tiny little gizmos

2nd Life

Ich wollte ja schon lange mal etwas über Second Life schreiben. Eigentlich müsste Second Life ja Metaversum heissen. Das Metaversum spielte im Roman “Snow Crash”, den Neil Stephenson 1992 schrieb, eine zentrale Rolle. Es ist ein virtuelles Paralleluniversum, in das man sich mit Datenbrille einklinkt, in dem man sich treffen und an dem man selber mitbauen kann. Das Metaversum ist kein Spiel, sondern an sich völlig zweckfrei. Der Roman bezieht seine Spannung durch die Überschneidungen der virtuellen mit der realen Welt, wobei aber die reale Welt in dem Roman noch schräger, hysterischer und übergeschnappter, als die synthetische erschien.

Im letzten Jahr wurde ich durch das sehr gute online-Spielemagazin the escapist auf Second Life aufmerksam.

Cool, das ist ja genau das, was Stephenson beschrieben hat” dachte ich. Na gut, noch ohne Datenbrille, aber immerhin sind keine 15 Jahre seit dem Roman vergangen.
Interessant ist, daß es die Entwickler Linden Labs nicht nur den Erwerb von virtuellem Geld mit richtigen Dollars vorsah, sondern auch den umgekehrten Weg – Auszahlungen von richtigem Geld. Ich glaube, genau das ist ein mächtig dicker Fehler gewesen. Ein kurzer Artikel in der Titanic bringt die Situation ziemlich gut auf den Punkt.

Alle wollen in Second Life etwas machen – jedenfalls alle, die einem im First Life schon die Laune versauen. Alle möglichen Firmen eröffnen Shops oder halten Konferenzen ab, es gibt Immobilienmakler und so weiter und so fort. Ansonsten stolpern alle durch die Gegend, starren Wände an oder fliegen durch die Luft.

* GÄHN *

Ich habe es ausprobiert, was 4 Stunden online und habe die Software wieder gelöscht. Es ist dort einfach zu öde und irgendwie glaube ich auch nicht, daß sich das ändern wird. Eine sehr coole Technikdemo, mehr sehe ich darin momentan für mich selbst jedoch nicht. Diese Zahlen scheinen meinen Eindruck zu bestätigen.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß es natürlich auch andere Meinungen dazu gibt.

Noch ‘ne mobile community

Heute morgen habe ich bei Spiegel online aki-aki gefunden. Es ist ein weiteres berliner start-up zum Thema mobile community. Die Gründer haben Gesellschafts- und Kommunikationsdesign an der Universität der Künste studiert.

Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber der Ansatz scheint ähnlich wie bei Qiro zu sein, die ja auch in Berlin ansässig sind. Offensichtlich muß man sich hier ebenfalls ein Javaprogramm auf dem Handy installieren. Ein Vergleich zwischen beiden Lösungen wäre interessant. Ebenfalls spannend zu beobachten, wie Plazes (die ja ebenfalls in Berlin sitzen) auf diese Herausforderngen reagieren wird.

Überhaupt verfestigt sich bei mir der Eindruck, daß sich Berlin zu einem Hotspot in Sachen Geomapping/Web/Mobile entwickelt. Das Thema meiner Diplomarbeit scheint hier wirklich gerade angesagt zu sein. Interessante Entwicklung.

Serverbasierte Anwendungen

Ich bin ein Fan von serverbasierten Anwendungen. Die Vorteile basieren im Wesentlichen darauf, daß die Software nur einmal auf dem Server, anstatt einzeln auf jedem Arbeitsplatz installiert wird.

  • Die zentrale Datenhaltung vereinfacht sinnvolle Backuplösungen.
    Niemand speichert mehr 100 Zwischnversionen auf der lokalen Festplatte.
  • Kollaboratives Arbeiten wird (potentiell) einfacher.
  • Versionsverwaltung wird vereinfacht.
    Es wird jederzeit der aktuelle Bearbeitungsstand deutlich und es kann nachvollzogen werden, wer wann welche Änderung am Dokument durchgeführt hat.
  • Installation und Wartung werden vereinfacht.
    Es muß nur noch ein Rechner, anstelle dutzender gepflegt werden.
  • Die Lizenzproblematik wird entschärft.
    Niemand hat mehr ‘aus Versehen’ eine unlizensierte Software auf dem Arbeitsplatz
  • Die Ausstattung des Arbeitsplatzrechners wird unwichtig(er).
    Ein moderner Browser und Java sollten reichen. Welches Betriebssystem läuft, ist egal.

Im Idealfall, wenn alle Anwendungen serverbasiert sind, müssen die Arbeitsplätze nicht mehr mit richtigen PC ausgestattet werden. Es genügen sogenannte Thin-Clients, z.B. von Igel oder Hewlett Packard. Diese Maschinen laufen mit einem reduzierten Betriebssystem (z.B. Linux oder Windows CE), ohne Festplatte und sonstigen Laufwerke und werden zentral administriert. Die Vorteile:

  • Klein und Geräuschlos
  • Sehr geringer Stromverbrauch
  • Geringe Anschaffungskosten
  • Extrem geringe Wartungskosten
  • Höhere Sicherheit vor Computerviren

Es gibt natürlich auch einige Nachteile:

  • Geringe Rechenleistung
  • Viele Anwendungen existieren nicht in einer serverbasierten Variante (z.B. CAD, Videobearbeitung)
  • Widerstand bei den Angestellten. Sie wollen einen ‘richtigen’ PC, weil sie das so kennen

Mein Zwischenfazit: Serverbasierten Anwendungen gehört in mittleren und größeren Organisationen die Zukunft.

  • Sie sparen Geld
  • Sie vereinfachen die Wartung
  • Sie erhöhen die Sicherheit

Wie immer gilt: Ich bin gespannt auf Eure Meinungen und ggf. sogar Erfahrungen.

Onlinesoftware

In letzter Zeit scheint sich ein Trend zu entwickeln, der bereits Ende der 90er Jahre gepusht wurde:

Webbasierte Software

Ich meine nicht irgendwelche dynamischen Websites, wie z.B. Webmailer, die letzten Endes doch nur eine relativ beschränkte Bedienoberfläche haben. Ich meine richtige Software. Zum Beispiel ist mit fluxiom ein Digital Asset Management System verfügbar, das in der Page recht freundlich besprochen wurde.

Es sind sowohl gut durchdachte einfachere Anwendungen, wie z.B. Basecamp, als auch ausgewachsene Pakete, wie Office im Angebot. Eine recht überzeugendes Produkt scheint mir das Online Officepaket von Thinkfree zu sein. Alles Wichtige scheint vorhanden und läuft im Browser.

Thinkfree Office Writer

Thinkfree Office - man kann schreiben...

Thinkfree Office - Calc

... und rechnen ...

Thinkfree Office - Presenter

...und präsentieren geht auch.

Alles im Browser, auf Windows, Apple und Linux lauffähig. Wie es sein soll. Manche Anbieter haben das Prinzip allerdings noch nicht so ganz verstanden, wie man hier sehen kann:

MS Office Online Fehlermeldung

MS Office Online - Falscher Browser, nichts geht

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