tiny little gizmos

Webanwendungen für unterwegs

Falls jemand plant, eine Website für Handy/Smartphone/PDA zu erstellen kann ich diesen Artikel von Brian Suda als thematischen Einstieg empfehlen: Designing for the Mobile Web.

Die Zielgruppe dieses Artikels sind übrigens Projektmanager und Konzepter. Er gibt einen ersten Eindruck für die Besonderheiten des mobilen Web.

In dem Artikel wird z.B. mit einigen Mythen aufgeräumt, die ich immer wieder von Leuten höre, die sich noch nicht eingehend mit dem Thema beschäftigt haben, wie z.B. daß eine Domain .mobi sinnvoll ist (ich habe den Witz nie verstanden), oder daß man es sich einfach machen kann, indem die normale Website mit einem anderen Stylesheet ausgeliefert wird.

Der Artikel ist gehaltvoll, aber bekömmlich (nicht zu lang, kein Tecchi-Slang).

Festanstellung = Fastfood?

Immer mal wieder interessant, eine andere Perspektive kennenzulernen. Paul Graham beschreibt in seinem Artikel “You Weren’t Meant to Have a Boss” eine kurze Begegnung mit einer Gruppe Programmierern, die ihm seltsam vorkamen und endet in dem Vergleich, daß das Dasein als Angestellter vergleichbar mit Fastfood ist: Einfach, schnell, überall zu haben (naja…) und die unmittelbaren Bedürfnisse werden sofort befriedigt. Aber auf die Dauer ist es schlecht. Man wird fett, faul und häßlich.

Selbstständig zu arbeiten oder eine eigene Firma zu gründen wäre dagegen Bioessen. Aufwändig und zunächst gewöhnungsbedürftig aber auf lange Sicht besser, weil es “natürlicher” ist.

Was für eine steile These – aber dennoch lesens- und nachdenkenswert.

Anarchisten – alles Anarchisten…

Vorhin las ich folgendes Anrisstext:

Wer Gesetze ignoriert, wird Anarchist genannt. Was aber sind Politiker, die immer wieder von Karlsruhe gestoppt werden müssen, weil sie Bürgerrechte schleifen wollen?

Es folgt ein längerer Text aus dem ich noch zwei kurze Sätze vom Ende zitieren möchte:

Es geht um Missachtung der Grundrechte, um Ignoranz, um die Angst des Staates vor seinen Bürgern.

Und dann noch dieser abschließende Satz:

Tatsächlich sind in Berlin offensichtlich an entscheidenden Stellen Anarchisten am Werk, für die Regeln nicht gelten und die nach dem alten Spontispruch handeln: Legal, illegal, scheißegal.

Nun die Preisfrage: Aus welchem linken Kampfblatt stammen diese Zitate?

Antwort: Der Artikel “Übergriff als Methode” stammt aus “Die Zeit” – nix Kampfblatt. Offensichtlich wird die Gefahr, die von unseren Problempoliterkern ausgeht nun auch endlich in der gesellschaftlichen Mitte wahrgenommen. So weit, so schön.

Nächste Frage: Und was jetzt?

Qualitätsjournalismus

Heute: Spiegel Online. Mich hat die folgende Überschrift in meinem RSS-Reader irritiert:

Venezuela warnt Nestlé & Co vor Enteignung

Das ist natürlich Unsinn, weil Nestlé niemanden enteignen kann. Der korrekte Satz steht dann auch im Leadtext: “Kurzerhand droht er [Präsident Chàvez] Nestlé & Co deshalb mit Enteignung.”

Junge, Junge. Einfach noch mal eben Korrekturlesen, bevor man im CMS auf “publish” klickt muß doch drin sein. Von der im Durchschnitt leider ziemlich dürftigen inhaltlichen Qualität des Spiegels will ich hier mal gar nicht erst anfangen. Bin gespannt, ob der Rauswurf Weggang von Aust eine Wende zu mehr Relevanz und sauberem Journalismus bewirkt.

Luftraumüberwachung

Habe gerade von einem ehemaligen Kollegen, mit dem ich damals in Zürich gearbeitet habe, einen interessanten Link zugeschickt bekommen.

http://radar.zhaw.ch/radar.html

Ein Mashup auf Basis von Google Maps, das die Flugbewegungen um den Fluhafen Zürich in Echtzeit aufzeigt. Inklusive Detailansich zu jedem Flugzeug (Typ, Fluggesellschaft, Geschwindigkeit, Höhe, Foto, etc…)

Datenschutz und Plattentektonik

Das scheint ja sowieso gerade die offizielle Linie der Politik in allen westlichen Ländern zu sein – in den anderen sowieso. Aber gestern habe ich einen interessanten Artikel mit dem Titel “Daten brauchen keinen Schutz. Die können auf sich selbst aufpassen.” auf dem Schnipselfriedhof gefunden. Mich haben gleich die ersten -recht provokanten- Zeilen angesprochen:

Eigentlich bin ich ja für Datenschutz und so. Aber manchmal denke ich auch: Scheiß drauf. Da kann man auch gleich gegen die Kontinentaldrift demonstrieren.

Was folgt, sind Gedanken zu der Frage, ob nicht vielleicht radikale Offenheit ohnehin besser ist, als der ohnehin vergebliche Versuch, seine Privatsphäre zu schützen. Insofern finde ich auch die Diskussion über Privatsphäre und Web 2.0 ziemlich daneben – und zwar neben dem eigentlichen Problem. In einem Video (muss nochmal raussuchen wo genau) vom elektrischen Reporter hatte vor einigen Monaten einer der Interviewten auf diese Frage sinngemäß geantwortet: “Vergiss Privatsphäre. Das ist vorbei. Deine wirklich wichtigen Daten haben sowieso schon all die bösen Jungs, die sie besser nicht hätten: Regierung, Finanzamt, Versicherungen, Banken…”

Man muss dem nicht unbedingt zustimmen, aber es handelt sich definitiv um interessante Gedankengänge.
Leseempfehlung!

Gerade im Radio

Die EU möchte Flugpassagierdaten für Terrorakte nutzen

** verwirrt **
Wieso? Müssen die das jetzt schon selber machen?

Nachtrag: Habe mich verhört. Es heißt natürlich “Terrorabwehr“, nicht “Terrorakte“. Ich weiß auch nicht, wie ich auf sowas komme…

Shift happens

Allen Menschen, die immer noch glauben, daß im Wesentlichen alles so bleiben kann, wie es ist (z.B. Politiker, Lehrende, Zeitungsverleger, Automobilproduzenten,…), sei dies hier mal als kleiner Denkanstoß empfohlen:

Wen das Thema interessiert: “Shift Happens”-Wiki
Gefunden bei Mario Sixtus. Zwei Zitate daraus:

“We are currently preparing students for jobs and technologies that don’t yet exist… in order to solve problems we don’t even know are problems yet.”

“We can’t solve problems by using the same kind of thinking we used when we created them.”
– Albert Einstein

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