverständliche Funktionen, wie das Versenden von Kontakten per SMS (“Hast Du mal die Nummer von …?”) fehlen. Man merkt, daß die Telefonfunktionen dem PDA nachträglich übergestülpt wurden. Es passt einfach nicht richtig zusammen.
Insgesamt kann ich gegenwärtig von Smartphones mit Windows Mobile nur abraten. Abgesehen von der mangelhaften Qualität der Hardware dieses Modells, sind einfach zu viele wirklich schwerwiegende Fehler und Patzer in der Software vorhanden.
Microsoft ist da einfach auf dem falschen Weg. Smartphones sind keine kleinen PCs. Die Anforderungen sind anders, die Bedienoberfläche muß die Nutzungssituation berücksichtigen: Einhandbedienung, Schnelligkeit und Stabilität sind absolute Grundvoraussetzungen. Windows Mobile 5 erfüllt diese Anforderungen derzeitaus meiner Sicht nicht.
Dirk Ollmetzer | Friday, 21 July 2006 |
Gizmos
Und nun kommen wir zu etwas völlig Anderem. Eigentlich gehört es gar nicht in dieses Blog – obwohl…
Es ist winzig, es ist mobil (i.S.v. beweglich), es ist zum Teil elektronisch und es macht Spass. Also gehört es vielleicht doch hierher.
Schon seit einiger Zeit hatte ich den Wunsch, ein altes Hobby aus Jugendzeiten wieder aufleben zu lassen: Modellbau. Mit 11 Jahren habe ich zunächst Flugzeugmodelle gebaut. Mein erstes ferngesteuertes Segelflugzeug flog jedoch nur 30 Sekunden. Danach hatten sich wochenlange Arbeit und Taschengeld für 6 Monate in einen Haufen Splitter verwandelt. Ich zog daraus die Konsequenz und habe Automodelle gebaut und gefahren. Immer noch sehr teuer, aber irgendwie machbar.
Vor kurzem habe ich das Thema wiederentdeckt und mich neu eingelesen. Der technische Fortschritt der letzten 25 Jahre ist fasziniert. Neue Materialien, geschrumpfte und leistungsfähige Elektronik, winzige Mechanik und enorm weiterentwickelte Akkutechnik haben völlig neuartige Modelle – insbesondere Flugmodelle – möglich gemacht. Ich habe mir auch schon einige Modelle in Action auf dem Modellflugplatz angesehen und mich mit den Piloten ausgetauscht.
Ich wollte eigentlich eines dieser ultraleichten Indoor-Flugzeuge bauen, die flugfertig weniger als 200 Gramm wiegen. Nach einigem hin- und her habe ich mir dann aber gesagt: “Wenn ich es mir schon kompliziert mache, dann richtig!”
Hubschrauber!
Für diejenigen, die jetzt nichtahnend “na und?” sagen: Hubschrauber gehören zu den am schwierigsten zu steuernden Modellen überhaupt. Ein normales Flugzeug (Kunstflugmaschinen u.ä. aussen vor) ist selbststabilisierend – genügend Flughöhe und richtige Trimmung vorausgesetzt.
Ein Hubschrauber ist dagegen das genaue Gegenteil: Er benötigt ständige, sensible Korrekturen auf allen vier Steuerkanälen um nicht auszubrechen. Für Anfänger ist das nicht zu schaffen. Ein Crash nach 3-5 Sekundenwäre so gut wie unvermeidlich. Es gibt nun die Möglichkeit, zunächst am Simulator zu üben oder einen Fluglehrer zu engagieren.
Ich habe mich nach einer Beratung samt Vorführung dafür entschieden, die Steuerung zunächst auf einem winzigen Koaxialhubschrauber zu üben, bevor ich mich an “richtige” Modelle wage. Hier ist meine neueste Errungenschaft:
Graupner Micro 47G indoor
Diese winzige Mechanik ist faszinierend. Das Modell ist nur 36cm lang und hat einen Rotordurchmesser von 34cm. Meine ersten beiden Akkuladungen habe ich schon im Arbeitszimmer – nun ja – verflogen wäre hoch gestapelt. Die ersten Rutsch- und Schwebversuche liegen hinter mir und es sind noch die ersten Rotorblätter am Modell. Immerhin.
Jetzt benötige ich mehr Platz, damit ich mich auf die umwerfende Höhe von 50cm wagen kann, um dem Bodeneffekt zu entgehen. Ich hoffe, das Glück bleibt mir hold.
Das Problem ist gelöst. Wenn man erstmal weiß, wie es geht, ist es gar nicht mehr schwer. Bis dahin war allerdings etwas holperig. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Man benötigt zunächst einmal das passende Modem-Script, dann ist der Rest einfach. Dieses gibt es bei Ross Barkmann. Hier die Sammlung “Scripts for Sony Ericsson EDGE and UMTS (“3G”) phones” herunterladen und mit stuffit entpacken.
Die Datei “Sony Ericsson 3G CID3” muß nach “Macintosh HD/Library/Modem Scripts” kopiert werden.
Jetzt muß eine Bluetooth-Kopplung zwischen Powerbook und Handy hergestellt werden. Dazu bei beiden Geräten Blutooth aktivieren und die Sichtbarkeit einschalten.
Nach der Kopplung kann die Sichtbarkeit wieder ausgeschaltet werden.
Auf dem Mac rechts oben auf das Bluetooth-Symbol klicken und den Punkt “Bluetooth Gerät konfigurieren” auswählen.
Der Bluetooth Assisten startet nun und man klickt auf “fortfahren”.
Aus der Liste den Gerätetyp “Mobiltelefon” auswählen.
Nun sucht der Computer das Handy. Das dauert ein paar Sekunden. Wenn er es gefunden hat, auswählen und auf “fortfahren” klicken.
Der Mac prüft nun, was er mit dem Handy alles machen kann. Wenn er fertig ist, wieder auf “fortfahren” klicken.
Nun zeigt der Mac einen kurzen Code in großen Buchstaben an. Das Handy fragt nach diesem Code und man gibt ihn dort ein. Jetzt lernen sich Handy und Mac kennen. Das nennt sich ‘pairing’.
Der Mac fragt
nun, welche Deinste genutzt werden sollen. Wichtig ist hier “Zugang zum Internet…” und darunter “Eine direkte, schnelle Verbindung…” auszuwählen.
Nun muß man einige kurze Angaben machen, damit sich das Modem richtig einwählen kann. Für das K610 und E-Plus sind dies die folgenden Angaben:
Benutzername: eplus
Kennwort: gprs
GPRS-CID-String (oder Telefonnummer): Hier bitte nicht die *99# eingeben, sondern ‘internet.eplus.de’
Modem Script: Sony Ericsson 3G CID3
“fortfahren” anklicken. Das war es im Wesentlichen. Jetzt kommt das Feintuning.
Im Apfelmenu wählen wir “Systemeinstellungen”. Dort aktivieren wir das Feld “Netzwerk” und wählen im Dropdown-Menu “zeigen:” den Punkt “Bluetooth”.
Reiter “TCP/IP” wählen und unter “IPv4 konfigurieren” den Punkt “PPP” aktivieren. Jetzt die DNS Server eingeben: 212.23.97.2 und 212 23.97.3 angeben.
Reiter “PPP” und dann “PPP Optionen” anklicken. Dort die beiden Checkboxen “PPP Echopakete versenden” und “TCP Headerkomprimierung verwenden” ausschalten. “OK” anklicken.
Unten rechts “jetzt aktivieren” und etwas weiter oben “jetzt wählen”.
Das war es. Viel Spass!
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